Frankfurt. Das Schnuppermobil des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) - es rollt und rollt und rollt. Im 21. Jahr seines Erfolgs sorgt Covid-19 durch stornierte Buchungen jedoch für ungeplante Zwischenstopps. Schulen und Vereinen bietet sich nun die Gelegenheit, das Schnuppermobil im September und Oktober kurzfristig für Outdoor- oder Indoor-Aktionen zu buchen. Beides ist dank eigenem Hygienekonzept kein Problem, wie unter anderem das Beispiel des Tischtennis-Bezirks Unterfranken-Süd beweist. Übrigens: Selbstverständlich werden alle Schnuppermobil-Pakete bei ihrer Buchung individuell an die Bedürfnisse und evtl. Bestimmungen von Schulen und Vereinen angepasst.
Da werden Kinderaugen zu Tischtennis-Bällen
Wenn Alexander Murek die Türen seines Schnuppermobils öffnet, immer dann werden Kinderaugen zu Tischtennis-Bällen: Zum Vorschein kommt ein Laderaum, bis obenhin voll mit Tischtennis-Equipment. Mobil und Inhalt sind gesponsort von der Firma JOOLA, die ihre hochwertigen Materialien für den bundesweiten Spaß zur Verfügung stellt. Murek transportiert Spiel und Spaß bis in die entlegensten Ecken Deutschlands. Tagein, tagaus, oftmals auch an Wochenenden. Seit 1999 verbindet der sogenannte Teamer des Schnuppermobils Beruf und Leidenschaft, tourt das gesamte Jahr über von Norden nach Süden, von West nach Ost. Auch nach gefühlt mehreren Erdumrundungen hat Alexander Murek noch Spaß wie am ersten Tag. Genau wie die Kunden, die das Mobil für einen oder mehrere Tage in ihren Ort beordern. Seinen Sport vorzustellen und nahezubringen, das ist für den B-Lizenz-Inhaber eine Herzensangelegenheit: „Der DTTB bietet mit seinem Schnuppermobil die ganze Palette des Tischtennissports, gepaart mit einem hohen Spaßfaktor für alle Alters- und Leistungsklassen. Da ist für jeden etwas dabei. Es ist jedes Mal wieder etwas Besonderes, diese Begeisterung der Menschen zu spüren. Tischtennis ist der ideale Mitmach-Sport."
Das Schnuppermobil sorgt für Begeisterung
Im Schnuppermobil, das gilt auch in Coronazeiten, gibt es so gut wie nichts, das es nicht gibt. Ob das Match mit der Maschine, das ausgefeilte Trainieren am Roboter für Anfänger und Fortgeschrittene; die Tische, Schläger und Bälle in allen Größen und Formen; das Ablegen des <link sportabzeichen.html>Tischtennis-Sportabzeichens am Sechs-Übungen-Parcour und vieles andere. Egal, wo es auftaucht, das Schnuppermobil sorgt für Begeisterung. Ob von einem Verein oder Verband, Jugendzentrum oder Schule, für ein Betriebs- oder Stadtfest, Ferienfreizeit oder Sommerfest: Gebucht werden kann das Schnuppermobil von jedem Interessenten. Der DTTB schnürt für jeden und zu jeder Zeit ein individuelles Wunschpaket, und das zwölf Monate im Jahr. Angesichts seines hohen Spaßfaktors und mittlerweile auch seines hohen Bekanntheitgrades ist das Schnuppermobil bestens ausgebucht. Normalerweise, wäre da nicht Covid-19.
Outdoor und Indoor: Das Schnuppermobil steht auch in Coronazeiten bereit
Pandemiebedingte Absagen legten das Schnuppermobil bis Ende Juli zwischenzeitlich aufs Eis, auch für September und Oktober erreichten Teamer Alexander Murek viele Absagen: „Die Verunsicherung ist ja verständlich. Nach vier durchgeführten Veranstaltungen von Ende Juli bis Ende August darf ich aber aus meiner Erfahrung sagen: Die Durchführung von Schnuppermobil-Veranstaltungen auch zu Coronazeiten ist unbedenklich. Es ist eigentlich sogar eine gute Zeit dazu, da risikoreichere Sportarten derzeit praktisch ausfallen. Der Verein muss wollen, das ist das Wichtigste. Der September wäre noch ein toller Monat für Outdoor-Veranstaltungen, da ist das Wetter noch gut, und in der Halle ist das Schnuppermobil sowieso jederzeit problemlos machbar.“
Murek gibt einen kleinen Einblick in das eigens für die Veranstaltungen erstellte Hygienekonzept: „Natürlich haben wir Maßnahmen für die Schnuppermobil-Veranstaltungen und für den Umgang mit den Materialen entwickelt. So wird zum Beispiel für die gesamte Zeit immer nur je ein Schläger einer Person zugeordnet, Hygienepausen zum Händewaschen und Lüften werden eingelegt, außerdem werden selbstverständlich alle Materialien – Schläger, Tische, Bälle etc. – vor und nach Gebrauch gereinigt und desinfiziert.“
Individuelle Pakete für Schulen und Vereine
Erfreut hat Murek die Disziplin der Teilnehmer bei den jüngsten Veranstaltungen, die unter anderem bei Dreamteam Recklinghausen, dem TV Hardt in Baden-Württemberg und fünf Tage lange unter der Regie des TTV Kenzingen im Freibad Herbolzheim über die Bühne gingen. Murek berichtet: „Die Kinder sind unglaublich diszipliniert, häufiger sogar mehr als Erwachsene. Ich denke, sie haben einfach verstanden und akzeptiert, dass Handhygiene und Maske dazugehören.“
