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Wollen wie in Baku auch in Krakau mit dem Damen-Team Gold gewinnen: Nina Mittelham und Xiaona Shan (Foto: MS)
Die deutschen Athleten und die Betreuer über ihre Erwartungen bei den 3. Europaspielen in Krakau

European Games: "Alles daransetzen, vorne mit dabei zu sein"

MS 16.06.2023

Frankfurt/Main. Der Countdown läuft. In exakt einer Woche beginnen am nächsten Freitag für die deutschen Tischtennis-Asse in Polen die 3. Europaspiele. Vom 23. Juni bis 1. Juli werden in der Hutnik-Arena in Krakau die Goldmedaillen in den olympischen Disziplinen Damen- und Herren-Mannschaft, Damen- und Herren-Einzel sowie im Mixed vergeben. Bei den letzten European Games vor vier Jahren in Minsk (Weißrussland) erzielten die Athleten des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) mit Gold in beiden Teamwettbewerben, dem Einzelsieg von Timo Boll, der Silbermedaille von Ying Han sowie dem Titelgewinn des Duos Petrissa Solja/Patrick Franziska eine überragende Ausbeute. 2015 in Baku waren Gold für Dimitrij Ovtcharov und für die Damen-Mannschaft herausgesprungen. Deutschlands Asse verraten, mit welchen Erwartungen sie 2023 die Reise nach Krakau antreten.

Sportdirektor Richard Prause: „Alles daran setzen, vorne mit dabei zu sein“

Die Europaspiele im Tischtennis beginnen am 23. Juni mit den Individualkonkurrenzen. Die Goldmedaillen im Mixed und im Einzel werden am 26. und 27. Juni vergeben. Vom 28. Juni bis zum 1. Juli spielen abschließend die Mannschaften um den Titel. Vor der dritten Auflage in Krakau sagt DTTB-Sportdirektor Richard Prause: „Wir werden alles daransetzen, sowohl bei den Damen als auch bei den Herren wieder ganz vorne dabei zu sein. Aber die Konkurrenz schläft nicht.“ Erstmals nach langer Verletzungspause zählt auch Timo Boll wieder zum deutschen Aufgebot. Der Rekord-Europameister und Einzelsieger der European Games 2019 in Minsk wird in Krakau sein Comeback im Teamwettbewerb feiern: „Ich freue mich, wieder bei ‚meinen‘ Jungs und zurück auf internationalem Parkett zu sein. Große Erwartungen habe ich noch nicht an mich. Ich will einfach wieder reinschnuppern und mich in den nächsten Wochen weiter verbessern.“

DTTB-Teams nehmen den Titel ins Visier

Deutschland wird in den Mannschaftskonkurrenzen mit vier Damen sowie vier Herren anreisen und kämpft gegen jeweils elf konkurrierende Nationen um die Titel. Bei den Herren scheinen das mit dem kometenhaften Aufstieg der Brüder Alexis und Felix Lebrun wiedererstarkte Frankreich und das mit vier Weltklasseakteuren überaus ausgeglichen besetzte Schweden die gefährlichsten Konkurrenten. Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf hat jedoch die Titelverteidigung im Visier: „Egal in welcher Besetzung die anderen antreten: Wenn wir unsere Leistung abrufen, dann können und wollen wir dieses Turnier wie beim letzten Mal gewinnen.“ Bei den Damen möchte zwar vor allem Dauerrivale Rumänien den dritten Sieg der DTTB-Auswahl in Folge verhindern, aber die Favoritenrolle ihrer Mannschaft ist davon unberührt, wie Damen-Bundestrainerin Tamara Boros erklärt: „Wir sind der klare Favorit, das muss man so deutlich sagen. Allerdings werden wir aufgrund der hohen Belastungen in der letzten Zeit in Krakau sicher nicht in der Form der WM von Durban antreten können. Dennoch ist es unser Ziel, das Turnier zu gewinnen.

