Düsseldorf. Seit mittlerweile zwölf Jahren arbeiten das Lessing Gymnasium- und Berufskolleg und der Deutsche Tischtennis-Bund nun schon gemeinsam an einem erfolgreichen Miteinander von schulischer Ausbildung und Leistungssport. Nun wurde diese Kooperation nun auch auf Papier gebannt.
Schulleiter Horst Langhoop, die Leiterin des Schulverwaltungsamtes Düsseldorf, Dagmar Wandt, DTTB-Sportdirektor Richard Prause und DTTZ-Cheftrainer Helmut Hampl unterzeichneten bei einem Pressetermin im Deutschen Tischtennis-Zentrum die gemeinsam erarbeitete Kooperationsvereinbarung.
Duale Karriere: Im Internat nicht nur eine leere Formel
„Wir leben diese Zusammenarbeit nun schon seit vielen Jahren“, so Prause. „Die duale Karriere ist hier nicht nur eine leere Formel, sie wird tatsächlich mit Leben gefüllt. Dass wir nun auch eine schriftliche Vereinbarung haben, ist eine tolle Geschichte und letztlich ein logischer Schritt, weil das Gelingen der dualen Karriere im Leben unserer Schüler eine wichtige Rolle spielt,“ freut sich der Sportdirektor.
Der Leiter der NRW-Sportschule ist ebenfalls zufrieden mit der seit Jahren gewachsenen Kooperation und skizziert die gemeinsame Geschichte: „Die Zusammenarbeit hat zunächst 2003 mit Borussia Düsseldorf begonnen. Dann ging es 2006 mit dem Bundesstützpunkt und dem DTTB weiter“, beschreibt Langhoop und erklärt: „Für unsere Schule sind die Sportlerinnen und Sportler eine große Bereicherung und eine tolle Herausforderung.“ Das Wichtigste sei, dass die in der Kooperationsvereinbarung festgelegten Strukturen im Alltag bereits gelebt würden. Er sei froh, dass die Zusammenarbeit zwischen Lessing-Verbindungslehrer Benedikt von Issem und Ildiko Imamura, der Pädagogischen Leiterin auf Seiten des Deutschen Tischtennis-Internats, so gut funktioniere. „Dass wir diese Kooperation nun besiegeln, setzt die Leitplanken auch für die folgenden Jahre. Sollten sich auch handelnde Personen ändern, können sich die Nachfolger an den nun eingeführten Strukturen weiter orientieren“, so der Schulleiter.
Stadt Düsseldorf trägt zum Gelingen bei
Die Leiterin des Schulverwaltungsamtes Düsseldorf bekräftigte auch die Unterstützung von Oberbürgermeister Thomas Geisel und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche für die Kooperation. „Sie erleben seit geraumer Zeit in Düsseldorf, dass der Schulträger eine ganze Menge Geld in die Hand nimmt, um insbesondere Schulen auszubauen, aber auch neue Sportflächen zu schaffen“, sagte Dagmar Wandt. „Wir freuen uns sehr, mit dem Bereitstellen neuer Kapazitäten zum Gelingen solch toller Kooperationen beitragen zu können und unterstützen sie gerne auch in Zukunft weiter.“
Die Bedingungen für Training und Schule sind optimal aufeinander abgestimmt. Bei vermehrter, sportbedingter Abwesenheit findet die NRW-Sportschule für die DTTB-Internatsgruppe individuelle Lösungen, bietet etwa regelmäßig so genannten qualifizierten Nachführunterricht in der trainingsfreien Zeit an, um verpassten Unterrichtsstoff nachzuarbeiten, sich gezielt auf Klassenarbeiten bzw. Klausuren vorzubereiten und um das Lernen neben dem hohen Trainingspensum zu organisieren.
Hampl: „Optimaler Standort für junge Leistungssportler“
Auf sportlicher Seite haben die Schülerinnen und Schüler durch den Standort DTTZ einen enormen Vorteil. „Alle DTTB-Kader sind hier vor Ort, sodass wir überlappend trainieren können“, führt DTTZ-Cheftrainer Helmut Hampl aus. „Zusammen mit der Rücksicht, die die Schule auf unsere sportlichen Belange nimmt, ist das Deutsche Tischtennis-Internat der optimale Standort für junge Leistungssportlerinnen und -sportler. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Schule bringen wir den Leistungssport noch weiter nach vorne.“
Die jüngsten größten Erfolge von Schule und Tischtennis-Internat: 2016 gewannen mit Gerrit Engemann, Jannik Xu und Alexander Gerhold drei Schüler des Deutschen Tischtennis-Internats für das Lessing-Gymnasium und -Berufskolleg die Schul-Weltmeisterschaften durch einen Finalsieg gegen China. Engemann schaffte nach dem Bestehen des Abiturs im vergangenen Sommer den Sprung in den Anschlusskader der Herren. Auch die aktuellen Nationalspieler Steffen Mengel und Nina Mittelham besuchten "das Lessing". Mit Lara Broich hat sogar eine heutige Bundestrainerin ihren Abschluss an der NRW-Sportschule gemacht.
Das Deutsche Tischtennis-Internat ermöglicht seinen Bewohnerinnen und Bewohnern die erfolgreiche Kombination von Schule, Leistungssport und Persönlichkeitsentwicklung vom 13. Lebensjahr bis zum jungen Erwachsenenalter. Zurzeit besuchen zehn Kinder und Jugendliche des DTTI die Partnerschule.