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Die Vorjahreszweite Sophia Klee zählt zum Favoritinnenkreis (Foto: ETTU)
Acht Deutsche ab Mittwoch bei der U21-EM in Mazedonien am Start

U21-EM: Sophia Klee zählt in Skopje zum Favoritinnenkreis

MS 22.01.2024

Frankfurt/Skopje. Mit vier Damen und vier Herren ist der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) von Mittwoch bis Sonntag (24. bis 28. Januar) bei den U21-Europameisterschaften in Skopje vertreten. Angeführt wird das Aufgebot von der Vorjahreszweiten Sophia Klee. In Mazedonien kämpfen die 56 besten Junioren und Juniorinnen des Kontinents im Einzel, Doppel und Mixed um Edelmetall. Die Auslosung für alle fünf Wettbewerbe erfolgt am Dienstagnachmittag.

Laut Setzungsliste sind bei den Damen Titelverteidigerin Hana Arapovic (Kroatien), die Italienerin Nicole Arlia, 2022-Gewinnerin Elena Zaharia (Rumänien) und die Norwegerin Martine Toftaker die aussichtsreichsten Kandidatinnen auf den Turniersieg, den bei den Herren vor allen anderen der zweimalige U19-Europameister Eduard Ionescu (Rumänien), Polens Titelverteidiger Milosz Redzimiski, dessen Landsmann Maciej Kubik sowie Ionescus Nationalmannschaftskollege Teodor Istrate anstreben. Doch mit Sophia Klee, die 2023 erst im Finale von der Kroatin Hana Arapovic gestoppt wurde, zählt auch eine Deutsche auf Position sechs zu den acht Topgesetzten.

Mitfavoritin Sophia Klee: "Will auch diesmal wieder eine Medaille mit nach Hause bringen"

Die Weinheimerin hat in diesem Jahr mindestes zwei Eisen im Feuer. Im Einzel- und Doppelwettbewerb, in dem sie diesmal zusammen mit Arapovic antritt, zählt sie zu den Anwärterinnen auf den Titelgewinn. Sophia Klee will auch 2024 wieder die Stufen des Siegerpodest erreichen: "Nach meinem guten Abschneiden im Vorjahr ist es natürlich mein Ziel, auch diesmal wieder eine Medaille mit nach Hause zu bringen. Hana und ich haben im Doppel gute Chancen. Wir haben einige Male Doppel zusammen trainiert und das hat ganz gut geklappt. Unser Ziel ist es, auf jeden Fall auf dem Treppchen zu stehen. Im Einzel hoffe ich, dass ich mein bestes Tischtennis abrufen kann und es mit der nötigen Lockerheit hoffentlich auch weit schaffe, um viel Selbstvertrauen von dem Turnier mitzunehmen." Im Mixed tritt Klee an der Seite des Kölners Andre Bertelsmeier an, der in dieser Konkurrenz bei den U19-Weltmeisterschaften mit Mia Griesel Bronze holte: "Hier fällt die Prognose etwas schwerer, denn wir haben noch nie zusammen gespielt. Ich kann mir aber vorstellen, dass wir gut zusammenpassen. Wir werden vor dem Turnier sicherlich noch ein paar Trainingseinheiten bestreiten."

Bis auf Klee alle Deuschen in der Turnierstufe 1 gefordert

Zu den acht Topgesetzten, die in Skopje von der ersten Turnierstufe noch befreit sind und erst ab Donnerstag im Einsatz sind, zählt nur Sophia Klee. Die sieben übrigen DTTB-Asse müssen schon zum Auftakt am Mittwoch an den Start. Zum DTTB-Aufgebot zählen neben Klee bei den Damen die zum dritten Mal teilnehmende Naomi Pranjkovic (Kolbermoor), die beiden 16 und 14 Jahre alten Debütantinnen Eireen Kalaitzidou (Borussia Düsseldorf) und Josephina Neumann (Okarben/Berlin) sowie bei den Herren WTT-Youth-Contender-Linz-Gewinner Andre Bertelsmeier (Köln), Matthias Danzer (Hilpoltstein), Tom Schweiger (Windsdorf) und der Dortmunder Wim Verdonschot. Die Deutschen kämpfen am Mittwoch in der ersten Vorrundenphase um das Erreichen der zweiten Stufe. Die Erst- und Zweitplatzierten jeder Gruppe ermitteln dort zusammen mit den acht Topgesetzten am Donnerstag und Freitag in acht Vorrundengruppen à vier Spielern die 16 Achtelfinalteilnehmer, die ab Samstag im K.-o.-System die neuen Europameister ermitteln.

