Düsseldorf. Valentin Baus ist mit 27 Prozent zum Para-Sportler des Jahres gewählt worden. In Tokio gewann der Düsseldorfer Sympathieträger die Goldmedaille im Einzel. Tom Schmidberger und Thomas Brüchle sowie Björn Schnake und Thomas Rau erreichten die Plätze zwei und drei in der Mannschaftswertung.
Mentale Stärke und die gelungene Revanche für Rio 2016: Para Tischtennisspieler Valentin Baus holte sich nach einer Aufholjagd im Finale Paralympics-Gold. Musste sich der Athlet mit den Glasknochen im Finale in Brasilien noch gegen Cao Ningning (China) geschlagen geben, gelang dem Spieler von Borussia Düsseldorf die Revanche nun fünf Jahre danach. „Ich habe die ganze Zeit gespürt, dass etwas geht“, berichtete Baus nach dem packenden 3:2-Erfolg in einem dramatischen Match, mit dem er die TV-Zuschauer offensichtlich nachhaltig begeisterte. „Dass ich zum Para Sportler des Jahres gewählt worden bin, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Die anderen Jungs hätten es alle genauso verdient. Trotzdem freue ich mich natürlich sehr über diese Auszeichnung. Ich habe viel gearbeitet, hart trainiert und auf vieles verzichtet, Gold bei den Paralympics war die Belohnung dafür. 2021 lief für mich sportlich perfekt und der Preis rundet dieses erfolgreiche Jahr ab“, sagt der 25-jährige Bochumer. Ihm folgt Para Schwimmer Taliso Engel auf Rang zwei. Der 19-jährige sehbehinderte Schwimmer aus Nürnberg war in Tokio über 100 Meter Brust in Weltrekord-Zeit sensationell zu Gold geschwommen. Auf Rang drei wurde der Triathlet Martin Schulz (18 Prozent) gewählt.
Seit 2004 wurden mit Jochen Wollmert (2012) und Thomas Schmidberger (2013) erst zwei Tischtennis-Asse mit dem Preis ausgezeichnet. Valentin Baus darf sich nicht nur über die Trophäe freuen, sondern auch über 3.000 Euro Prämie und den gestrigen Besuch im Aktuellen Sportstudio im ZDF.
Denkbar knapp verpassten mit weniger als zwei Prozent Rückstand das Para Tischtennis-Duo Thomas Schmidberger und Thomas Brüchle, das bereits bei den Paralympics in Tokio knapp an Gold vorbeigeschrammt war, Platz eins in der Teamwertung. In einem Final-Krimi gegen das chinesische Rollstuhl-Duo hatten Schmidberger/Brüchle beim 1:2 denkbar knapp den Gewinn der Paralympics-Goldmedaille verpasst, obwohl sie zunächst das Doppel für sich entschieden hatten. In der Wahl mussten sie der Nationalmannschaft der Rollstuhlbasketballerinnen den Vortritt lassen. Rang drei belegten ihre Para Tischtennis-Teamkollegen Björn Schnake und Thomas Rau, die mit Bronze aus Tokio zurückgekehrt waren – für beide war es das erste paralympische Edelmetall.
Para-Sportler des Jahres
Para-Mannschaft des Jahres