Magdeburg. Im Auftakteinzel sah Fukuhara gegen die Weltranglistenzweite Li Xiaoxia kein Land. Sayaka Hirano holte sich gegen Guo Yan immerhin einen Satz, den dritten. Dabei blieb es. Und auch im Doppel ließen Guo Yue und Li Xiaoxia keinen Zweifel daran ankommen, wer Herr im Hause ist. Mit 3:0 schlug das chinesische Duo die japanische Kombination Kasumi Ishikawa/Ai Fukuhara.
Ding Ning schreibt in Magdeburg Geschichte
„Das war ein guter Test hier für uns. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Chinas Coach Shi Zhihao, der ein Luxusproblem hat. „Sehr glücklich“ war nämlich auch Ding Ning, und das, obwohl die Weltranglistenerste das Finale von der Bank aus verfolgte. „Wir haben genug gute Spielerinnen. Das ist nicht schlimm.“ Obwohl sie im Finale nicht eingesetzt wurde, hat Ding Ning in Magdeburg Geschichte geschrieben. Sie ist die erste Frau, der es gelang, in einem Jahr den Weltmeistertitel, den World Cup und den World Team Cup zu erringen. Das hatte vor der 21-Jährigen noch keine geschafft. Von der einmaligen Serie habe sie gar nichts gewusst, erklärte sie später den Journalisten in der Pressekonferenz. „Für mich zählen aber vor allem die Olympischen Spiele. Bis dahin will ich mich noch verbessern.“
Dies verfolgt auch der chinesische Damencoach. Vor allem die Olympischen Spiele in London, aber auch die LIEBHERR Team-WM in Dortmund 2012 sind die nächsten großen Ziele. Shi Zhihao wurde auch noch mal auf die WM-Finalniederlage gegen Singapur in Moskau 2010 angesprochen. Danach ist das chinesische Team noch stärker zurückgekommen. „Wir sind nach der Niederlage in Moskau nach China gefahren und haben an der Taktik, an den Aufschlägen und der Technik gearbeitet. Und vor allem auch im mentalen Bereich“, betonte Shi Zhihao.
Das Trainingsprogramm hat sich bezahlt gemacht. China ist bei den Damen stärker denn je, dahinter sieht der chinesische Trainer die Teams aus Japan und Singapur auf einer Ebene. Der jungen japanischen Mannschaft attestiert Shi Zhihao noch Entwicklungsmöglichkeiten. Und Ai Fukuhara betont: „Wir werden versuchen, dass der Abstand bis zu den Olympischen Spielen geringer wird.“ Einfach wird das nicht.
Damen-Finale
China - Japan 3:0
Li Xiaoxia - Ai Fukuhara 3:0 (7, 8, 4)
Guo Yan - Sayaka Hirano 3:1 (8, -11, 7, 8)
Guo Yue/Li Xiaoxia - Kasumi Ishikawa/Ai Fukuhara 3:0 (5, 9, 8)