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Die Vorjahresfinalisten Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov starten bei der Heim-EM (Foto: MS)
DTTB startet mit sieben Spielerinnen und fünf Spielern bei der Heim-EM

EM München 2022: Ovtcharov und Han führen DTTB-Aufgebot an

MS 05.07.2022

Düsseldorf/Frankfurt. Die Nominierungen des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) für die Europameisterschaften in München (13. bis 21. August) stehen fest. Angeführt wird das zwölfköpfige Aufgebot von der Weltranglistensiebten Ying Han und dem Olympiadritten Dimitrij Ovtcharov. Beim Multisportevent European Championships Munich 2022, bei dem in Bayerns Landeshauptstadt ab dem 11. August insgesamt neun Sportarten zehn Tage lang ihre Europameister ermitteln, werden im Tischtennis die Titel im Einzel, Doppel und Mixed vergeben.

DTTB-Herren: Die besten Fünf in München am Start

Die Nominierung des Herren-Aufgebots mit Dimitrij Ovtcharov (Neu-Ulm, Weltranglistenplatz 9), Dang Qiu (Düsseldorf, WR 10), des nach seinem neunten (!) Einzel-Europameister-Titel greifenden Timo Boll (Düsseldorf, WR 11), Patrick Franziska (Saarbrücken, WR 13) und Benedikt Duda (Bergneustadt, WR 31) beinhaltet keinerlei Überraschungen. Das Quintett spielte innerhalb des großen Kreises an deutschen Weltklasseathleten in den vergangenen Monaten die mit Abstand besten Ergebnisse. Der Vorjahreszweite Ovtcharov, Lima-Contender-Sieger Qiu, Titelverteidiger Boll und 2021-Europe-Top-16-Gewinner Franziska sind hinter Schwedens WM-Zweiten Truls Möregardh und Europe-Top-16-Gewinner Darko Jorgic (Slowenien) in Europa die Nummern drei bis sechs, der DM-Zweite Duda ist an 13 notiert.

Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf, 1992 in Stuttgart selbst Europameister im Einzel, erwartet die Titelkämpfe in München mit Spannung: „Europameisterschaften vor heimischem Publikum sind ein Höhepunkt für jeden Sportler und ein Highlight für Tischtennis in Deutschland. Wir haben in allen Konkurrenzen viele heiße Eisen im Feuer und wollen bei der Titelvergabe wie stets auch diesmal ein gehöriges Wort mitreden, auch wenn die Konkurrenz 2022 noch stärker als im Vorjahr ist.“ Zur Nominierung sagt Roßkopf: „Unser EM-Aufgebot besteht aus unseren aktuell erfolgreichsten Athleten. Wir haben jedoch das Glück, über einen Nationalmannschaftskern mit vielen Weltklassespielern zu verfügen. Wer diesmal bei der EM nicht dabei ist, der kann sich schon beim nächsten Mal wieder ins Aufgebot spielen.“

DTTB-Damen: Top Five plus zwei mit eigenem Startplatz

Sieben Athletinnen gehören diesmal zum Aufgebot der deutschen Damen, dessen Kern die in Diensten des polnischen Champions-League-Siegers Tarnobrzeg stehende Europe-Top-16-Gewinnerin Ying Han (Düsseldorf, Weltranglistenplatz 7), Mixed-Europameisterin Nina Mittelham (Berlin, WR 13), die letztjährige EM-Zweite Xiaona Shan (Berlin, WR 19), die amtierende Europameisterin Petrissa Solja (Langstadt, WR 26) und die Doppel-EM-Zweite und Deutsche Meisterin Sabine Winter (Schwabhausen, WR 46) bilden. Das Quintett nimmt in Europa die Positionen 1, 3, 5, 8 und 18 ein. Darüber hinaus ergänzen zwei Talente die Mannschaft. Die DM-Dritte Annett Kaufmann (Böblingen, WR 118) und Franziska Schreiner (Langstadt, WR 202) sicherten sich bei der U21-EM 2021 persönliche Startplätze der Europäischen Tischtennis-Union. Die 16 Jahre alte Kaufmann wurde Europameisterin, die vier Jahre ältere Schreiner unterlag ihrer Teamkollegin im Halbfinale und wurde Dritte.

