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Die DTTB-Asse machen an den Festtagen nur wenig Pause (Foto-Collage: MS)
Silvester in Doha, gemütliches Raclette, Shoppen in Japan, Ferien auf Mallorca und in Hanau kocht der Chef

Weihnachten der Stars: Pause fast nur an den Feiertagen

MS 22.12.2023

Frankfurt. Von Januar bis Ende Dezember sind die Nationalspieler des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) nahezu ununterbrochen für ihre Vereine, die Nationalmannschaften oder bei internationalen Turnieren im Einsatz. In der Weihnachtszeit kommen die DTTB-Stars und ihre Trainer zwar etwas zur Ruhe, in diesem Jahr aber zumeist noch weniger als sonst. Denn nicht bei allen bleibt der Schläger unberührt, wie unsere kleine Auswahl zeigt. 

Ying Han auf Shopping-Tour in Japan

Auf Deutschlands Nummer eins Ying Han, seit dieser Woche die Nummer acht der Weltrangliste, wartet erstmals an Weihnachten und Neujahr eine familienfreie Zeit. Ihr Mann Lei Yang und das gemeinsame Töchterchen Leonie verbringen die Weihnachtszeit bei der Verwandtschaft in China, die beste Abwehrspielerin der Welt blieb hingegen im Anschluss an die am 17. Dezember zu Ende gegangenen WTT Finals in Nagoya noch eine Woche zum Entspannen bei einer Freundin in Japan: „Ich war so viel unterwegs in den letzten Monaten. Ich wollte in diesem Jahr einfach nicht noch mehr Flüge machen müssen.“ Die zweimalige Europe-Top-16-Siegerin relaxte in Japan vor der Rückkehr nach Düsseldorf bei ausgiebigen Shopping-Touren. Schmunzelnd erklärt sie: „Egal wann, das Einkaufen gefällt uns Frauen ja immer gut. Da brauchen wir gar keinen besonderen Anlass. Leider kann ich gar nicht so viele schöne Dinge nach Deutschland mitnehmen, wie ich gerne gewollt hätte.“ Weihnachten und Silvester wird Ying Han in diesem Jahr vor der Rückkehr der Familie bei Freunden verbringen, eine Auszeit vom Tischtennis ist aber maximal eine Woche eingeplant. Neben dem Wunsch nach ausreichend Zeit für die Familie bleibt für die zweimalige olympische Viertelfinalistin im Einzel und Silbermedaillengewinnerin mit dem Team 2016 in Rio das Streben nach wertvollem Edelmetall in Paris: „Noch einmal eine olympische Medaille zu gewinnen, das wäre für das Jahr 2024 mein großer Traum.“

Dima Ovtcharov feiert Silvester mit der Familie in Doha

Der enge Terminkalender nahm Einfluss auf die Planungen von Dimitrij Ovtcharov. Der für den TTC Neu-Ulm spielende Weltranglistenzwölfte wird Weihnachten wie stets in den vergangenen Jahren in der schwedischen Heimat seiner Frau Jenny verbringen: „Es wird an Heiligabend und an den Weihnachtstagen wieder klassisch viel Fisch geben, aber es kommen auch Meatballs und viele andere Leckereien auf den Tisch. Jenny hat eine große Familie, da geht keiner hungrig vom Tisch.“ Eine Einschränkung gegenüber den Vorjahren gibt es allerdings: „Leider wird unsere Reise in diesem Jahr wegen der bevorstehenden WTT Finals kürzer ausfallen müssen“, erklärt Ovtcharov, auf den zu Beginn des Jahres in Katar wichtige Verpflichtungen warten: „Mehr als drei Tage lang ohne Training kann ich mir nicht leisten. Ich muss im Saft bleiben und habe deshalb sogar auch ein Training während meiner Aufenthalts in Schweden ausgemacht.“ Immerhin, Dimitrij Ovtcharov wird den Jahreswechsel mit seiner Frau und den beiden Kindern sowie seinen Eltern gemeinsam verbringen, diesmal in Katar. Ovtcharov reist bereits am 30. Dezember nach Doha, den Austragungsort der WTT Finals: „Ich freue mich sehr, dass ich an Silvester mit meiner Familie zusammen sein kann. Für Ovtcharov hat auch im neuen Jahr die Gesundheit für die ganze Familie wieder oberste Priorität. Darüber hinaus wünscht sich der in Kiew geborene Wahl-Düsseldorfer: „Ich hoffe auf mehr Frieden in der Welt und weniger Krisen. Was in den beiden letzten Jahren passiert ist, macht mich schon sehr traurig.“ Selbstverständlich blickt der olympische Rekordmedaillengewinner auch bereits mit einem Auge zu den Sommerspielen nach Paris: „Sportlich freue ich mich auf die Olympischen Spiele. Ich hoffe, ich kann mich qualifizieren, um dann wieder mein Bestes zu geben. Ich würde gerne auch 2024 wieder um Medaillen kämpfen.“

