Refrath. Bei der am vergangenen Wochenende stattgefundenen Top 24-Bundesrangliste der Jugend 15 und 18 standen Matej Haspel, Koharu Itagaki, Tom Schweiger (alle Bayerischer TTV) und Mia Griesel (TTV Niedersachsen) ganz oben auf dem Treppchen. Damit konnten die Spielerinnen und Spieler des Bayerischen Tischtennisverbandes die Veranstaltung dominieren, denn von maximal vier möglichen Titeln holten sie drei in den Freistaat.
Itagaki zum Zweiten
Nachdem die erst 11-jährige Koharu Itagaki sich bereits beim Top 48-Bundesranglistenfinale den Titel bei den Mädchen der Jugend 15 sichern konnte, stand sie auch dieses Mal ganz oben auf dem Podest und schien ihre Konkurrenz nach Belieben zu beherrschen. In der gesamten Vorrunde gab sie lediglich einen Satz ab und auch in der Endrunde konnte keine Konkurrentin sie ernsthaft gefährden. So schlug sie im Halbfinale die Baden-Württembergerin Bao Chau Elisa Nguyen ebenso deutlich mit nur einem Satzverlust, wie später im Finale die Hessin Lorena Morsch, die sich zuvor deutlich gegen Eireen Kalaitzidou (Westdeutscher TTV) durchsetzen konnte. Den verbleibenden Platz auf dem Treppchen holte sich schließlich Bao Chau Elisa Nguyen, die im Spiel um Platz 3 gegen Eireen Kalaitzidou einen ungefährdeten Sieg einfahren konnte.
Haspel überrascht
Bei den Jungen der Altersklasse Jugend 15 konnte der beim Top 48 noch drittplatzierte Bayer Matej Haspel für eine kleine Überraschung sorgen. Er zählte zwar aufgrund seines Podestplatzes sicherlich zum erweiterten Kreis der Favoriten, aber der Titel war vor Beginn des Turniers nicht unbedingt zu erwarten. Haspel zeigte jedoch bereits in der Vorrunde, dass mit ihm an diesem Wochenende zu rechnen war. So gewann er in einer umkämpften Partie gegen den topgesetzten Manuel Prohaska aus Baden-Württemberg, wurde aber am Ende in seiner Gruppe aufgrund eines schlechteren Satzverhältnisses nur Zweiter und musste deshalb in der Endrunde direkt gegen einen Gruppensieger an den Tisch. Hierbei konnte sich Haspel nochmals steigern und zog nach zwei Siegen, unter anderem im Halbfinale gegen den Hessen Tom Küllmer, ins Finale ein, wo bereits sein Vorrundengegner Manuel Prohaska auf ihn wartete. Auch dieses Mal konnte Matej Haspel am Ende jubeln und damit die Rangliste gewinnen. Parallel zum Finale konnte beim Spiel um Platz 3 der Niedersachse Bastian Mayer, der zuvor im Halbfinale noch Prohaska klar unterlegen war, nach einer engen Begegnung gegen Küllmer die Bronze-Medaille in Empfang nehmen.
Griesel erfüllt Setzung
In der Altersklasse Jugend 18 bei den Mädchen stand am Ende die große Favoritin Mia Griesel, die beim Top 48 zuvor freigestellt war, ganz oben auf dem Siegertreppchen. Dabei musste sie bereits in der Vorrunde eine knappe Niederlage gegen die Baden-Württembergerin Melanie Merk hinnehmen, konnte sich aber dennoch den Gruppensieg durch eine bessere Satzdifferenz sichern. In der Endrunde zog Griesel anschließend ungefährdet bis ins Finale ein und schlug dabei unter anderem Amelie Fischer aus Baden-Württemberg im Halbfinale deutlich, um schließlich im Finale auf deren Verbandskollegin Lea Lachenmayer zu treffen. Diese hatte sich ungefährdet bis ins Finale gespielt und dabei im Halbfinale die Niedersächsin Sofia Stefanska ausgeschaltet. Während im Spiel um Platz 3 Stefanska klar die Oberhand über Fischer behielt, entwickelte sich im Finale zwischen Griesel und Lachenmayer ein wahrer Krimi, bei der das Spiel hin und her wogte. Erst in der Verlängerung des entscheidenden fünften Satzes konnte Griesel schließlich das Zepter an sich reißen und mit dem Titel ihre Setzung erfüllen.
Schweiger holt sich den Titel
Bei den Jungen 18 ging der Titel am vergangenen Wochenende an Tom Schweiger, der beim Top 48 zuvor noch freigestellt wurde und dies nun mit dem Turniersieg rechtfertigen konnte. Hierfür musste er bereits in der Vorrunde gegen den späteren Zweiplatzierten, den Sachsen Karl Zimmermann, sein ganzes Können abrufen, um einen Rückstand wieder aufzuholen und schließlich im Entscheidungssatz das Spiel für sich zu entscheiden. Nachdem der Bayer seine Vorrundengruppe, auch aufgrund des Sieges gegen Zimmermann, gewonnen hatte, traf er in der Endrunde direkt auf seinen Verbandskollegen und Top 48 - Sieger Matthias Danzer, den er nach einem Spiel über die volle Distanz bezwingen konnte. Im Finale stand ihm dann, nach einem Sieg über den Saarländer Mathias Hübgen im Halbfinale, wieder sein Vorrundengegner Karl Zimmermann gegenüber, der sich nach einer engen ersten Endrunde im Halbfinale gegen den Bayer Luis Kraus durchsetzen konnte. Dieses Mal gestaltete sich die Partie jedoch deutlicher. Schweiger fand nach verlorenem ersten Satz schnell zu seinem Rhythmus und konnte das Finale so für sich entscheiden. Im Spiel um Platz 3 behielt Mathias Hübgen gegen Luis Kraus klar die Oberhand und komplettierte so das Siegerpodest.
Ein großer Dank gilt zuletzt auch dem ausrichtenden Verein TV Refrath, der trotz der verschärften Pandemielage mit seinem unermüdlichen Einsatz für eine großartige und sichere Veranstaltung gesorgt hat.
ERGEBNISSE
Mädchen 15
Finale
Koharu Itagaki – Lorena Morsch 3:1 (6, 7, -8, 11)
Spiel um Platz 3
Bao Chau Elisa Nguyen – Eireen Kalaitzidou 3:1 (9, 9, -4, 8)
Jungen 15
Finale
Matej Haspel – Manuel Prohaska 3:1 (6, -6, 10, 7)
Spiel um Platz 3
Tom Küllmer – Bastian Meyer 2:3 (4, -6, 4, -10, -12)
Mädchen 18
Finale
Lea Lachenmayer – Mia Griesel 2:3 (6, -2, -9, 5, -11)
Spiel um Platz 3
Sofia Stefanska – Amelie Fischer 3:0 (9, 9, 7)
Jungen 18
Finale
Karl Zimmermann – Tom Schweiger 1:3 (3, -8, -11, -6)
Spiel um Platz 3
Luis Kraus – Mathias Hübgen 0:3 (-10, -5, -2)