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Ma Lin brachte aus jeder Position den Ball noch auf den Tisch (Foto: MS)

Bastian Steger und die hohe Qualität des Ma Lin

SH 12.05.2011

Rotterdam. "Wenn du Pech hast, siehst du gegen Ma Lin aus wie ein Anfänger." Zhu Xiaoyong formulierte es drastisch, aber er weiß, wovon er spricht. Der deutsche Bundesstützpunkttrainer und Assistent von Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf ist in China geboren und gehörte als aktiver Spieler zum erweiterten Kreis der dortigen Nationalmannschaft. Im Jahr 2007 wurde sein Team Ningbo Beilun Haitian mit Spitzenspieler Ma Lin Meister in der chinesischen Superliga.

Ma, der unbestritten beste Aufschlag-Rückschlag-Spieler der Welt, gibt den Bällen im Penholderstil erst im letzten Moment, wenn der Ball den Schläger verlässt, den gefürchteten Effet. Übersieht sein Gegner genau diesen Bruchteil einer Sekunde, landet der Return in der Regel in der - nach Maßstäben anderer Weltklassespieler - Botanik. Dies sind dann natürlich keine ganzen Meter daneben oder über den Tisch, wie Entertainer Stefan Raab, wenn er Timo Bolls Services nach dessen Vorhersage durchs Fernsehstudio ballert, unangenehm genug kann es trotzdem werden für einen Profi unter den Top 30. Der Ball fliegt ins Netz oder liegt so hoch, dass der Schuss des Gegners meist die Entscheidung bringt.

Achtelfinale im Einzel, Viertelfinale im Doppel: "Ich kann sehr zufrieden sein"

Bastian Steger dagegen spielte ordentlich mit im Match gegen den zweifachen Olympiasieger von 2008. In der Nähe eines Satzgewinns war der amtierende zweifache Deutsche Meister im Sportpalast Ahoy Rotterdam aber nie. "Ich hatte mir schon ein bisschen mehr ausgerechnet", kommentierte der 30-jährige Weltranglisten-23. etwas enttäuscht. "Es ist schon eine andere Qualität, die seine Bälle haben." Etwas mehr Effet sei dort drin, sie springen noch flacher ab. "Da habe ich dann den Druck, wenn der Ball mal liegt, noch mehr zu riskieren. Dann macht man schnell Fehler", beschreibt Bastian Steger das Dilemma gegen die Nummer vier der Welt.

An seiner positiven Turnierbilanz ändert das nichts: "Mit dem Achtelfinaleinzug im Einzel und dem Viertelfinale im Doppel kann ich sehr zufrieden sein", sagt er und ergänzt: "Auch wenn es immer schwer ist, nach solchen Niederlagen ein positives Fazit zu ziehen."

 

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