Auf Dang Qiu hofft in Doha auf ein schönes Feuerwerk

Ein sehr kurzes, aber entspanntes Weihnachten wartet auf Dang Qiu. Der Europameister von München reist am 23. Dezember nach dem letzten Training aus Düsseldorf in seinen Heimatort Frickenhausen, bevor am 27. Dezember schon das nach Hamburg ausgelagerte Duell seines Vereins Borussia Düsseldorf gegen den 1. FC Saarbrücken im engen Terminkalender steht: „Viel Zeit bleibt nicht, aber es werden ein paar Tage ohne Tischtennis sein, die ich ganz entspannt mit meiner Familie und Freunden in Frickenhausen verbringen werde. Es wird bestimmt etwas Gutes zu Essen geben, aber ich habe keine Ahnung, was es sein wird.“ Der weitverbreitete Stress der Weihnachtsbesorgungen ist Dang Qiu gänzlich unbekannt: „Wir schenken uns in der Familie traditionell nichts zu Weihnachten. Wir überraschen uns einfach gegenseitig ab und zu im Laufe des Jahres spontan mit einer Geschenkidee. Dafür brauchen wir keinen besonderen Anlass.“ Silvester wird die Nummer 13 der Welt nicht in Deutschland verbringen. Dann ist Dang Qiu bereits in Doha, wo vom 3. bis 5. Januar die WTT Finals der 16 punktbesten Spieler des Jahres ausgetragen werden: „Ich bin an Silvester schon in Katar zur Vorbereitung auf die Finals, aber ich bin mir sicher, auch dort wird es ein schönes Feuerwerk geben.“ Im Jahr 2024 stehen ganz oben auf der Wunschliste Dang Qius die Teilnahme an und ein gutes Abschneiden bei den Olympischen Spielen in Paris, weiter Spaß am Sport und am intensiven Training zu haben und – vor allem anderen – Gesundheit. „Allen anderen, insbesondere natürlich den mir wichtigen Menschen in meinem Umfeld, wünsche ich viele gute Momente und Gesundheit.“

