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Die Vorrundenmannschaft des TSV Kuppingen. Foto: Verein
Liga zeichnet sich durch erneuten Stärkezuwachs aus

Saarbrücken II setzt sich an die Spitze der 3. Bundesliga Süd

Julian Hörndlein 21.12.2023

Frankfurt/Main. Die zweite Mannschaft des 1. FC Saarbrücken-TT hat sich erwartungsgemäß die Herbstmeisterschaft gesichert. Dass der Verein auch weiterhin an der Spitze der 3. Bundesliga Süd zu finden sein wird, darüber sind sich die Teamvertreter der Liga weitgehend einig.

Es war ein Rückschlag, als die Saarbrücker nach der vergangenen Saison aus dem Unterhaus in die 3. Bundesliga abgestiegen sind. Aber auch damals versicherte Teammanager Nicolas Barrois schon, dass der Wiederaufstieg das erklärte Ziel sei. Aktuell ist die Mannschaft damit auch voll auf Kurs. Die breit aufgestellte Mannschaft rund um Spitzenspieler Cedric Meissner steht bei einer Bilanz von 17:1 Punkten. „Die Vorrunde ist für uns gut gelaufen“, erklärt Barrois. Ab und zu habe es Situationen gegeben, in denen das Team Pech hatte. Barrois erinnert sich an das Spiel gegen den TSV Windsbach, als die Mannschaft aufgrund von Gepäckproblemen erst eine halbe Stunde vor Spielbeginn ankam. Am Ende lautete das Ergebnis in diesem Spiel 5:5. „Jetzt zählt es, die Form aus der Hinrunde mit in die Rückrunde zu nehmen“, meint Barrois. Als zentral steht er die Spiele gegen Windsbach, Neckarsulm und Kaiserslautern an.

Beim nur 60 Kilometer entfernten Ligarivalen in Kaiserslautern ist es der vierte Platz mit einer Bilanz von fünf Siegen und vier Niederlagen geworden. „Nach dem ersten Spiel gegen Saarbrücken haben wir die Zielsetzung geändert“, sagt Betreuer Bijan Kalhorifar. Er schätzt, dass an der Meisterschaft von Saarbrücken nicht zu rütteln sein wird. „Vorne mitspielen möchten wir trotzdem“, sagt er. Gleichzeitig wolle die Mannschaft mit dem Abstieg nichts zu tun haben. In der Rückrunde ist der bisher dreimal zum Einsatz gekommene Guilherme Teodoro in Deutschland, außerdem ist die Verletzung von Tomas Mikutis vorbei.

Dass es mit der eigentlichen Aufstiegsambition schwer werden würde, wusste Alexander Mohr von der Sportunion Neckarsulm bereits vor der Saison. „Die Vorrunde verlief wie erwartet“, sagt er nun. Die Mannschaft steht auf dem zweiten Platz knapp hinter Saarbrücken, denen die Neckarsulmer die einzige Niederlage zu verdanken haben. „Wenn Saarbrücken immer so stark aufläuft, wird es schwer für uns“, so Mohr. In der Rückrunde ändert sich personell nichts, die Mannschaft hält zusammen.

Große Zufriedenheit in Bietigheim

„Wir sind super happy als Tabellendritter“, erklärt Matthias Grünenwald vom TTC Bietigheim-Bissingen. Das ursprüngliche Ziel war es, nicht abzusteigen. Zu Rückrunde verlässt Nicolas Burgos den Verein in Richtung Velbert. Dafür verstärkt der Japaner Haruki Maehara das hintere Paarkreuz. „Wir wollen einfach weiterhin gut spielen“, sagt Grünenwald.

In den Abstiegskampf eingebunden sind aktuell der TTC Wohlbach, die SpVgg Effeltrich, der Sportbund Stuttgart und die Aufsteiger von den TTSF Hohberg. Verzagen möchte in Hohberg allerdings niemand. „Es war klar, dass wir es schwer haben werden“, sagt Andreas Bußhardt. Bei ihren Spielen hatte das Team stets Spaß. „Über das Unentschieden gegen Effeltrich haben wir uns riesig gefreut“, erinnert er sich. Zur Rückrunde wechselt Marcel Neumaier mit Sperrvermerk in die zweite Mannschaft. Damit soll auch Cosmo Schmitt und Lars Maier die Chance gegeben werden, mal in der 3. Bundesliga aufzuschlagen.

Der baden-württembergische Ligarivale aus Stuttgart steht aktuell auf dem neunten Platz der Liga. „In den vier Spielen ab dem sechsten Platz, die für uns erreichbar sind, haben wir zwei Siege und ein Unentschieden geholt“, erklärt Thomas Walter. Kuppingen und Effeltrich seien in der letzten Vorrundenphase noch an Stuttgart vorbeigezogen. „Wir bereiten uns nun in einem Trainingslager auf die Rückrunde vor und setzen dann alles daran, den rettenden achten Platz zu erreichen“, meint er.

In Effeltrich teilt Teammanager Jürgen Weninger die Vorrunde unterdessen in zwei Teile: „Am Anfang war es desolat“, erinnert er sich. Innerhalb von neun Tagen standen vier Spiele an – und das gegen die anderen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Zwei Unentschieden und zwei Niederlagen gab es zum Saisonauftakt. „Da haben wir zu wenig herausgeholt“, sagt Weninger. Es folgten Niederlagen gegen die Favoriten aus Kaiserslautern, Neckarsulm und Saarbrücken. Zum Ende hin dann aber die Umstellung: Erst gab es einen 6:1-Sieg gegen Windsbach, dann einen 6:4-Sieg gegen Wohlbach. „Jetzt ist alles wieder möglich“, weiß der Effeltricher. Er sieht den Trend bestätigt, dass die Liga über die letzten Jahre immer stärker geworden ist.

Windsbach im Mittelfeld

Auf dem fünften Platz der Liga steht aktuell der TSV Windsbach. Das Team um Tom Schweiger ging mit vier Siegen in die Saison. „Beim 5:5 gegen Saarbrücken haben wir gesehen, dass nach vorne nichts geht“, sagt Andreas Staudacher. Schweiger habe vor allem im hinteren Paarkreuz eingeschlagen. In der Rückrunde soll er auch häufiger vorne spielen. „Wir wollen im vorderen Drittel bleiben“, sagt Staudacher.

Beim TSV Kuppingen ist Werner Schäffer mit der Bilanz von 8:10 Punkten zufrieden. „Wir sind mit der Erwartung gestartet, dass wir zu den Abstiegskandidaten gehören“, sagt er. Der Verein ist mit einer deutlich verjüngten Mannschaft in der 3. Bundesliga angetreten, es gab viel personellen Wechsel. „Es ist gut gelungen, die neue Mannschaft zusammenzubringen“, erklärt Schäffer. Vom Zweitligisten Passau wechselt Vyacheslav Krivosheev nach Kuppingen. „Wir sehen darin eine elementare Verstärkung“, erklärt Schäffer.

Beim TTC Wohlbach blickt man gespalten auf die Vorrunde. „Es ist nicht so gelaufen, wie wir uns es vorgestellt haben“, meint Hubert Becker. Allein viermal habe man eine knappe 4:6-Niederlage hinnehmen müssen, die Mannschaft residiert nun auf dem siebten Platz. Personell ändert sich für die Rückrunde nichts, Becker ist zuversichtlich: „Ich denke, dass wir in der Lage sind, den Klassenerhalt zu schaffen“, erklärt er.

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