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Brainstorming-Wochenende bei der SG Bruchköbel (Foto: SGB)
Projekt stay@homeTT: Über 90 SG-Talente üben seit November daheim

Lockdown aktiv: Online-Training bei der SG Bruchköbel

Markus Link/MS 09.12.2020

Frankfurt/Main. Der Lockdown im November war der Anlass für unseren Aufruf an Deutschlands Vereine, uns in einem Video oder in einem kurzen Text-Foto-Beitrag ihre Vereinsaktivitäten anschaulich zu präsentieren. Eine kleine Auswahl der Beiträge und Ideen, wie Klubs mit ihren Mitgliedern auch bei geschlossener Halle "am Ball bleiben", präsentieren wir in loser Folge auf tischtennis.de. Heute: Die Tischtennis-Abteilung der SG Bruchköbel.

Inzwischen wurde der Lockdown zugunsten der Eindämmung der Corona-Pandemie bis in den Januar verlängert. Bis zum Ende des Lockdowns gilt deshalb: Sollten Sie und Ihr Verein - mit oder ohne Schläger - Tischtennis-Deutschland eine spannende, lustige, kreative Sportidee präsentieren wollen, dann freut sich DTTB-Breitensportreferentin Marita Bugenhagen (E-Mail: bugenhagen.dttb@tischtennis.de) auf Ihre Zusendung.

SG Bruchköbel: Aus dem ersten Lockdown im Frühjahr gelernt

Die seit Anfang November bis mindestens 10. Januar andauernden Hallenschließungen treffen Deutschlands Sportvereine empfindlich. Die Tischtennis-Abteilung der SG Bruchköbel fand mit Kreativität und dem Projekt stay@homeTT ihren eigenen Weg, aktiv dem Lockdown zu begegnen, wie C-Lizentrainer Markus Link und Jugendleiter Christian Buschmann berichten: "Unseren Verein mit sieben unterschiedlichen Trainingsgruppen und über 90 Kindern und Jugendlichen trifft der erneute Lockdown empfindlich. Die Laune der Kids und des Trainerteams war nach Bekanntgabe der Einschränkungen natürlich erstmal im Keller. Doch aus dem Frühjahr haben wir gelernt. Gemeinsam mit den Eltern und Kindern haben wir bereits im Vorfeld versucht herauszufinden, welche Inhalte auch zu Hause auf Interesse stoßen.

Inhalte und Themen wurden an einem Intensiv-Wochenende gesammelt

Da wir rund 50 Kinder unter 11 Jahren haben, können wir hier viele Trainingsinhalte abbilden. Von Ballgewöhnung, Aufschlagtraining, verschiedenen Möglichkeiten Tischtennis an jeglichen Tischen und Flächen zu spielen, über koordinative Übungen bis hin zu Kräftigung für die älteren Kids oder kindgerechte Gymnastik für die Jüngsten - vom Trainerteam wurde in einem intensiven Wochenende geeigneter Content gesammelt und überwiegend selbst erstellt. Dabei arbeiten wir mit vielen Videos und Bildbeiträgen. So kommen neben den eigenen Videos auch Youtube-Videos zum Einsatz. Gerade der Bereich Spielanalyse oder Trickshots von pongfinity kommt bei den Jugendlichen gut an.

Wir haben die Kids nach Alter bzw. Spielstärke in vier Gruppen eingeteilt. Über die Seite www.padlet.com haben wir virtuelle Boards für diese Gruppen erstellt und stellen dort wöchentlich neue Inhalte ein. Um die Begrenzung bei Videogrößen zu umgehen, wurde ein eigener Youtube-Account eingerichtet. Die darin eingestellten Videos können nur über die freigegebenen Links im Padlet Dashboard von den Kindern und Eltern angesehen werden.

Care-Pakete für die neuformierte Just-Girls-Gruppe

Um die unmittelbar vor dem Lockdown neu formierte 28 Mädchen der 1. bis 4. Klasse umfassende "Just-Girls"–Trainingsgruppe zu erreichen, haben unsere Trainer und Trainerinnen Pakete mit Leihschläger, Bällen, Luftballons und Süssigkeiten zusammengestellt. Bei einem ausgedehnten Nachmittagsspaziergang und mit gebührenden Abstand wurde den Mädchen das Paket nach Hause gebracht. Da meistens die Eltern zu Hause waren, konnte so auch nochmal kurz die Idee von stay@homeTT erläutert werden.

Abgesehen von einem intensiven Wochenende mit Inhalte zusammentragen, selbst drehen, Videos schneiden und online stellen ist der Aufwand für uns überschaubar. Und durch die verwendeten Plattformen Padlet und Youtube können wir sehr detailiert auswerten, welche Inhalt gut oder weniger gut angenommen werden. Das Trainerteam und die Kids können jedenfalls einfach Kontakt halten und wer möchte ist jede Woche mit Tischtennis versorgt.

Projekt stay@homeTT wird die Nachwuchsarbeit voranbringen

Klar ist aber auch, dass sich generelle Tendenzen in der Nachwuchsarbeit auch beim Onlinetraining fortsetzen. So ist bereits jetzt deutlich erkennbar, dass der Zugang und die Umsetzung der Inhalte stark vom Interesse der Eltern abhängt. Kurzum: wer regulär eine geringe Bindung an das Trainingsangebot zeigt, wird sich auch digital nicht zwingend mehr mit Tischtennis beschäftigen. Bei der U15 ist zudem erkennbar, dass auch Spieler, die sonst in keinem Training fehlen, kaum Inhalte abrufen. Wir wollen aber auch hier ansetzen und hinterfragen, woran das liegt. Hier sind wir gespannt auf den Austausch mit Vereinen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen. Das Projekt stay@homeTT wird uns auf jeden Fall in der Nachwuchsarbeit voranbringen."

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