Düsseldorf. Morgens um kurz vor halb sieben ist Benedikt Duda meist der erste und einzige in der Halle. Seit etwa einem Jahr tritt der 24-jährige Linkshänder zur selbst erwählten Frühschicht an, um beim Balleimertraining vor allem an seiner Technik und Beweglichkeit zu arbeiten. Sechs bis sieben Stunden insgesamt trainiert der Bergneustädter täglich am Tisch, hinzu kommen vier Mal pro Woche zwei Stunden im Kraftraum.
Die viele Arbeit zahlt sich aus. Duda ist stetig in der Weltrangliste gestiegen. 2014 begann er das Jahr als Nummer 223 der Welt, im Januar 2015 war er der 158ste. 2016 gelang ihm erstmals der Sprung in die Top 100. Im Juli 2018 ist nun das nächste Etappenziel erreicht, die Top 40 sind geknackt. Im Kurz-Interview erzählt er, wie sich das anfühlt.
Frage: Wie fühlt es sich an, die Nummer 35 der Welt zu sein und welche Marke hast du dir als nächste gesetzt?
Benedikt Duda: Seit gestern Abend geht’s mir mega gut. Ich habe schon lange darauf hingearbeitet, endlich die Top 40 zu erreichen. Ich war immer knapp davor, aber die "Vier" wollte nicht fallen. Seit den Japan Open ist es endlich passiert, und ich bin sehr froh.
Als nächstes will ich in die Top 30. Alles step by step. Die Richtung stimmt auf jeden Fall.
Hast du vorher schon herumgerechnet, wo du im Juli platziert sein würdest. Oder lässt du das Dima für dich machen?
Duda: Nein, ich habe gar nichts ausgerechnet. Ich bin auch nicht der Typ dafür. Ich lasse es auf mich zukommen und freue mich über die Überraschung.
Wie sehr hilft das Glücksgefühl der 35 beim knüppelharten Sommer-Konditionslehrgang mit dem Nationalteam, der heute beginnt?
Duda: Also, heute Morgen bin ich deutlich einfacher aus dem Bett gekommen. (Lacht.) Für mich geht es immer in kleinen, aber konstanten Schritten nach vorne, und das freut mich einfach sehr.