Top 24: Senkbeil, Stortz, Kühn von Burgsdorff und Itagaki triumphieren in Saarbrücken

Saarbrücken. Das Bundesranglistenturnier Top 24 der Jugend 15 und Jugend 19 fand am vergangenen Wochenende vier verdiente Sieger. Den höchsten Platz auf dem Podest der Medaillengewinner sicherten sich bei dem prestigeträchtigen Turnier Vincent Senkbeil (TTV Niedersachsen / Jungen 19), Jele Stortz (TT Baden-Württemberg / Mädchen 19), Friedrich Kühn von Burgsdorff (Westdeutscher TTV / Jungen 15) und Koharu Itagaki (Bayerischer TTV / Mädchen 15).

Mädchen 15: Itagaki nur im Finale gefordert

In der weiblichen Jugend-15-Konkurrenz zeigte die an Position zwei gesetzte Bayerin Koharu Itagaki bereits in der Vorrunde eindrucksvoll, dass kein Weg an ihr vorbeiführen würde. Sie verlor lediglich einen einzigen Satz und wusste auch zum Auftakt der Endrunde zu überzeugen, als sie im Viertelfinale die Topgesetzte Hessin Lorena Morsch geradezu dominierte. Erst im Finale gegen die Niedersächsin Faustyna Stefanska, die im Halbfinale ihre Verbandskollegin Lena Gottschlich in Schach halten konnte, endete diese Dominanz, als Stefanska die ersten beiden Sätze für sich entscheiden und Itagaki vorübergehend mit dem Rücken zur Wand stand. Doch die Bayerin bewies Nervenstärke und konnte das Spiel nach drei weiteren knappen Sätzen noch zu ihren Gunsten drehen und sich den Titel sichern. Den verbleibenden Platz auf dem Podium holte sich die Baden-Württembergerin Bao Chau Elisa Nguyen, die im Halbfinale zuvor noch der Titelträgerin Itagaki unterlegen war.

Jungen 15: Kühn von Burgsdorff mit Überraschungscoup im Endspiel

Mit dem neuen Titelträger bei den Jungen der Altersklasse Jugend 15, Friedrich Kühn von Burgsdorff, hatte man zum Turnierauftakt nicht unbedingt gerechnet. So gehörte der Spieler des Westdeutschen TTV zwar zum erweiterten Favoritenkreis, dennoch musste er bereits in der Vorrunde eine klare Niederlage gegen den Bayer Matej Haspel, einen der Topfavoriten, hinnehmen. Es sollte nicht das letzte Duell der beiden im weiteren Turnierverlauf bleiben, denn beide spielten sich bis ins Finale. Während Haspel im Halbfinale den Westdeutschen Nico Thönnissen ausschaltete, platzte der Knoten bei Kühn von Burgsdorff endgültig, als er auf dem Weg ins Finale zunächst den Topgesetzten Noah Hersel und im Anschluss den Saarländer Lukas Wang besiegte. Trotz verlorenem ersten Satz im Finale gegen Haspel konnte Kühn von Burgsdorff dieses Mal seine Leistung noch steigern, das Spiel für sich entscheiden und sich so den Titel holen. Neben dem Titelträger konnte sich mit Nico Thönnissen, der im Spiel um Platz 3 Lukas Wang bezwang, auch ein weiterer Spieler des WTTV in die Liste der Medaillengewinner eintragen.

Mädchen 19: Start-Ziel-Sieg für Stortz

Bei der Mädchen-Konkurrenz der Altersklasse Jugend 19 konnte die bereits beim Top 48 erfolgreiche Baden-Württembergerin Jele Stortz ihren zweiten nationalen Titel in der laufenden Saison einfahren. Als Topgesetzte ins Rennen gegangen, konnte Stortz während des gesamten Wettkampfes einen kühlen Kopf bewahren und auch bei Rückstand und in engen Situationen, wie in der Vorrunde gegen die Bayerin Anna Ledwoch, am Ende immer triumphieren. Für den Titel musste Stortz allerdings ihr bestes Tischtennis abrufen, vor allem im Finale. Während sie im Halbfinale ihre Verbandskollegin Victoria Merz noch deutlich bezwingen konnte, wartete mit der Westdeutschen Eireen Kalaitzidou, die ihrerseits im Halbfinale Melanie Merk dominierte, ein ganz anderes Kaliber. Zwischen den beiden entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit wechselnden Führungen, ehe sich im entscheidenden Satz die Titelträgerin Stortz schließlich durchsetzen konnte. Bronze holte sich abschließend die ebenfalls für Baden-Württemberg spielende Melanie Merk, die im verbandsinternen Duell mit Victoria Merz die Nase vorn hatte.

Jungen 19: Senkbeil nicht zu schlagen

Den Titel in der männlichen Konkurrenz der Jugend 19 holte Vincent Senkbeil vom TTV Niedersachsen. Schon in der Vorrunde lieferte der Niedersachse eine beeindruckende Leistung ab, indem er keinen einzigen Satz abgab. Zunächst schien es in der Endrunde auch so weiterzugehen, denn Senkbeil lag im Viertelfinale gegen den Westdeutschen Tobias Sältzer bereits klar vorne, musste aber nach zwei Satzverlusten doch noch in den Entscheidungssatz, um das Halbfinale zu erreichen. Dort traf er auf den Hamburger Lleyton Ullmann, den er nach verlorenem erstem Satz dennoch klar schlagen konnte. So kam es im Finale zum Duell mit dem Topgesetzten Bayern Mike Hollo, der zuvor in der Vorschlussrunde knapp den Sachsen Karl Zimmermann bezwingen konnte. Nach vier spannenden Sätzen behielt Senkbeil auch hier die Oberhand und sicherte sich den Titel. Den dritten Platz belegte Lleyton Ullmann, der im "kleinen Finale" gegen Karl Zimmermann die Oberhand behielt.
 

ERGEBNISSE FINALS

Jungen 19: Vincent Senkbeil – Mike Hollo 3:1 (9, 16, -7, 12)
Mädchen 19: Eireen Kalaitzidou – Jele Stortz 2:3 (8, -1, -10, 11, -7)
Jungen 15: Matej Haspel – Friedrich Kühn von Burgsdorff 1:3 (12, -7, -8, -4)
Mädchen 15: Koharu Itagaki – Faustyna Stefanska 3:2 (-10, -8, 9, 9, 9)

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