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Lotto spielt die Bälle zu: Angelika Teich mit Boll und dem Sponsorenscheck für TTVSA-Chef Schulz (Foto: Hebenstreit)

"Ab dem Viertelfinale ist alles möglich"

SH 04.10.2010

Magdeburg. „Welches war das erste Turnier, das Sie gewonnen haben?“ Timo Boll überlegt: „Gute Frage…“ Diese Fachfrage, die den Weltranglistenzweiten schwer ins Grübeln bringt, kommt von keinem Journalisten. Die Schülerinnen und Schüler des Norbertusgymnasiums in Magdeburg wollten das wissen. Sie waren Gäste der Pressekonferenz für den LIEBHERR Men’s World Cup vom 29. bis 31. Oktober in Bördelandhalle. Der Mediennachmittag zum Topturnier war am Montag an ihrer Schule, erst gab’s Theorie bei der Pressekonferenz, dann die Praxis in der Halle des Gymnasiums, wo Kinder und Jugendliche ihr Idol am Tisch herausfordern konnten.

Vor den „Boll-Spielen“ gab es Antworten auf wichtige Fragen zum LIEBHERR Men’s World Cup. „Das Turnier hat für mich einen sehr hohen Stellenwert. Es ist nach der EM der Höhepunkt des Jahres“, sagte Timo Boll. „Ab der ersten Runde geht es beim World Cup gegen Weltklasseleute. Eine schwache Phase kann man sich da nicht erlauben.“ Dass die Deutschlandpremiere des seit 1980 ausgetragenen Weltklasseturniers in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt stattfindet, freut den zweifachen World-Cup-Sieger. „Ich bin gerne in Magdeburg. Die Leute hier sorgen immer für eine tolle Stimmung in der Halle. Leider habe ich ihnen das bisher noch nicht mit einem Titel danken können. Das versuche ich diesmal, aber es wird sehr schwer. Topfavoriten sind für mich die beiden Chinesen, Ma Long und Wang Hao.“ Sein Ziel: „Zunächst muss ich in der Gruppen Erster oder Zweiter werden. Wenn ich dann im Viertelfinale stehe, ist alles möglich“, weiß Boll. „Meine Form war zuletzt sehr gut, allerdings hat mich eine Erkältung eine Woche lang gestoppt.“ Am Dienstag will er wieder ins Training einsteigen. „Knapp vier Wochen bleiben mir zum Glück noch für die Vorbereitung.“

Eintrittskarten noch zu haben / Online-Vorverkauf endet Dienstagnacht

Gespanntes Warten vorne / Im Hintergrund gibt der zweifache World-Cup-Sieger dem MDR noch ein Interview (Foto: SH)Fünf Großveranstaltungen hat es in Magdeburg in der jüngsten Vergangenheit gegeben: Deutsche Meisterschaften, zweimal German Open und zuletzt im Jahr 2007 den World Team Cup. Immer hatten unter anderem die Stadt und Sponsoren dafür gesorgt, dass es wahre Tischtennisfeste in Magdeburg werden konnten. Diese Voraussetzungen stimmen auch diesmal: „Timo Boll in Magdeburg begrüßen zu dürfen, hat schon eine schöne Tradition bei uns“, sagte Kerstin Richter, Leiterin des Fachdienstes Sport der Stadt. „Der Nachwuchs hat hier seine Idole zum Anfassen. Eine bessere Nachwuchsförderung kann es nicht geben. Wir hoffen, dass die Bördelandhalle auch diesmal wieder voll wird.“ Finanzielle Unterstützung gab es – ebenfalls wie in den Vorjahren – von der Lotto Toto GmbH. Angelika Teich übergab Reiner Schulz, Präsident des Tischtennis-Verbands Sachsen-Anhalt, einen Zuschuss in Höhe von 65.000 Euro. „Wir freuen uns, dem Tischtennissport auch diesmal wieder die Bälle zuspielen zu können“, sagte die Hauptabteilungsleiterin des Unternehmens in Sachsen-Anhalt, ein bekennender Tischtennisfan. Die Lotto Toto GmbH ist einer der größten Sportförderer in Deutschland. Unterstützt werden nicht nur Leistungssport-, sondern auch Breitensportprojekte.

10.000 Zuschauer: "Das wäre ein stolzes Ergebnis"

Für alle, die live dabei sein wollen beim LIEBHERR Men's World Cup: Zumindest in der zweiten Kategorie gibt es noch Eintrittskarten. Der Online-Vorverkauf, bei dem es 13 Prozent Rabatt auf jede Bestellung gibt (wegen der 13 EM-Titel Timo Bolls), endet Dienstagnacht. Danach gibt es noch Tickets an den beiden Vorverkaufsstellen in Magdeburg und später an der Tageskasse der Bördelandhalle. „Der Vorverkauf läuft bisher sogar noch besser als beim World Team Cup 2007“, freute sich TTVSA-Präsident Schulz. „Wir wünschen uns über die drei Tage zwischen 7000 und 9000 Zuschauer. Wenn wir sogar die 10.000er-Marke knacken könnten, wäre das ein stolzes Ergebnis.“

Das Turnier beginnt am Freitagvormittag um zehn Uhr mit dem Intercontinental Cup für die Meister von Nordamerika, Südamerika, Afrika und den Vertreter Ozeaniens. Der Gewinner dieser Vierergruppe qualifiziert sich für das Hauptfeld, in dem die 15 gesetzten Akteure schon warten. In einer Vorrunde geht es in der zweiten Turnierstufe dann in vier Gruppen à vier Spielern im System „Jeder gegen jeden“. Die Gruppensieger und die Zweiten jeder Gruppe qualifizieren sich für die Endrunde, das Viertelfinale, ab dem es im K.-o.-System weitergeht. Dem Sieger winkt ein Preisgeld von 45.000 US-Dollar. Insgesamt ist der LIEBHERR Men’s World Cup mit 150.000 Dollar dotiert.

Zurück zur Eingangsfrage – der nach dem ersten Turnier, das Timo Boll in seiner Karriere gewonnen hat. „Das müssen Kreismeisterschaften gewesen sein“, antwortete er. „Eines weiß ich sicher: Es waren keine Vereinsmeisterschaften. Denn die habe ich noch nie gewonnen.“

Gute Show, volle Halle: Oberligaspieler Erik Reimann testete Timo Boll (Foto: SH)

 

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