Düsseldorf. Erleichterung und Freude sind groß bei Lars Hielscher und Chris Pfeiffer. Nach drei Jahren der Doppelbelastung haben beide nun ihre Abschlussprüfungen zum Diplom-Trainer des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) bestanden und das mit Bravour: einer 1,0 bzw. 1,5 als Noten.
Der Co-Trainer Herren sowie Bundesstützpunkttrainer, Hielscher, und der Nachfolger von Eva Jeler als Bundestrainer Jungen 15, Pfeiffer, hatten das Studium an der Trainerakademie Köln neben ihren Vollzeit-Jobs absolviert. „Auch wenn es letztlich nur eine Woche war, die man im Monat an der Uni verbracht hat, wirft das natürlich Schwierigkeiten in der täglichen Trainingsplanung auf“, sagte Chris Pfeiffer, der die DTTB-Trainerriege seit Sommer ergänzt. „Ich bin froh, dass der DTTB darauf von Anfang an Rücksicht genommen hat und wir das so gut zu Ende bringen konnten.“ Besonders einer Person sind beide dankbar: DTTZ-Cheftrainer Helmut Hampl. „Helmut hat uns viel unterstützt in den drei Jahren, vor allem bei der dreimonatigen Studienarbeit, wo er mitgeholfen hat, die Ideen zu entwickeln“, so Pfeiffer. Für Prüfungen gelernt hat das Duo vor allem abends und nachts.
Kontakte geknüpft, Wissenschaft in den Trainer-Alltag integriert
Mit dem Hochschulabschluss erfüllen Hielscher und Pfeiffer auch formal die Kriterien des DOSB, der eine wissenschaftliche Ausbildung bei Berufstrainerinnen und -trainern auf Bundesebene stark befürwortet. Wichtig sind jedoch nicht nur die Formalia, wie Lars Hielscher betont: „Wir haben viele Kontakte geknüpft und Einblicke in andere Sportarten gewonnen“, erklärt er. „Und auch im Trainer-Alltag nehme ich vieles aus dem Studium mit wie Neuroathletik zum Beispiel“, die Weiterentwicklung des klassischen Athletiktrainings, indem Gehirn und das Nervensystem als zentrale Elemente der Bewegungssteuerung ins Training miteinbezogen werden.
Der berufsintegrierte Studiengang orientiert sich an den Erfordernissen und Möglichkeiten der Leistungssportpraxis sowie in der direkten Ausrichtung auf die praktische Tätigkeit von Trainerinnen und Trainern im Leistungs- und Spitzensport und des damit verbundenden notwendigen wissenschaftlichen Hintergrundes. Voraussetzungen für die Zulassung zu dem Studiengang sind die Fachoberschulreife, der Besitz der Trainer-A-Lizenz, die ausdrückliche Befürwortung durch den zuständigen Spitzenverband und die umfangreiche praktische Trainertätigkeit.