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TTC 1946 Weinheim (Foto: Verein)
Experten sehen klaren Favoriten auf den Meistertitel / Spannung in der Abstiegsfrage

Süd: TV Leiselheim - und dann?

Marco Steinbrenner 13.09.2018

Frankfurt am Main. Die Frage nach dem Meister in der 3. Herren-Bundesliga Süd scheint im Hinblick auf die Saison 2018/19 nicht schwer zu beantworten sein. Dem TV Leiselheim, zuletzt nur auf Platz sieben gelandet, werden aufgrund eines sehr namhaften Neuzuganges die größten Chancen auf Position eins eingeräumt. Auf der anderen Seite sehen die Vereinsvertreter den Vizemeister der abgelaufenen Spielzeit, ASV Grünwettersbach II, und den Aufsteiger SV Salamander Kornwestheim ganz unten in der Tabelle.

Großer Umbruch beim ASV Grünwettersbach II / Keine Veränderungen in Jena und Weinheim

Nach Rang zwei, neun Punkte hinter Meister und Aufsteiger NSU Neckarsulm, hat es beim ASV Grünwettersbach II einen großen Umbruch gegeben. Nur Daniel Kleinert ist aus dem erfolgreichen Team übrig geblieben. Neu sind Javier Benito (Spanien) und Sebestyen Kovacs. Der Ungar war zuletzt für den Vizemeister der Regionalliga Südwest, TSG Kaiserslautern, aktiv. Außerdem kommen Siddharta Almeida (Kornwestheim) und Adar Alguetti, ein US-Amerikaner mit israelischen Wurzeln, hinzu. Komplettiert wird die Mannschaft vom erst 14-Jährigen Jeromy Löffler (Hohberg). „Der Teamgeist und der Zusammenhalt werden sicherlich die Stärken sein“, sagt Manager Martin Werner und macht gar kein Geheimnis daraus, „dass unsere junge Mannschaft auf dem Papier in jedes Spiel als Außenseiter geht. Allerdings werden sich die Jungs im Laufe der Saison entwickeln.“

Der zuletzt Drittplatzierte SV SCHOTT Jena geht personell unverändert an die Tische. „Die Mannschaft ist eingespielt und verfügt über einen sehr guten Teamgeist“, berichtet Abteilungsleiter Andreas Amend. Das Ziel lautet dennoch Klassenerhalt, „da diverse andere Klubs nominell besser aufgestellt sind als wir“. Auch beim Vierten TTC 1946 Weinheim ist die Mannschaft zusammen geblieben. Die gute Stimmung und die mannschaftliche Geschlossenheit sollen nach Ansicht von Trainer Rainer Schmidt dazu beitragen, „dass wir Platz drei bis fünf erreichen“.

Punktgleich mit dem Team aus Weinheim landete der Post SV Mühlhausen II in der Abschlusstabelle auf Rang fünf. Erik Schreyer wird durch die Doppelbelastung als Spieler der Reserve und Trainer der TTBL-Mannschaft des Öfteren fehlen. „Unsere junge Truppe hat viel Potential. Sie wird sich während der Saison steigern und entwickeln“, sagt Schreier. „Die Jungs können locker und ohne jeglichen Druck aufspielen. Wir wollen den Klassenerhalt schaffen.“ Benno Oehme (Dresden) und Alexander Gerhold (Neckarsulm) sind neu in Mühlhausen. Dafür haben Bohumil Vozicky (Prag) sowie Christian Reimi (Gotha) den Verein verlassen.

Viele neue Gesichter beim TTC Wöschbach / TV Leiselheim verpflichtet Constantin Cioti

Die Fans des TTC Wöschbach dürfen sich auf eine fast komplett neue Mannschaft freuen, denn nur Yong Fu blieb dem Klub erhalten. Für Dimitrij Mazunov (Ochsenhausen), Roman Rosenberg (Singen) und Petr Husnik (Magdeburg) wurden Ilya Shamin (Leiselheim), Dimitrij Zakharov (Erfurt) sowie Marlon Spieß (Grünwettersbach) neu unter Vertrag genommen. „Wir können gegen jede Mannschaft gewinnen, aber auch genau so verlieren“, sagt Michael Burg (Vorstand Sport). Das Team aus Baden möchte nichts mit dem Abstieg zu tun haben und, so Burg, „einen guten Mittelfeldplatz belegen“.

