Frankfurt am Main. Fragt man die Vereinsvertreter der Mannschaften in der 3. Bundesliga Nord der Damen nach möglichen Favoriten, zeichnet sich ein eindeutiges Bild. Allerdings nicht darüber, wer der Favorit ist, sondern, dass es so gut wie keinen gibt. Die Liga könnte sich durch Ausgeglichenheit auszeichnen.
„Als Absteiger wollen wir wieder vorne mit dabei sein“, sagt Paulo Rabaça von der DJK BW Annen. Die Mannschaft kennt noch ein paar „altbekannte Gesichter“ aus der früheren Spielzeit in der Liga. Rabaça ist einer derjenigen, der der Liga eine enorme stärke zuschreibt. „Man kann gegen jede Mannschaft verlieren“, sagt er. Ganz besonders freut man sich in Annen auf die heimischen Auftritte. „Wir freuen uns auf jedes Heimspiele, bei denen wir den Zuschauern eine schöne Zeit bieten können“, meint er.
Ebenfalls neu in der Liga ist der SV Friedrichsgabe aus Norderstedt. „Wir haben richtig Lust, mal etwas Neues zu erleben“, sagt Teamcoach Bettina Ludwig. Aus Richtung Salmünster wird Angelika Janik das Team verstärken. „Wir werden versuchen, uns in der Liga zu halten“, so Ludwig.
Die Mannschaft des VfL Kellinghusen geht so in die Saison, wie sie auch im letzten Jahr angetreten ist. „Wir gehen komplett unverändert in die Saison“, sagt Betreuer Andreas Wagner. Trotzdem werden Katia Baravok und Galila Nasser die „Neuzugänge“ sein. Beide waren schon im vergangenen Jahr im Team, standen jedoch über weite Teile der Saison nicht zur Verfügung. „Unser größter Wunsch ist, dass wir in der neuen Saison ohne langfristige Ausfälle durchkommen“, meint Wagner. Er stellt fest, dass die Liga in der Breite ausgeglichener geworden ist. Vorrangiges Ziel für Kellinghusen ist es deshalb, möglichst früh die notwendigen Punkte zu sammeln, um der unteren Tabellenregion zu entkommen. „Das wird kein leichtes Unterfangen, aber unsere Mannschaft ist erfahren und hat einen sehr guten Zusammenhalt“, ist sich Wagner sicher.
Schönau wieder Stammspielerin in Fritzdorf
Zu neuen Saison verlässt Luisa Düchting den TTC GW Fritzdorf. Dafür kehrt Charlotte Schönau – zuletzt aufgelaufen für die zweite Fritzdorfer Mannschaft – als Stammspielerin in die 3. Bundesliga zurück. „Ohne Verstärkung im oberen Paarkreuz wird es für uns wieder eine schwierige Saison“, sagt Spielerin Stephanie Hoffmann. Das primäre Ziel ist für die Mannschaft der Klassenerhalt, Hoffmann setzt auf die mentale Stärke ihres Teams. Als Favoriten der Liga sieht sie die Teams aus Annen, Engelbostel-Schulenburg und Berlin.
Bei den Füchsen Berlin möchte man nach dem zweiten Platz in der letzten Saison wieder vorne mitspielen. „Wir sollten eine vordere Platzierung erreichen“, meint Christoph Wölki, Abteilungsleiter der Füchse Berlin. Personell gibt es keine großen Veränderungen, Emilija Riliskyte hat das Team verlassen.
Den dritten Platz strebt unterdessen die Mannschaft vom MTV Engelbostel-Schulenburg an. „Wir sind letztes Jahr überraschend Dritter geworden“, erinnert sich Stephan Hartung. Er schätzt die Füchse Berlin und die DJK Annen als stark ein.
Langen nun mit zweiter Mannschaft in der Liga
Nachdem der TTC Langen in der vergangenen Saison Meister geworden ist und ins Unterhaus aufgestiegen ist, residiert nun die zewite Mannschaft des Vereins in der 3. Bundesliga Nord. „Wir sind sehr motiviert“, sagt Mannschaftsführerin Sarah Benz. Das primäre Ziel ist es, die Klasse zu halten. Neu ins Team hinzu kommt Ramona Betz als Spitzenspielerin.
In Großburgwedel hat Michael Junker ein Wort für sein Team gefunden. „Wir sind eine Vordereres-Mittelfeld-Mannschaft“, sagt er. Das Ziel sind die ersten drei Plätze. „Wir wissen, dass das ein hoch gestecktes Ziel ist“, meint Junker. Sofia Stefanska hat den Verein verlassen, dafür verstärkt Julia Stranz aus Richtung des ESV Braunschweig das Team. Auch Junker tut sich schwer damit, einen Favoriten zu finden: „Es ist schwer zu sagen.“ Oben sieht er die Füchse Berlin, Holzbüttgen, Annen und auch Engelbostel-Schulenburg.
In Holzbüttgen ändert sich nicht allzu viel. „Von der Aufstellung hat sich nicht viel geändert“, sagt Jana Vollmert. Zwischendurch werden immer mal Nadine Bollmeier und Jessica Wirdemann mitspielen. „Unser Ziel ist auch dieses Jahr wieder, oben mitzuspielen“, sagt sie. Die Saison beginnt für die Mannschaft am 24. September mit dem Spiel gegen Borussia Düsseldorf.
Das erste Spiel der Saison findet in der 3. Bundesliga Nord allerdings bereits eine Woche früher statt. Dann treffen am 16. September die Füchse Berlin und der MTV Engelbostel-Schulenburg aufeinander.