Luxemburg. Am Rande der Team-Europameisterschaften in Luxemburg hat der Kongress der Europäischen Tischtennis-Union (ETTU) die Verkleinerung der Mannschafts-Europameisterschaften beschlossen. Die Delegierten der kontinentalen Mitgliedsverbände votierten für ein reduziertes EM-Format mit insgesamt 24 Mannschaften. Wahlen standen nicht auf dem Programm. Die Ehrenplakette der ETTU, den Badge of Honour, erhielten für ihr langjähriges Engagement für den Tischtennissport Andreas Preuss vom Deutschen Rekordmeister Borussia Düsseldorf sowie Taisei Imamura, der seit Jahrzehnten in Deutschland lebende Geschäftsführer der Firma Butterfly, des Ausrüsters der deutschen Nationalmannschaften.
Team-EM künftig mit 24 Nationen
Zwar spielen künftig acht Nationen mehr als in diesem Jahr in Luxemburg um den Titel in der Mannschaft, de facto bedeutet die Entscheidung jedoch eine erhebliche Verkleinerung der Team-Europameisterschaften. Im Großherzogtum konkurrieren aktuell zwar nur 16 Mannschaften in der Championship Division um die Medaillen, alle weiteren europäischen Nationen sind jedoch in der Challenge- und Standard Division startberechtigt. So nehmen an der Team-EM 2017 insgesamt 42 Herren- und 38 Damen-Mannschaften teil.
Der angenommene Antrag des ETTU-Präsidiums, dem seit 2013 auch Heike Ahlert (Schleswig), die Vizepräsidentin Leistungssport des DTTB, angehört, beinhaltet alle Details zur Ermittlung der künftigen Europameister. Die 24 Teilnehmer werden in der EM-Endrunde zunächst auf acht Gruppen aufgeteilt. Nur die Gruppenersten qualifizieren sich für die K.o.-Runde, die mit dem Viertelfinale beginnt. Der EM-Endrunde vorgeschaltet ist Teil eins der Europameisterschaften, die über 18 Monate laufende EM-Qualifikation, an der sämtliche Nationen mit Ausnahme der Titelverteidiger und der Gastgebernation teilnehmen müssen.
Der Deutsche Tischtennis-Bund stimmte zwar für den Antrag, allerdings erst nachdem der vom DTTB favorisierte Vorschlag mit 16 Endrunden-Teilnehmern keine Mehrheit erhielt und mit nur sieben Stimmen abgelehnt wurde. DTTB-Präsident Michael Geiger: „Wir haben dem Antrag mit 24 Endrunden-Teilnehmern zugestimmt, nachdem das von uns favorisierte Format mit 16 Nationen leider nicht durchsetzbar war. Der Beschluss ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung, auch hinsichtlich einer zeitgemäßeren Präsentation des Tischtennissports. Es wird zudem immer schwieriger, für große Formate Ausrichter zu finden.“
In welchem Land die Team-EM des Jahres 2019 stattfinden wird, steht derzeit noch nicht fest. Auch für die nächsten kontinentalen Titelkämpfe, die Individual-Europameisterschaften 2018, wurde von der ETTU noch kein Ausrichter benannt. Im Gespräch ist derzeit Spanien.