Nina Mittelham hat - diesmal - frühzeitg alle Geschenke beisammen

Die für den ttc berlin eastside spielende Willicherin Nina Mittelham hatte nach einem Jahr mit zahlreichen internationalen und nationalen Terminen Anfang Dezember eine Woche Zeit zur Entspannung. „Um die Weihnachtszeit herum habe ich jetzt zwar noch einmal kurz frei, aber das sind nur zwei bis drei Tage. Die restliche Zeit wird auch in der festlichen Zeit trainiert, einmal am Tag am Tisch und die zweite Einheit kommt der Athletik des Körpers zu Gute“, erläutert die Europameisterschafts-Zweite des Jahres 2022 ihre Planungen rund um den Jahreswechsel. Beim Essen kommt im Hause Mittelham auch diesmal wieder der Familien-Klassiker auf den Tisch: „Ich feiere mit meinem Freund, meinen Geschwistern und dem Rest der Familie in Ruhe daheim und natürlich gibt es auch in diesem Jahr wieder Schweinsmedaillon mit Erbsen, Möhren und Kroketten. Vielleicht gibt es diesmal aber noch zusätzlich Rinderfilet, mal schauen.“ Der Einkauf der Geschenke war für Mittelham in diesem Jahr ein stressloser: „Ich hatte etwas Zeit und bin schön selbst auf Shopping-Tour gewesen. Ich hatte in diesem Jahr alles zwei Wochen vor dem Fest beisammen. Das ist für mich eine Seltenheit. In der Vergangenheit war ich manchmal auch noch am 24. Dezember auf den letzten Drücker auf Geschenkejagd.“ Wie die meisten der Nationalspieler hat auch Nina Mittelham für Silvester noch gar nichts geplant: „Darüber habe ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht. Das machen wir auch diesmal wieder ganz spontan.“ Ihre Wünsche für das Jahr 2024 umfassen nicht nur die eigene Person: „Mein größter Wunsch ist es, gesund und fit zu bleiben. Dann kommt alles andere ohnehin von alleine. Wenn das klappt, dann hoffe ich natürlich, bei den Olympischen Spielen an den Start gehen zu können. Ein Medaillengewinn dort wäre mein sportlicher Traum. Ich wünsche allen viel Gesundheit, alles Gute und ein Jahr mit vielen schönen Momenten.“

Timo Boll kommt nur zwei Tage zur Weihnachtsruhe

Timo Boll verbringt Weihnachten wie stets mit seiner Frau Rodelia und der inzwischen zehn Jahre alten Tochter Zoey Malaya im engen familiären Umfelnd. Die Zubereitung des Kulinarischen wurde an die Eltern und Schwiegereltern 'outgesourct'. Umso praktischer, da dem Rekordeuropameister in diesem Jahr effektiv nur der Heiligabend und der 1. Feiertag zur festlichen Ruhe zur Verfügung stehen. "Am Heiligabend sind wir bei meinen Eltern, am 25. dann bei den Eltern meiner Frau Deli. Was auf den Tisch kommert, weiß ich im Moment noch gar nicht. Aber da müssen wir uns auch gar nicht drum kümmern." Am 26. Dezember ist der erfolgreichste deutsche Spieler aller Zeiten dann schon in Richtung Hamburg unterwegs, wo einen Tag später vor 3.500 Zuschauern das in die Hansestadt verlegte TTBL-Duell seines Vereins Borussia Düsseldorf gegen Champions-League-Sieger 1. FC Saarbrücken-TT wartet. Timo Boll betrachtet das letzte Match im alten und jedes anstehende im neuen Jahr als besondere Herausforderung beim Versuch, im Sommer in Paris zum siebten Mal bei den Olympischen Spielen an den Start zu gehen: "Für mich persönlich zählt jedes Spiel hinsichtlich Olympia, um mich bei den Bundestrainern zu bewerben. Matches gegen Topspieler sind immer eine Standortbestimmung für mich aber auch für die Trainer. Daher zählt es für mich, zu performen."

Patrick Franziska: Viele Reisen und ruhige Tage in der Familie

Für Patrick Franziska wird auch in der Weihnachtszeit Tischtennis omnipräsent sein. „So richtig ohne Schläger wird es in diesem Jahr nicht gehen“, sagt der Saarbrücker und führt aus: „Am 21. Dezember haben wir noch ein wichtiges Spiel in der Champions League, am 27. Dezember tragen wir unser TTBL-Spiel gegen Düsseldorf in Hamburg aus und am 3. Januar beginnen in Doha schon die WTT Finals.“ Dazwischen sucht der Europe-Top-16-Gewinner des Jahres 2021 zusammen mit seiner schwedischen Frau Frida und dem gemeinsamen Sohn Tyler möglichst viel Ruhe bei Familien-Aufenthalten in Deutschland in Schweden: „In Schweden ist natürlich traditionell ganz viel Fisch dabei, den ich nicht so gerne esse. Aber ich finde auch immer etwas, was mir schmeckt.“ Patrick Franziska, der sich mangels Zeit in diesem Jahr sogar beim Weihnachts-Online-Shopping Unterstützung suchte, hat für das neue Jahr nur zwei Wünsche: „Dass unsere kleine Familie gesund bleibt und dass die vielen Menschen auf der ganzen Welt, die von den schlimmen Krisenherden, von Hunger und anderem Leid betroffen sind, bald wieder Licht im Dunkel erblicken und wir alle gemeinsam vor einer besseren, friedlichen Zukunft stehen.“

