Hannover. Er gehört schon zur Stammkundschaft. „Das ist bestimmt schon mein viertes Sommercamp, wahrscheinlich sogar mein fünftes“, lacht Theo Politz. Schon zum 18. Mal richtete der Tischtennis-Verband Niedersachsen (TTVN) sein Sommercamp in Hannover aus.
Eine Woche lang war so die Akademie des Sports fest in der Hand von Kindern und Jugendlichen. Die Spieler im Alter von acht bis 15 Jahre erleben ein breitensportlich angelegtes Trainingslager mit einem bunten Mix aus Tischtennis-Einheiten und allgemeinsportlichen Übungen.
Der Unterschied zu den vorherigen 17 Auflagen manifestierte sich im Wesentlichen in den Auflagen zur Covid-19-Pandemie: Zur Einhaltung der behördlichen Vorgaben waren täglich um die 40 Kinder und Jugendliche im Einsatz, 75 über die gesamte Woche gesehen. In den Vorjahren hingegen waren jeweils rund 100 Teilnehmer aus ganz Niedersachsen fünf Tage lang am am Stück zu Gast.
Theo aus Gümmer gibt Gas mit Spaß
Im Corona-Jahr hingegen war dies anders. Das fünftägige Sommercamp teilt sich auf in fünf Tageslehrgänge. Für die Teilnehmer gab es keine Übernachtungen, sie wrrden am Abend abgeholt und schließen damit ihr persönliches Sommercamp ab. Manche kommen für einen Tag oder sogar mehrere Tage wieder.
Zur letzten Gruppe gehörten die Personen, die in der Region Hannover und nicht im Emsland leben – so wie Theo. „Kein Problem, ich fahre mit Bus und Bahn – das dauert zwar für eine Strecke eine Stunde, aber das ist es wert“, sagt der 14-Jährige, der an jedem Tag rund 30 Kilometer aus Wunstorf-Luthe anreiste, um beim Lehrgang Gas zu geben. „Es hat wieder Spaß gemacht und viel gebracht“, bilanziert Theo nach dem Lehrgang. Der Spieler des TuS Gümmer gehr nun bestens vorbereitet in die neue Saison.
TTVN-Bilanz: Gleicher Auwand für weniger Teilnehmer
„Der Aufwand war in diesem Jahr so hoch wie in den Vorjahren – jedoch für weniger Teilnehmer als bei den bisherigen Sommercamps“, sagt Markus Söhngen. Der TTVN-Referent Lehrarbeit und Leiter des Sommercamps lobt dabei ausdrücklich das Engagement der Camptrainer, die nicht nur ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet hatten, sondern dies zudem auch unter Beachtung der Corona-Regeln über die Bühne brachten. Zum zusätzlichen Aufwand gehörte beispielsweise ein ständiges Bespielen des TTVN-Auftritts bei Instagram mit Eindrücken vom Camp für die jungen Leute, die die Veranstaltung verpasst haben – und schon jetzt Appetit auf 2021 bekommen sollen.
Durch die Beteiligung auch anderer Gruppen wurde das Sommercamp fünf Tage lang zum bunten Mix. Neben den 18 in rot gedressten Camptrainer absolvierten zehn Jugendliche, die „Juleicas“, ihre Jugendleiter-Ausbildung in blauen Shirts. In grauen Hemden unterwegs waren 21 Vereinstrainer, die das Sommercamp für die Verlängerung ihrer C-Lizenzen nutzen. Komplettiert wurde die Farbpalette von vier Mitgliedern des TTVN-Juniorteams in schwarzen Shirts.
Theo und TTVN-Mann Söhngen hoffen, dass es im nächsten Jahr wieder ein coronafreies „normales“ Camp wird. „Darüber würde ich mich freuen. Dann darf ich noch teilnehmen, im Jahr danach bin dann ich zu alt“, sagt Theo Politz.
Impressionen vom TTVN-Sommercamp 2020