Hohe Ambitionen auch in den Individual-Wettbewerben

Im Mixed-Wettbewerb, dessen Sieger einen Startplatz bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris erhält, nehmen es die Ex-Europameister Nina Mittelham/Dang Qiu mit Paaren aus 15 weiteren Nationen auf. Im Einzel gehen bei den Damen und Herren jeweils 52 Athleten an den Start, maximal zwei pro Nation. Deutschland wird mit Europameister Dang Qiu und dem Olympiadritten Dimitrij Ovtcharov sowie mit Europe-Top-16-Siegerin Ying Han und der EM-Zweiten Nina Mittelham die Einzelwettbewerbe bestreiten. Die Setzliste bei den Herren führt Dang Qiu vor dem Weltranglistenzehnten Truls Möregardh (Schweden), Europe-Top-16-Sieger Darko Jorgic (Slowenien) und dem an Position 14 in der Welt notierten Dimitrij Ovtcharov an. Bei seinem Debüt will Dang Qiu vorne dabei sein: „Ich habe mir viel vorgenommen. Im vergangenen Jahr habe ich die EM gewonnen, beim Europe Top 16 war ich im Finale - ich würde mich natürlich freuen, auch beim dritten kontinentalen Top-Event weit zu kommen. Im Mixed geht es sogar um einen Startplatz für Paris. Ich denke, dass Nina und ich da ein Wörtchen mitreden, auch wenn wir nicht die Favoriten sind.“ Bei den Damen ist WM-Viertelfinalistin Ying Han die Nummer 1 der Setzung vor Europameisterin Sofia Polcanova, der Weltranglisten-14. Nina Mittelham und der letztmaligen European-Games-Halbfinalistin Xiaoxin Yang aus Monaco. Nach Platz zwei und einer knappen Finalniederlage 2015 gegen Yu Fu (Portugal) will Ying Han diesmal ihre Chance nutzen, falls sie sich bietet: „Ich sage immer, dass ich meine Ziele Schritt für Schritt erreichen will: Falls ich es diesmal wieder ins Finale schaffe, werde ich mir die Chance auf den Sieg nicht entgehen lassen, denke ich.“
 

Die Erwartungen der DTTB-Asse bei den Europaspielen

RICHARD PRAUSE

Sportdirektor des DTTB und Teilmannschaftsleiter Tischtennis bei den Europaspielen

… zu den Zielsetzungen und Erwartungen des Team D Tischtennis:

„Mit den olympischen Disziplinen Mixed, Einzel und Team sind die European Games ein ganz besonderes Turnier. Wohlwissend, dass die Konkurrenz in Europa enger zusammengerückt ist, haben wir auch diesmal das Ziel, um die Titel mitzuspielen. Spannend ist natürlich der Mixed-Wettbewerb mit der Möglichkeit, sich einen Startplatz für Paris zu erkämpfen, natürlich vorbehaltlich der Nominierung durch das Nationale Olympische Komitee im Falle des Titelgewinns. Mit Dang Qiu und Nina Mittelham schicken wir ein Duo ins Rennen, das zwar nicht topgesetzt ist, aber ein Top-Turnier spielen kann und viel Potenzial hat. Auch die Einzel- und Mannschaftstitel bei den European Games sind sehr prestigeträchtig. Wir werden alles daransetzen, sowohl bei den Damen als auch bei den Herren ganz vorne dabei zu sein. Aber die Konkurrenz schläft nicht.“
 

DANG QIU

Der Weltranglistenneunte und Europameister 2022, Achtelfinalist bei der WM in Durban, reist als Nummer 1 Europas zu seinen ersten European Games.

… zu seiner Erholungsphase nach der WM und über die Vorfreude auf die Europaspiele:

„Viel Zeit zum Ausruhen blieb mir nach der WM nicht. Drei, vier Tage habe ich mir trotzdem freigenommen. Ich wollte komplett abschalten, denn die WM und vor allem die Vorbereitungsphase waren unglaublich hart. Die European Games sind nach den Europameisterschaften im vergangenen Jahr mein zweites großes Multisport-Ereignis, mit dem Unterschied, dass man diesmal in Krakau in einer Art olympischem Dorf mit allen anderen Athleten zusammenlebt. Natürlich freue ich mich, als Nummer eins in Europa topgesetzt zu sein. An der Rollenverteilung ändert das aber eigentlich nichts, denn die Konkurrenz ist stark wie immer und alle sind heiß auf den Titel. Man muss auf jeden Fall extrem gut vorbereitet sein, um ein Spitzenergebnis zu erzielen. Es wird ein sehr anspruchsvolles und anstrengendes Turnier, da Einzel, Mixed und Team parallel bzw. nacheinander ausgetragen werden.“

… zu seinen Ambitionen in Krakau:

„Ich habe mir viel vorgenommen. Im vergangenen Jahr habe ich die EM gewonnen, beim Europe Top 16 war ich im Finale - ich würde mich natürlich freuen, auch beim dritten kontinentalen Top-Event weit zu kommen. Im Mixed geht es sogar um einen Startplatz für Paris. Ich denke, dass Nina und ich da ein Wörtchen mitreden können, aber als Favoriten würde ich uns persönlich nicht bezeichnen, auch wenn wir 2021 Europameister geworden sind. Aber an einem guten Tag können wir jeden schlagen und um den Titel mitspielen. Im Team sind wir, wenn alle hochkonzentriert und topfit sind, die Favoriten und die Gejagten. Aber es kann viel passieren. Ich bin zuversichtlich, dass wir als Team in den Einzeldisziplinen gute Ergebnisse und Medaillen holen werden.“
 

DIMITRIJ OVTCHAROV

Der zweimalige Olympiadritte im Einzel, WM-Dritte im Doppel und Gewinner der 1. Europaspiele 2015 in Baku nimmt im Einzel und mit der Mannschaft Gold ins Visier.