Sabine Winter freut sich auf den Klassiker an Weihnachten

Die in Diensten des TSV Dachau stehende zweimalige Deutsche Einzelmeisterin Sabine Winter, wie die der überwiegende Teil der Nationalspieler das Jahr über wohnhaft nahe des Deutschen Tischtennis-Zentrums in Düsseldorf, verschlägt es über die Festtage in den Süden Deutschlands zum ‚Urlaub‘ in ihre bayerische Heimat. „Ich freue mich darauf, alte Freunde wiedersehen. Es wird mich sicherlich auch den ein oder anderen Tag zum Entspannen in die Berge verschlagen.“ Die Athletin mit den intensiven Trainingsumfängen, die sich in vielen Sportarten zuhause fühlt, will den Schläger in der ruhigen Zeit nicht komplett aus der Hand legen und verrät augenzwinkernd: „Durchtrainieren werde ich nicht, aber ein reduziertes Pensum wird es sein.“ Die Weihnachtstage verbringt die heimatverbundene EM-Dritte von München mit ihrem Bruder, der Schwägerin, den Neffen, Nichten und „selbstverständlich kommen auch meine Eltern dazu.“ Auf den Tisch gehört für Sabine Winter an Weihnachten auf jeden Fall Fondue: „Das ist der Klassiker in unserer Familie. Gutes Essen und lange Beisammensitzen, das gefällt mir sehr gut.“ Komplett offen ist hingegen aktuell noch das Programm für den Jahreswechsel: „Silvester habe ich tatsächlich noch nichts geplant. Das wird wohl etwas spontaner entschieden.“ Winter, die durch ihre vielen Verpflichtungen in den letzten Wochen so gut wie alle Geschenke per Onlinekauf absolvierte, hat für 2024 nur einen Wunsch: „Gesundheit und genug Zeit für alle Menschen, die mir lieb und wichtig sind.“

Benedikt Duda: „Am Weihnachtsabend in Ruhe über alles Mögliche plaudern“

Benedikt Duda machte sich sein ganz persönliches Präsent schon eine Woche vor Heiligabend. Am 17. Dezember holte sich der 28 Jahre alte Bergneustädter mit dem Erfolg beim WTT Feeder im italienischen Biella seinen zweiten internationalen Einzel-Titel. Die Tage danach bescherten ihm noch ein Bundesligaspiel am vergangenen Montag, ein weiteres wartet am Freitag. Angesichts des strammen Programms freute sich der ehrgeizige und trainingsfleißige Linkshänder auf die Festtage ohne Tischtennis-Termine: „Jetzt warten mal ein paar Tage Pause auf mich und dann werde ich erst am 27. Dezember wieder mit dem Training loslegen.“ Duda verbringt Weihnachten ganz in Ruhe im Kreise der Familie zusammen mit seinem Bruder und seinen Eltern: „Bei uns kommt Heiligabend ganz traditionell Raclette auf den Tisch und beim gemeinsamen Essen über mehrere Stunden haben wir unendlich viel Zeit, ganz in Ruhe über alles Mögliche zu plaudern.“ Alle Geschenke beisammen hat Benedikt Duda noch nicht. Aufgrund der vielen Termine wird er auch am Samstag selbst unterwegs sein: „Ich bin ein Shopper und werde wohl am 23. noch die letzten Geschenke zu kaufen, aber ich habe alles gut im Blick.“ Duda wünscht sich ganz bescheiden für das Jahr 2024: „Ich hoffe an aller erster Stelle, gesund zu bleiben, damit ich noch sehr lange Tischtennis spielen kann, und dass es sportlich weiter bergauf geht.“