Lara Broich: "Traue Sophia Klee im Einzel und im Doppel viel zu"

Lara Broich, die verantwortliche Bundestrainerin für die Altersklasse U19, freut sich aus einem ganz besonderen Grund auf das Turnier: "Mir gefällt der Austragungsmodus der U21-EM sehr gut. Bei keinem anderen Nachwuchsturnier haben unsere Talente die Gelegenheit, so viele Matches zu bestreiten. Der Endrunde ab dem Achtelfinale sind zwei Gruppenphasen vorgeschaltet, außerdem wird von Beginn an über vier Gewinnsätze gespielt. Das gibt es heute so gut wie gar nicht mehr, diese Spielerfahrung ist aber ungemein wichtig für die Entwicklung des Nachwuchses." Auch die gesetzte Sophia Klee hätte Broich gerne gleich in der ersten Stufe am Tisch gesehen: "Sophia benötigt Spielpraxis, deshalb ist es schade, dass sie die erste Sufe nicht spielen kann. Spielerisch traue ich ihr auf jeden Fall zu, dass sie am finalen Sonntag im Einzel und im Doppel mit Arapovic noch im Turnier vertreten sein wird, gspannt bin ich aber auch auf das Mixed mit Andre, die Systeme könnten gut zusammenpassen. Für Naomi wünsche ich mir, dass sie es bei ihrer dritten Teilnahme bis in die Endrunde schafft. Im ersten Jahr ist sie in Stufe eins ausgeschieden, im zweiten Jahr in Stufe zwei, die Endrunde wäre also eigentlich an der Reihe. Eireen und Josi machen erstmals Erfahrungen bei der U21-EM. Die Vergleiche mit der durchweg älteren Konkurrenz bietet ihnen eine gute Gelegenheit festzustellen, was hier und da noch fehlt, aber auch was vielleicht schon besser funktioniert, als sie denken. Die U21-EM wird sehr lehrreich für die beiden."

Dustin Gesinghaus: "Die Jungs können viel für sich und ihr Spielsystem lernen"

Bei den Herren zählt aus dem jungen Quartett von Dustin Gesinghaus niemand zum engsten oder erweiterten Kreis der Medaillenanwärter. Der U19-Bundestrainer reist mit dem Bewusstsein nach Skopje, dass die U21-EM seinen Schützlingen im Wesentlichen dazu dient, wichtige internationale Erfahrung gegen starke Gegner zu sammeln und damit den eigenen Lernprozess zu beschleunigen: "Grundsätzlich ist die Veranstaltung sehr gut für unsere Starter, weil man viele Matches gegen Spieler mit einem ordentlichen bis sehr guten Niveau bestreitet. In diesen Vergleichen wollen wir uns natürlich bestmöglich verkaufen. Bei dieser Veranstaltung, bei der die Jungs wahrscheinlich diesmal noch nicht um die vorderen Plätze mitspielen werden, können sie sehr viel für sich und ihr Spielsystem lernen. Wenn wir also am Ende der U21-EM mit ein paar Erfahrungen mehr im Gepäck zurückreisen und diese Eindrücke in den Trainingsprozess umsetzen, dann haben wir schon schon viel gewonnen. Nicht vergessen dürfen wir ja auch, dass alle Spieler noch mindestens ein weiteres Mal im nächsten Jahr startberechtigt sind."

Bisher zwei deutsche Einzel-Titel bei U21-Europameisterschaften

Bereits sechsmal standen DTTB-Asse bei den U21-Titelkämpfen im Finale. Zweimal gewannen Deutsche den Titel, zuletzt im Jahr 2021 durch das damals erst 15 Jahre alte Ausnahmetalent Annett Kaufmann. Bei der Premiere 2017 in Sotschi (Russland) gewann außerdem Chantal Mantz das deutsche Endspiel vor Yuan Wan. Der aktuelle Herren-Europameister Dang Qiu sicherte sich im gleichen Jahr die Silbermedaille hinter Tomislav Pucar (Kroatien). Bei der dritten Auflage 2019 spielte Gerrit Engemann in Gondomar (Portugal) um Gold und musste nach einem starken Finalauftritt nur knapp dem Griechen Ioannis Sgouropoulos gratulieren. 2022 in Cluj-Napoca (Rumänien) unterlag Franziska Schreiner hauchdünn im Finale der Lokalmatadorin Elena Zaharia, ein Jahr später ereilte Sophia Klee gegen Hana Arapovic (Kroatien) das gleiche Schicksal.

Weitere Informationen auf der Webseite der ETTU

Zum Livestreaming der ETTU

DAS U21-AUFGEBOT DES DTTB

Damen-Einzel:  Eireen Kalaitzidou (Borussia Düsseldorf), Sophia Klee (TTC Weinheim), Josephina Neumann (Einzelspielbetrieb: TV Okarben, Mannschaftsspielbetrieb: ttc berlin eastside), Naomi Pranjkovic (SV DJK Kolbermoor)
Doppel: Sophia Klee/Hana Arapovic (Kroatien), Naomi Pranjkovic/Martine Tofttaker (Norwegen), Eireen Kalaitzidou /Iolanta Yevtodii (Ukraine), Josephina Neumann/Ainhoa Cristobal (Spanien)
Herren-Einzel: Andre Bertelsmeier (1. FC Köln), Matthias Danzer (TV Hilpoltstein), Tom Schweiger (TSV Windsbach), Wim Verdonschot (BV Borussia Dortmund)
Doppel: Tom Schweiger/Matthias Danzer, Andre Bertelsmeier/Arnau Pons (Spanien), Wim Verdonschot/Connor Green (England)
Mixed: Andre Bertelsmeier/Sophia Klee, Verdonschot/Eireen Kalaitzidou, Tom Schweiger/Leah Tveit Muskantor (Schweden), Matthias Danzer/Naomi Pranjkovic, Josephina Neumann/Adam Klajber (Slowakei)
Trainer: Lara Broich (Bundestrainerin Jugend 19 weiblich), Dustin Gesinghaus (Bundestrainer Jugend 19 männlich)
Physiotherapeutin: Maria Först (Neuss)
Schiedsrichter: Nils Dünninger, Simon Eller

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