…über den besonderen Charakter der Europaspiele:

Ich freue mich sehr auf Krakau. Diese Multisportevents, bei denen man zusammen mit den anderen Sportlern im Athletendorf zusammen ist, die Deutschlandsachen trägt, das hat immer einen ganz besonderen Charakter. Ich freue mich einfach auf das Erlebnis. Diese Veranstaltungen spiele ich sehr gerne und bisher auch immer sehr erfolgreich.

… zu seinen Chancen in Krakau:

2015 habe ich im Einzel gewonnen, 2019 war es Gold mit der Mannschaft. Ich habe also beide Titel bereits gewonnen und werde auch diesmal versuchen, in beiden Wettbewerben um die Medaillen mitzuspielen. Aber es gibt viele starke Konkurrenten, die gut in Form sind. Ich hoffe einfach, dass ich in Krakau meine beste Leistung abrufen kann und wieder ganz vorne dabei bin.
 

PATRICK FRANZISKA

Der WM-Dritte im Doppel gewann 2019 in Minsk Gold mit der Mannschaft sowie im Mixed mit Petrissa Solja. In Krakau will der Weltranglisten-17. aus Saarbrücken seinen Titel mit dem Team verteidigen.

… zu seiner Vorbereitung auf die Europaspiele:

„Da dieses Jahr sehr viele Termine anstehen, war die Vorbereitung individueller, es gab weniger Zeit für Lehrgänge. Letzte Woche habe ich am ersten von zwei Lehrgängen teilgenommen, aber diese Woche werde ich versuchen, meine Form beim WTT-Turnier in Lagos weiter zu verbessern. Wir fahren alle gut vorbereitet nach Krakau, ich fühle mich auf jeden Fall gut. Ich habe in dieser langen Saison immer versucht, zwischendurch ein, zwei Tage etwas ruhiger zu machen, damit der Körper und der Kopf mitmachen. Deshalb hoffe ich jetzt einfach, dass die Turniere in Lagos und Tunis gut laufen und ich mit viel Selbstvertrauen nach Krakau komme. Unser großes Ziel ist die Titelverteidigung. Ich freue mich auch, dass Timo diesmal wieder dabei sein kann.“

 

TIMO BOLL

Der Rekord-Europameister, zweimalige WM-Bronzemedaillengewinner und European-Games-Sieger 2019 kehrt nach mehrmonatiger Verletzungspause wieder in die deutsche Mannschaft zurück.

… über die Erwartungen an sein Comeback:

„Ich freue mich, wieder bei ‚meinen‘ Jungs und zurück auf internationalem Parkett zu sein. Große Erwartungen habe ich noch nicht an mich. Ich will einfach wieder reinschnuppern und mich in den nächsten Wochen weiter verbessern.“

 

JÖRG ROSSKOPF

Herren-Bundestrainer

… zu den Zielen seiner Mannschaft bei den European Games angesichts der erstarkten Konkurrenz:

„Wir wollen die European Games gewinnen, deshalb treten wir in Bestbesetzung an. Das ist unser Ziel. Egal in welcher Besetzung die anderen antreten: Wenn wir unsere Leistung abrufen, dann können und wollen wir dieses Turnier wie beim letzten Mal gewinnen.“

… über das mögliche Debüt des Doppels Dang Qiu/Timo Boll, das wegen der Verletzung von Timo Boll bei der WM nicht getestet werden konnte:

„Ob es das Debüt des Doppels Boll/Qiu geben wird, ist völlig offen. Das hängt davon ab, wie Timo in den Wettkampfmodus kommt und natürlich auch von unseren taktischen Überlegungen, die jeweils von der Aufstellung unserer Gegner abhängen. Deshalb werde ich mir darüber erst vor Ort Gedanken machen.“

 

LARS HIELSCHER

DTTB-Cheftrainer Düsseldorf

… zur Vorbereitung der Herren-Mannschaft auf die Europaspiele:

„Unsere Vorbereitung wurde bzw. wird durch die laufenden Turniere beeinflusst, so dass wir auch improvisieren müssen. Wir hatten zwar zwei Lehrgänge - einen in der vergangenen Woche und einen in dieser Woche - aber das European Games Team war nur eingeschränkt dabei. In der ersten Woche waren Dang Qiu, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska dabei, diese Woche wird nur Dang mit dem Rest unserer normalen Trainingsgruppe trainieren. Dima und Franz werden beim Turnier in Lagos Wettkampfpraxis sammeln. Timo trainiert in Höchst und geht es langsam an, er hat nach seiner Verletzung auch körperlich noch einiges aufzuholen.“

 

YING HAN

Die Weltranglistenneunte und Europe-Top-16-Gewinnerin der beiden letzten Jahre unterlag 2019 im Finale der European Games knapp der Portugiesin Yu Fu. 2023 unternimmt die beste Abwehrspielerin der Welt erneut einen Anlauf auf den Titel und den dritten Triumph mit ihrer Mannschaft.

… zu ihren Zielsetzungen im Einzel und mit der Mannschaft:

„Ich bin zwar die Nummer eins in Europa, aber es gibt einige Gegnerinnen, die sehr unangenehm für mich zu spielen sind. Aber ich sage immer, dass ich meine Ziele Schritt für Schritt erreichen will: 2019 war ich im Einzel-Finale, habe gut gespielt und sehr knapp verloren. Wenn ich es diesmal wieder ins Finale schaffe, werde ich mir die Chance auf den Sieg nicht entgehen lassen, denke ich. Aber vor allem will ich den Titel mit der Mannschaft gewinnen, das ist mir sehr wichtig.“

NINA MITTELHAM

Die EM-Zweite des Vorjahres gewann 2019 erstmals die Goldmedaille mit der Mannschaft bei den Europaspielen. 2023 will die Weltranglisten-14. den Titel mit dem Team verteidigen, geht im Einzel aussichtsreich an den Start und nimmt im Mixed mit Dang Qiu die Qualifikation für die Olympischen Spiele ins Visier.

… zu ihren Chancen als Teilnehmerin an allen drei Wettbewerben:

„Im Einzel zähle ich natürlich aufgrund meiner Ranglisteneinstufung zu den Favoritinnen. Es ist auf jeden Fall mein Ziel, um den Sieg mitzuspielen und mindestens eine Medaille mit nach Hause zu nehmen. Ob ich’s schaffe, werden wir dann sehen. Im Mixed bin ich froh, dass Dang und ich uns intern den Platz sichern konnten, um in Krakau um den Startplatz bei Olympia spielen zu dürfen. Das wird nicht einfach werden. Aber unser Ziel ist trotzdem die Direktqualifikation. Wir haben uns viel mit unserem Mixed auseinandergesetzt und uns Gedanken gemacht, wie wir spielen wollen. Wir werden alles daran setzen, um unsere Nominierung zu bestätigen. Zur Mannschaft gibt es nicht viel sagen. Das Ziel ist ja klar: Die Titelverteidigung. Wenn wir alle fit sind, ist das sicherlich realistisch.“

… über ihre aktuelle Form:

„Nach Rückkehr von der WM habe ich zunächst ein paar Tage Pause gemacht, wurde dann aber wenige Tage später schon vor dem ersten Play-off-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft krank. Ich bin auch jetzt noch nicht wieder hundert Prozent fit. Ich habe in den letzten Wochen nur die Play-off-Spiele bestreiten können und am vergangenen Dienstag zum ersten Mal wieder trainiert, allerdings auch keine ganze Einheit. Aber bei der WM Ende Mai habe ich ja super gespielt, und glücklicherweise ist meine tolle Form von Durban noch nicht ganz verloren gegangen. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass ich schnell wieder mein bestes Niveau erreiche.“

 

XIAONA SHAN

Die EM-Dritte und Goldmedaillengewinnerin mit der Mannschaft 2015 in Baku und 2019 in Minsk will in Krakau ihren dritten Titel in Folge gewinnen.

… über die Bedeutung der European Games und zu den Chancen auf dem Weg zum dritten Titel in Folge:

„Die European Games sind für mich etwas ganz Besonderes. Ich habe sehr schöne Erinnerungen an das Turnier 2019 in Minsk. Nachdem wir 2015 gewonnen hatten, war ich 2019 nach meiner Schwangerschaft und der Geburt meiner Tochter Mia eigentlich nur als Ersatzspielerin dabei und hatte gar nicht mit einem Einsatz gerechnet, aber dann musste ich plötzlich ganz unerwartet ab dem Halbfinale spielen und wir haben sogar wieder den Titel geholt. In diesem Jahr wollen wir natürlich den dritten Titel holen, das ist ganz klar unser Ziel und das werden wir auch schaffen. Ich selbst bin gut in Form und fühle mich auch mit 40 Jahren noch sehr stark. Meine Erfahrung hilft mir sehr, in manchen Bereichen bin ich dadurch vielleicht sogar besser als früher. Ich bin jetzt voll im Training und hoffe, dass ich fit nach Krakau komme.“

 

SABINE WINTER

Die EM-Dritte und Deutsche Meisterin der Jahre 2022 und 2023, seit vielen Jahren zuverlässiges Mitglied der Nationalmannschaft, steht erstmals im Aufgebot der European Games.