Xiaona Shan tankt Weihnachts-Energie auf Mallorca

Reif für die Insel ist Xiaona Shan. Die Europameisterschafts-Dritte des ttc berlin eastside wird den Schläger für ein paar Tage aus der Hand legen und verbringt Weihnachten auf der Insel, die auch im spanischen Winter an vielen Tagen ein Sonnenparadies ist. „Mit meinem Mann und meiner Tochter Mia fliege ich am 22. Dezember nach Mallorca, wo wir, inklusive Weihnachten, fünf Tage verbringen.“ In das neue Jahr feiert die Familie Shan in Düsseldorf in Düsseldorf mit Freunden hinein. Xiaona Shan ist sich sicher: „Da kommt bei meinen Freundinnen sicherlich chinesische Küche auf den Tisch.“ Ihre sportlichen Wünsche für 2024 beschäftigen sich vor allem mit Paris: „Ich hoffe natürlich, bei den Olympischen Spielen dabei sein zu dürfen und dann auf jeden Fall eine gute Leistung zu bringen. Wenn es darüber hinaus auch noch einmal eine Olympiamedaille für das Team gäbe, dann wäre das super!“

Ricardo Walther: „Den Schläger lege ich nur Weihnachten aus der Hand“

Nach einem Jahr mit zahlreichen Verpflichtungen und Bundesligaspielen bis kurz vor dem Weihnachtsfest freut sich Nationalspieler Ricardo Walther auf ein paar wenige Tage ohne Schläger in seiner zwischen Köln und Bonn gelegenen Heimatstadt Brühl: „Dieses Jahr war viel los. Eigentlich bin ich ein Shopper, habe aber diesmal viel online eingekauft. Nur an den Weihnachtstagen vom 24. bis 26. Dezember lege ich den Schläger aus der Hand, einen Tag später geht’s schon wieder ins Training, denn am 4. Januar geht es schon wieder mit Verpflichtungen weiter.“ An den Weihnachtstagen, die der Spitzenspieler des ASV Grünwettersbach mit seinen Eltern, seinem in der 2. Bundesliga für den 1. FC Köln antretenden Bruder Gianluca und nahen Verwandten verbringt, stehen unter anderem Raclette sowie Rindsrouladen mit Kartoffeln und Rotkohl im Hause Walther auf der Speisekarte. Für Silvester steht bislang nur fest, dass mit Freunden gefeiert wird. Walther, der 2022 bei Team-WM und zuletzt 2023 bei der Team-EM mit der deutschen Mannschaft Silber gewann, würde sich 2024 gerne mindestens zwei sportliche Wünsche erfüllen: „Mit unserem Verein am 7. Januar das Final four gewinnen und auch im nächsten Jahr wieder das Nationaltrikot tragen zu dürfen.“

Yuan Wan feiert zusammen mit Anton Källberg in Schweden Weihnachten

Die in Diensten des TTC Weinheim stehende Nationalspielerin Yuan Wan wird noch bis zum 22. Dezember im Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf trainieren, bevor sie eine fünftägige Trainingspause einlegt. Diese wird die 26-Jährige für einen Kurzurlaub in Schweden in die Heimat ihres Lebensgefährten Anton Källberg nutzen, wo sie bei der Familie des für Borussia Düsseldorf spielenden schwedischen Mannschafts-Europameisters die Weihnachtstage verbringt. „Danach geht es dann wieder nach Düsseldorf zurück, wo wir Silvester zusammen mit guten Freunden feiern wollen“, erzählt die Deutsche Mixed-Meisterin. Yuan Wan, eher eigentlich eine Shopperin aus Leidenschaft, erstand in diesem Jahr aus Zeitgründen einen Teil ihrer Geschenke online. Für das neue Jahr hat sie nur einen Wunsch: „Ich möchte, das meine Familie und meine Freunde alle gesund bleiben.“