Die bisherigen Einsätze haben Murek bestärkt: „Die Teilnehmer halten sich an die Regeln. Deshalb sehe ich auch keine Probleme für Schulaktionen. Warten wir ab, ob es im Spätherbst wie erhofft dazu kommt. Ich bin optimistisch: Hamburg hat jedenfalls für den November seine drei Wochen mit Schulaktionstagen bereits bestätigt.“ DTTB-Jugendsekretärin Melanie Buder, jederzeit für Anfragen rund um das Schnuppermobil erreichbar unter buder.dttb@tischtennis.de, ergänzt: „Für Vereine oder Schulen schnüren wir mit unserem Schnuppermobil ein ganz individuelles Kompaktpaket, das alle aktuellen Maßnahmen berücksichtigt und auf die jeweilige Situation angepasst wird.“
Der Bezirk Unterfranken-Süd schwört aufs Schnuppermobil
Alexander Murek erlebte zuletzt in Würzburg, wie ungemein wichtig aktuell Aktionen wie das Schnuppermobil und ein Sportangebot für die Kinder sind: „Das Schnuppermobil hat den Kids immer schon Spaß gemacht, aber im Moment spürt man noch mehr als sonst die Freude am Spiel und an der Bewegung: „Sie sind einfach super dankbar, endlich etwas machen zu dürfen, sich zu bewegen und einfach Fun zu haben.“
Uli Müller kann das nur bestätigen: „Es ist fantastisch mit anzusehen, mit welcher Begeisterung die Kinder Tischtennis gespielt haben und somit wenigstens für ein paar Stunden die Einschränkungen der Pandemie vergessen konnten.“ Der Fachwart Vereinsservice, aktuell auch für den Breitensport zuständig, buchte das DTTB-Schnuppermobil im Auftrag des Tischtennis-Bezirks Unterfranken-Süd. Müller, seit vielen Jahren beim SV Kürnach aktiv, begleitet die Schnuppermobil-Aktion in Würzburg bereits zum dritten Mal: „Unser Bezirk ordert das Schnuppermobil bereits seit vielen Jahren im Sommer in der zweiten Augustwoche, um im Rahmen der Kinder- und Jugendbetreuung der Stadt Tischtennis anbieten zu können. Mit Erfolg.“
Unterschiede zu den Vorjahren gab es lediglich im organisatorischen Bereich, wie Uli Müller berichtet: „Es war alles etwas kurzfristiger als normalerweise, da die Stadt Würzburg sich erst vier bis sechs Wochen vor dem Termin endgültig für sein Sommerangebot entschieden hat. Ursprünglich hatten wir vorgehabt, die Aktion über fünf Tage laufen zu lassen, aber da ist uns Corona unsauber in die Parade gefahren. Wir mussten auch die Teilnehmerzahlen verkleinern. Diesmal haben wir bei 20 statt üblicherweise mehr als 30 Personen pro Altersblock coronabedingt den Deckel drauf machen müssen. Ansonsten aber war es auch diesmal wieder ein rundes Ding.“
In zwei Gruppen nahmen Zweit- und Viertklässler am Aktionstag teil. Ein ungutes Gefühl stellte sich bei Uli Müller in keiner Phase der Organisation und der Durchführung ein: „Ich habe mir da keinerlei Sorgen gemacht. Ich weiß ja aus dem eigenen Training, dass es beim Einhalten der entsprechenden Maßnahmen keine Probleme gibt. Es mussten natürlich die die Schutzkonzepte des Sportamtes, des DTTB und auch der TG in Einklang gebracht werden.“
TG Würzburg-Heidingsgfeld stellt spontan Halle zur Verfügung
Die TG, das ist die TG Würzburg-Heidingsfeld, die sich spontan bereit erklärte, ihre Halle für den Schnuppermobilspaß des Bezirks bereitzustellen. Und nicht nur das. Dieter Spickermann, seit Jahrzehnten unermüdlicher Motor der TG auch in der Nachwuchsarbeit, machte gleich als Betreuer mit. Spickermann ist in der Tischtennis-Szene kein Unbekannter: Der mittlerweile 83-Jährige ist zweimaliger Doppel-Bronzemedaillengewinner der Senioren-WM (2016 in Alicante und 2018 in Las Vegas) und erhielt für seine Verdienste um den Tischtennissport auch den Ehrenpreis des bayerischen Ministerpräsidenten.
Der Bezirk Unterfranken-Süd und Uli Müller blicken bereits auf 2021: „Die Aktion mit dem Schnuppermobil ist einfach toll. Es ist für die Vereine aus der Region eine sehr gute Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen und vielleicht neue Kinder als Mitglieder zu gewinnen. Wir verteilen deshalb auch immer Flyer des Bezirks und sprechen natürlich auch Talente an. Das Schnuppermobil macht in Würzburg sicher auch im nächsten Jahr wieder Station.“
Gebucht werden kann das Schnuppermobil auch in Zeiten der Coronapandemie. Alle Termine finden auf Basis des Covid-19-Schutz- und Handlungskonzeptes für den Tischtennissport in Deutschland und unter Berücksichtigung der regionalen Auflagen statt.
Was Ausrichter wissen sollten
Ergänzende Hinweise
Bei Veranstaltungen im Freien können die Gruppenstärken größer sein. Die Gruppenstärken hängen aber auch von den behördlichen Bestimmungen vor Ort ab und können Veränderungen unterliegen.
Bei Veranstaltungen, z.B. in einem Freibad, in dem die Teilnehmer nur einmal für eine kurze Zeit Tischtennis spielen, werden nach jedem Gebrauch Schläger und Bälle desinfiziert.
In einem solchen Fall muss das Freibad eine eigene Anwesenheitsliste führen.