Damen-Bundestrainerin Tamara Boros, die für Kroatien 1998 in Eindhoven im EM-Einzel-Finale stand, spricht von einer eindeutigen Nominierung: „Die Zusammenstellung des Aufgebots fiel in diesem Jahr um einiges leichter, da uns ja durch Annett und Franziska über die U21-EM zwei zusätzliche Plätze zur Verfügung stehen. Es ist sehr erfreulich, dass die beiden durch ihre persönlichen Startplätze in München wichtige Erfahrung bei einer EM im eigenen Land sammeln können.“ Boros ergänzt: „Die Europameisterschaften sind für uns ein sehr wichtiges Turnier. Zum einen, weil sie in Deutschland vor heimischem Publikum stattfinden und dies für unsere Spielerinnen eine besondere Motivation ist. Zum anderen, weil wir in Europa auch in diesem Jahr unter Beweis stellen wollen, dass wir zu den stärksten Nationen auf dem Kontinent zählen.“

Sportdirektor Prause: „Bei der Siegerehrung wieder vertreten sein“

Im Herbst 2021 in Cluj-Napoca (Rumänien) hatten beim letzten kontinentalen Championat beide deutschen Mannschaften die Team-Europameisterschaften gewonnen. Nur wenige Monate zuvor hatten die DTTB-Asse bei der Individual-EM in Warschau (Polen) ein überragendes Ergebnis erzielt und viermal Gold (Timo Boll, Petrissa Solja, Petrissa Solja/Shan Xiaona und Nina Mittelham/Dang Qiu) sowie dreimal Silber (Dimitrij Ovtcharov, Shan Xiaona und Nina Mittelham/Sabine Winter) geholt. Auch bei den Titelkämpfen 2018 in Alicante (Spanien) hatten Boll & Co. mit dreimal Gold und viermal Bronze ihre Vormachtstellung in Europa unter Beweis gestellt. Richard Prause ist optimistisch, dass auch in München 2022 Deutsche wieder mehrfach in der Liste der Medaillengewinner vertreten sein werden, festlegen auf die Farbe will sich der Sportdirektor des DTTB allerdings nicht. „Die EM in Deutschland ist für uns eine besondere Motivation, allerdings treffen wir auch auf eine sehr starke Konkurrenz. Überragende Ergebnisse wie bei den letzten Europameisterschaften sind keine Selbstläufer und nicht selbstverständlich, deshalb machen wir uns auch keine Gedanken über den Medaillenspiegel. Ich bin aber in jedem Fall optimistisch, dass wir auch diesmal wieder bei der Vergabe der Titel ein Wort mitreden und sowohl bei den Damen als auch bei den Herren bei den Siegerehrungen vertreten sein werden.“

Das EM-Aufgebot des DTTB für München 2022

Herren
Dimitrij Ovtcharov (TTC Neu-Ulm, Weltrangliste: 9), Dang Qiu (Borussia Düsseldorf, WR 10), Timo Boll (Borussia Düsseldorf, WR: 11), Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT, WR: 13), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt, WR: 31)

Damen
Ying Han (KTS Enea Siarka Tarnobrzeg, Polen / WR: 7), Nina Mittelham (ttc berlin eastside, WR: 13), Xiaona Shan (ttc berlin eastside, WR: 19), Petrissa Solja (TSV Langstadt, WR: 26), Sabine Winter (TSV Schwabhausen, WR: 46), Annett Kaufmann (SV Böblingen, WR: 118), Franziska Schreiner (TSV Langstadt, WR: 202)

Mit diesen Duos geht Deutschland in die Doppel-Konkurrenzen*
Herren-Doppel: Boll/Franziska, Duda/Qiu
Damen-Doppel: Solja/Shan, Mittelham/Winter
Mixed: Franziska/Solja, Qiu/Mittelham
*Pro Nation dürfen nur zwei Kombinationen an den Start gehen

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