… über ihre erste Teilnahme an den Europaspielen:

Ich freue mich, zum ersten Mal bei den European Games dabei sein zu dürfen. Ich freue mich sehr auf Krakau.“

… über die Bedeutung, in einer der besten Mannschaften der Welt die Nummer vier zu sein:

„Als Profisportlerin ist es natürlich nicht das Ziel, jahrelang die Nummer vier oder fünf zu sein und nicht immer Einsätze im Team zu bekommen. Natürlich will man lieber selber spielen und dafür trainiert man ja auch jeden Tag. Wir haben jedoch eine sehr starke Mannschaft und deshalb freue ich mich trotzdem sehr, zum Team zu gehören. Ich werde die Mannschaft wie immer bestmöglich unterstützen.“
 

TAMARA BOROS

Damen-Bundestrainerin

… über die Vorbereitung ihres Teams und zur Favoritenrolle bei den Europaspielen:

„Wir hatten diesmal nicht wirklich Zeit, uns ganz gezielt und umfassend auf die European Games vorzubereiten. Nach der WM hatten wir erst in dieser Woche erstmals die Gelegenheit, uns mit dem gesamten Team auf die European Games zu konzentrieren. Auch wenn die Europaspiele zeitlich ein Jahr vor den Olympischen Spielen liegen, sehe ich sie als gute Vorbereitung und ersten Schritt in Richtung Paris, denn normalerweise spielen wir nie das olympische Mannschaftssystem mit den Doppeln. Wir sind der klare Favorit, das muss man so deutlich sagen. Allerdings werden wir aufgrund der hohen Belastungen in der letzten Zeit in Krakau sicher nicht in der Form der WM von Durban antreten können. Dennoch ist es unser Ziel, das Turnier zu gewinnen. Wir haben vier sehr gute Spielerinnen am Start, die zusammen ein tolles Team bilden.

 

Das Tischtennis-Aufgebot für Krakau

Herren:

  • Dang Qiu (Borussia Düsseldorf, Weltrangliste: 9) - Team, Einzel, Mixed
  • Dimitrij Ovtcharov (TTC Neu-Ulm, WR: 14) - Team, Einzel
  • Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken, WR: 17) - Team
  • Timo Boll (Borussia Düsseldorf, WR: 33) - Team

Damen:

  • Ying Han (KTS Enea Siarkopol Tarnobrzeg, Polen, WR: 9) - Team, Einzel
  • Nina Mittelham (ttc berlin eastside, WR: 14) - Team, Einzel, Mixed
  • Xiaona Shan (ttc berlin eastside, WR: 27) - Team
  • Sabine Winter (TSV Dachau 1865, WR: 44) - Team

Betreuer:

  • Richard Prause (Sportdirektor, Teilmannschaftsleiter Tischtennis)
  • Jörg Roßkopf (Herren-Bundestrainer)
  • Tamara Boros (Damen-Bundestrainerin)
  • Lars Hielscher (Cheftrainer Düsseldorf)
  • Dr. Antonius "Toni" Kass (Leitender Arzt in der ärztlichen Zentrale von Team Deutschland)

Unparteiische:

  • Racket-Tester: Dr. Torsten Küneth (Weilheim)
  • Schiedsrichter: Christoph Geiger (Bühl), Kerstin Duchatz (Herne)

Die bisherigen deutschen Erfolge bei den European Games

Minsk 2019

  • Herren-Mannschaft: Gold (Timo Boll, Patrick Franziska, Dimitrij Ovtcharov)
  • Damen-Mannschaft: Gold (Ying Han, Nina Mittelham, Petrissa Solja, Xiaona Shan)
  • Herren-Einzel: Gold (Timo Boll)
  • Damen-Einzel: Silber (Ying Han)
  • Mixed: Gold (Patrick Franziska/Petrissa Solja)

Baku 2015

  • Damen-Mannschaft: Gold (Ying Han, Xiaona Shan, Petrissa Solja)
  • Herren-Einzel: Gold (Dimitrij Ovtcharov)

 

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