Magdeburg. Nach dem ersten Tag des LIEBHERR Men's World Cup in Magdeburg stehen Dimitrij Ovtcharov weiterhin alle Möglichkeiten offen, das morgige Viertelfinale zu erreichen. Nach seinem Auftaktsieg gegen den Griechen Kalinikos Kreanga musste er sich zwar im zweiten Gruppenspiel Weltmeister Wang Hao beugen, kann aber morgen um 12.30 Uhr mit einem Erfolg über Tang Peng aus Hongkong den Einzug in die Runde der besten Acht perfekt machen. Auch Rekordeuropameister Timo Boll kann mit einem Sieg im zweiten Gruppenspiel gegen den Japaner Jun Mizutani das Tor zum Viertelfinale weit aufstoßen. Im ersten Spiel der Vorrunde hatte der zweimalige World Cup Gewinner am Nachmittag bereits Gao Ning aus Singapur mit 4:0 bezwungen. Nur die Erst- und Zweitplatzierten der vier Vorrundengruppen erreichen das Viertelfinale.
"Mit dem Turnierverlauf bin ich bisher sehr zufrieden", befand Dimitrij Ovtcharov trotz der Niederlage gegen Wang Hao und fügte mit einem Lächeln an: "Unter diesen Umständen hatte ich Schlimmeres befürchtet. Gegenüber dem ersten Spiel habe ich mich sogar noch einmal gesteigert. Im Kopf war ich gegen Wang Hao schon sehr locker, aber in den Beinen habe ich noch Nachholbedarf nach der Pause." In das entscheidende Match gegen Tang Peng am Samstag wird der 22-jährige Weltranglistenzwölfte optimistisch starten. "Ich rechne damit, dass es eine knappe Partie wird und hoffe, als Sieger dort herauszugehen." Wang Hao, der gegen Ovtcharov einige kritische Phasen überstehen musste, war mit der Sicherheit des Favoriten in sein zweites Gruppenspiel gegangen, wie er im Anschluss verriet: "Obwohl ich den ersten Satz verloren habe, habe ich zu keiner Zeit mein Selbstvertrauen verloren. Ich habe immer an mich und meine Technik geglaubt und mein Spiel gespielt."
Samsonov im Viertelfinale
Mit Vladimir Samsonov steht bereits ein Viertelfinalteilnehmer fest. Der amtierende Titelträger legte nach seinem Auftakterfolg gegen Ex-Weltmeister Werner Schlager aus Österreich am Abend einen 4:2-Sieg gegen Oh Sang Eun aus Korea nach. Ein hartes Stück Arbeit für den vierfachen Europameister. „Oh hat sehr gut gespielt. Ich wusste lange nicht, wie ich gegen ihn agieren sollte. Ich bin froh, dass ich mich nach einem 0:1- und 1:2-Satzrückstand noch einmal zurückkämpfen konnte“, gestand der Weißrusse. Vor den beiden Partien morgen ist für Samsonov erst einmal Regeneration angesagt. „Heute Abend gönne ich mir eine Massage, um am Samstag wieder richtig angreifen zu können. Mit 34 Jahren darf mir nach so einem langen Tag auch schon mal was weh tun“, schmunzelte der ehemalige Düsseldorfer Borusse. Lobend Worte fand er für die Bedingungen in der Bördelandhalle. „Die Trainings- und Wettkampfbedingungen sind optimal.“
Endspiel Schlager vs. Oh
Um den zweiten Platz im Viertelfinale streiten sich morgen demnach der Koreaner Oh und Werner Schlager, die nach dem ersten Tag des Turniers je einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto haben. Schlager bezwang in seinem zweiten Einzel am Abend den Russen Alexey Smirnov mit 4:3. „Ich bin sehr konzentriert ins Spiel gegangen, habe dann aber versucht, etwas Druck rauszunehmen. Das Turnier ist noch lang und ich kann den Substanzverlust schon spüren. Daraufhin haben sich leider einige Fehler eingeschlichen“, räumte der Weltmeister von 2003 ein. „Ich bin froh, dass es am Ende dann noch gereicht hat.“
Ergebnisse
Gruppe C
Wang Hao CHN
Dimitrij Ovtcharov GER
Tang Peng HKG
Kalinikos Kreanga GRE
Freitag
Ovtcharov - Kreanga 4:3 (7, -11, 9, 6, -5, -9, 7)
Wang -Tang 4:0 (5, 6, 10, 6)
Ovtcharov - Wang 1:4 (11, -5, -8, -8, -9)
Tang - Kreanga 4:1 (-11, 8, 4, 8, 8)
Samstag
12.30 Uhr: Ovtcharov - Tang
Wang - Kreanga