Richard Prause: „Gänse empfehlen Rind, deshalb gibt‘s bei uns Mongolian Beef“

Während sich die aktuellen Nationalkader darüber freuen, zwischen den Festen ihr Sportgerät auch einmal unberührt zu lassen, ist es bei einem Ehemaligen genau anderes herum. DTTB-Sportdirektor Richard Prause, 1993 WM-Dritter mit der Mannschaft, ist auch heutzutage noch für die TG Langenselbold in der Oberliga aktiv und nach wie vor Tischtennisspieler aus Leidenschaft: „Ich nehme ja aus Zeitmangel inzwischen eher selten den Schläger in der Hand. Anders als unsere Spieler werde ich deshalb die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr einmal nutzen, um so oft wie möglich in Ruhe etwas Tischtennis zu spielen.“ Abgesehen von den sportlichen Abstechern geht es bei Prauses in Hanau in der festlichen Zeit traditionell zu. „Weihnachten feiern wir mit der Familie und Silvester mit Freunden, auch ein Kurztrip nach Berlin ist eingeplant. An Heiligabend wird der Sportchef wie in den Jahren zuvor auch in der Küche das Zepter in die Hand nehmen, um auf übereinstimmenden Wunsch der Familie sein Spezialgericht zuzubereiten. Prause verrät augenzwinkernd: „Mindestens neun von zehn Gänsen empfehlen Rind zum Weihnachtsfest, deshalb gibt auch in diesem Jahr wieder an Heiligabend mein Mongolian Beef.“ Prauses Wünsche für 2024 dürften, direkte Kontrahenten ausgenommen, weltweit ausschließlich Befürworter finden: „Gesundheit für alle, weniger Unruhe auf der ganzen Welt und natürlich, dass unsere Athletinnen und Athleten bei den Topveranstaltungen ihr bestes Tischtennis abrufen.“

Jörg Roßkopf freut sich auf Weihnachten mit der ganzen Familie

Heren-Bundestrainer Jörg Roßkopf freut sich zusammen mit seiner Frau Sabine darauf, an Weihnachten in Groß-Umstadt die mittlerweile weitversprengte Familie beisammen zu haben. „Bis auf unseren Sohn Linus wohnen die Kinder ja nicht mehr zuhause. Deshalb ist es umso schöner, wenn wir an Weihnachten wieder alle für ein paar Tage alle beisammen sind.“ Lange dauern wird das Vergnügen allerdings nicht, denn schon am Neujahrstag reist der Doppel-Weltmeister von 1989 nach Doha. „Am 1. Januar geht es ab nach Katar, wo zwei Tage später mit deutscher Beteiligung die WTT Finals beginnen. Deshalb werde ich die Ruhe zwischen den Festen umso mehr genießen.“ Roßkopf, der sich selbst bei den Weihnachtseinkäufen als eine Mischung aus Besteller und Shopper bezeichnet, sagt als Antwort auf die Frage nach seinem größten Wunsch für 2024 lachend: „Zwei Goldmedaillen für die deutsche Herren-Mannschaft – eine bei den Olympischen Spielen und die andere bei den Team-Weltmeisterschaften. Aber Spaß beiseite. Das Wichtigste ist ganz einfach, dass die ganze Familie gesund bleibt.“

Tamara Boros: Kalbsfleisch am Heiligabend, Fisch an Silvester

Damen-Bundestrainerin Tamara Boros wird die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester in aller Ruhe ohne Tischtennis bei ihrer Familie verbringen. „Es hat für mich Tradition, zu diesen beiden Festen bei meiner Familie in Kroatien zu sein.“ Auf den Tisch kommen, wie jedes Jahr, an Heiligabend Kalbsfleisch und an Silvester Fisch. Boros reist mit allen Geschenken im Gepäck in ihre Heimat und verrät: „Ich habe alles online eingekauft, für Shopping blieb überhaupt keine Zeit.“ Die WM-Dritte von Paris 2003 kehrt im Jahr 2024 voller Hoffnungen an die Stätte ihres größten Einzelerfolgs zurück und knüpft daran einen Wunsch: „Klar, dass für das neue Jahr an erster Stelle die Hoffnung auf eine gute Gesundheit steht. An zweiter Stelle wünsche ich mir, dass sich unsere tolle Mannschaft, die sich auch in der jüngeren Generation vielversprechend entwickelt, in Paris mit ihrem besten Tischtennis präsentiert. Wenn wir das an den Tisch bringen, dann kommt am Ende auch etwas Gutes dabei heraus.“

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