„Unser Ziel ist der Aufstieg. Minimal soll es Platz zwei werden“, sagt Christian Kaufhold, Trainer des TV Leiselheim. Mit Constantin Cioti wurde ein neuer Spitzenspieler vom TTC Zugbrücke Grenzau verpflichtet. Raphael Graf (Pause) und Stephan Kaiser (Groß-Rohrheim) stehen nicht mehr zur Verfügung. „Wir schicken eine ausgeglichene Mannschaft ins Rennen, in der die jungen Spieler Entwicklungspotential besitzen“, so der Coach weiter. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren möchte der TTC Wohlbach, zuletzt auf dem achten Platz gelandet, diesmal nicht um den Abstieg spielen. Michal Benes ist die neue Nummer zwei. „Michal spielte zuletzt in der ersten tschechischen Liga. Er ist unser erster Linkshänder“, verrät der Vorsitzende Hubert Becker. Aus beruflichen Gründen steht Gregor Clemens Foerster in der kommenden Saison nicht zur Verfügung. „Wir werden in den Doppeln insgesamt besser als zuletzt sein und verfügen mit Richard Vyborny über eine starke Nummer 1“, so Becker weiter.

Nur knapp entging die DJK SpVgg. Effeltrich in der abgelaufenen Saison dem Klassenerhalt. Der Japaner Yutaka Kashiwa ist neu. Der Linkshänder wird für einige Monate nach Deutschland kommen und dann der Trainingsgruppe des TTBL-Klubs TSV Bad Königshofen angehören. Über deren Manager Andy Albert kam auch der Kontakt zu Stande. „Einige Spieler werden uns beruflich und aufgrund ihres Studiums nicht zur Verfügung stehen“, berichtete Coach Jürgen Weninger. Trotzdem zählt abermals nur der Klassenerhalt. Dazu beitragen soll die mannschaftliche Geschlossenheit. „Der Kern des Teams ist seit Jahren zusammen.“

Aufsteiger aus Hohenstein-Ernstthal und Kornwestheim verloren in der Meister-Saison ein Spiel

Mit 17 Siegen und nur einer Niederlage gewann der SV Sachsenring Hohenstein-Ernstthal mit zwei Punkten Vorsprung zum TB/ASV Regenstauf die Meisterschaft in der Regionalliga Süd. Mit Neuzugang Miroslav Horejsi, der zuletzt in der ersten polnischen Liga für Zielona Gora aktiv war, soll nach dem Aufstieg der Klassenerhalt geschafft werden. „Gleichzeitig wollen wir unsere Jugend fördern“, sagt Teamchef Christian Hornbogen. Nur Aleksandr Smirnov hat den Meister verlassen und wechselte nach Altenburg. „Die Variabilität der Mannschaft und die Heimstärke, so war es zumindest bislang, sind unsere Stärken.“ Über eine, so Trainer Chris Münch, „gute Mischung aus Erfahrung und Unbekümmertheit“ verfügt der SV Salamander Kornwestheim, der den Zweikampf um den Titel in der Regionalliga Südwest aufgrund des besseren direkten Vergleichs mit der TSG Kaiserslautern für sich entschied. David Marek (Liberec) und Carlos Ishida (Torun) sollen die Truppe verstärken. Dafür sind Roko Tosic (Champions Düsseldorf), Siddharta Almeida (Grünwettersbach) und Milosz Przybylik (Besse) nicht mehr verfügbar. „Aufgrund der räumlichen Distanz ist wenig gemeinsames Training möglich“, sagt Münch und gibt als Saisonziel den Klassenerhalt aus.

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