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War ein Zeitgenosse des großen Conny Freundorfer: Josef Seiz (Foto: BTTV)

Trauer um ehemaligen Nationalspieler

BTTV/SH 11.11.2010

Altenkunstadt. Josef Seiz ist tot. Der ehemalige Nationalspieler verstarb am Mittwoch im Alter von 76 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit. Josef Seiz, vor allem unter dem Spitznamen "Sepp" bekannt, gehörte zu den bekanntesten bayerischen Spielern und machte sich durch viele Erfolge auch auf internationaler Ebene einen Namen.

"Mann des Tages" in der "Bild"-Zeitung

In den 1950er- und frühen 60er-Jahren gehörte Seiz zur nationalen Elite. Und das, obwohl er erst im Alter von 14 Jahren mit dem Tischtennisspielen begann. Die Erfolge des Altenkunstädters: vier Teilnahmen an Weltmeisterschaften (1955 in Utrecht, 1956 in Tokio, 1957 in Stockholm, 1959 in Dortmund), drei Teilnahmen an Europameisterschaften (1958 in Budapest, 1960 in Zagreb, 1962 in Berlin), 28 Länderspiele für Deutschland, internationaler Meister der Schweiz, deutsche und bayerische Meistertitel sowie mehrere Topplatzierungen bei Bundesranglistenturnieren. Am meisten sorgte der Oberfranke für Aufsehen, als er 1960 in der "Bild"-Zeitung zum „Mann des Tages“ gekürt wurde. Er hatte bei den Internationalen Meisterschaften von Deutschland in Berlin gegen den jugoslawischen Weltklassespieler Tibor Harangozo im Entscheidungssatz einen aussichtslosen 12:20-Rückstand aufgeholt und noch in einen Sieg verwandelt.

Aufgrund seiner kollegialen Art war er stets gerne gesehen und im Kreise der nationalen und internationalen Gegner beliebt. "Sepp" Seiz war stets bodenständig und hat die Region zwischen Kulmbach und Lichtenfels nie verlassen. Mehr als sechs Jahrzehnte glänzte er am Tisch durch sein durchdachtes, schnörkelloses Angriffsspiel. Zuletzt spielte er in der Kreisliga Lichtenfels für den TTV Altenkunstadt. "Der Bayerische Tischtennis-Verband, der TT-Bezirk Oberfranken und der TT-Kreis Lichtenfels gedenken einem tadellosen, sympathischen und vor allem sehr geschätzten Sportler und drücken den Angehörigen von Josef Seiz ihr tiefes Mitgefühl aus", schreibt sein Heimatverband, der BTTV, auf der Website. Der Deutsche Tischtennis-Bund kann sich dem nur anschließen.

 

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