Berlin. Einer der Teilnehmer an der Parkinson-WM in Berlin (9. bis 11. September) ist Frank Gebhardt aus dem oberfränkischen Oberickelsheim. Als der 51-jährige gelernte Automechaniker vor 13 Jahren die Diagnose Parkinson erhielt, hat er nicht resigniert, sondern seine handwerklichen Fähigkeiten und seine Kreativität zum Anfertigen von Kunstwerken genutzt. Die Besonderheit: Es ist Kunst aus Schrott und banalen Alltagsgegenständen.
Der Bayerische Rundfunkt hat Gebhardt im Frühjahr 2021 mit einem Kamerateam besucht. Tischtennis kommt im Beitrag zwar nicht vor, nimmt aber ebenfalls großen Raum im Leben des gebürtigen Uffenheimers ein, wie er auf seiner Facebook-Seite zeigt.
Hintergrund
Die Parkinson-Krankheit ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems. Typische Symptome sind Zittern, Bewegungsverlangsamung, steife Muskeln und eine instabile Körperhaltung. Die Krankheit schreitet langsam voran und beginnt in der Regel jenseits des 50. Lebensjahres. Schätzungen zufolge leiden ein bis zwei von 1.000 Menschen in Deutschland daran. Parkinson ist nicht heilbar. Es gibt jedoch verschiedene Medikamente und Therapien, die die fortschreitende Verschlechterung der Symptome verlangsamen.
Tischtennisspielen hilft. Die Universität im japamischen Fukuoka hat bei einer Studie mit zwölf Parkinson-Patienten, die einmal pro Woche Tischtennis spielten, signifikante Verbesserungen beim Sprechen, Schreiben, Anziehen, Aufstehen und Gehen sowie in Bezug auf Gesichtsausdruck, Körperhaltung, Steifheit, Langsamkeit der Bewegung und Handzittern festgestellt.
Parkinson-Betroffene sollen nicht vorwiegend passiv therapiert werden. Das pro-aktive Tischtennis-Spielen hat einen durchweg positiven Einfluss auf alle wichtigen Behandlungsziele der physikalischen Therapie und verbindet die sportlichen und gesundheitlichen Aspekte mit dem Spaß am Spiel. Angesprochen sind auch Erkrankte, die sich nicht für ein selbst organisiertes Übungsprogramm motivieren können. (Quelle: Hilde-Ulrichs-Stiftung für Aktives Leben mit Parkinson)