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DTTB-Zukunftskader mit WM-Schiedsrichterin Kerstin Duchatz (ganz rechts, Foto: Weiland)
Sich fortbilden, netzwerken und als Multiplikatoren für das Schiedsrichterwesen wirken

Mit Aha-Effekt: Erstes Präsenztreffen des Schiedsrichter-Zukunftskaders

Sven Weiland 17.03.2023

Neuhof. Der Schiedsrichter-Zukunftskader des DTTB hat sich beim DTTB Top 12 Jugend 19/15 in Neuhof bei Fulda erstmals in Präsenz getroffen. Ende 2022 zusammengestellt setzt er sich aus engagierten Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen.

Betreut wird die Gruppe vom DTTB-Ressort Schiedsrichter, das auch die Ansprache potenzieller Kandidaten übernimmt. Voraussetzungen sind unter anderem, dass die Kandidatinnen und Kandidaten den Prüfungslehrgang zum Nationalen Schiedsrichter (NSR) mit einer mindestens 85-Prozent-Wertung bestanden, drei Jahre NSR-Erfahrung haben und optional von den Verbandsschiedsrichterobleuten der DTTB-Landesverbände empfohlen wurden.

Die Mitglieder des Schiedsrichter-Zukunftskaders sollen als Multiplikatoren für das Schiedsrichterwesen wirken und durch ihr Engagement und ihre Einsatzbereitschaft über die geforderten Pflichteinsätze hinaus ausstrahlen, dass es sich lohnt, Teil dieses Bereichs des Tischtennissports zu sein. „Der Schiedsrichter-Zukunftskader dient der persönlichen Weiterentwicklung der Mitglieder und konzentriert sich weniger auf das Verinnerlichen von Regeltexten, denn auf deren Anwendung im Sinne des Tischtennissports“, sagt Kerstin Duchatz, die Beauftragte für Schiedsrichterentwicklung und Statistik im DTTB-Ressort Schiedsrichter.

Praxis am Tisch und Analyse im Anschluss

Die zurzeit elfköpfige Gruppe trifft sich dreimal im Jahr zu einem Online-Austausch und einmal im Jahr im Rahmen einer DTTB-Veranstaltung für ein Workshop-Wochenende kombiniert mit einem Einsatz am Tisch.  Thema des ersten Präsenztreffens in Neuhof waren „Gestik, Mimik, Körpersprache als Schiedsrichter am Tisch“ und die Reflexion des eigenen Auftretens in der Box. Nachdem in der ersten Workshop-Runde am Freitagabend zunächst definiert wurde, was eine „gute“ Entscheidung ausmacht, wie man diese vorbereitet und vermittelt, ging es am Samstag zur Praxis an die Schiedsrichtertische beim Top-12-Turnier. Am Sonntagvormittag analysierten alle gemeinsam das am Vortag entstandene Bildmaterial. „Für den einen oder anderen endete das mit einem Aha-Effekt“, beschreibt Duchatz, „und häufig gab es ein Schmunzeln. Unser Ziel war es, genau solche Erkenntnisse zu schaffen.“

Einig waren sich am Ende alle: Das Format soll fortgeführt werden. „Es bietet die Möglichkeit das Schiedsrichtern aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und für das eigene Tun gute Impulse mitzunehmen“ erklärt Kerstin Duchatz. „Ebenso ist für alle das Vernetzen der Teilnehmenden untereinander wertvoll, und auch unser Ressort Schiedsrichter konnte Anregungen aus praktikablen Arbeitsmethoden ziehen und über deren Anwendung bei zukünftigen Angeboten für die Unparteiischen beraten.“

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