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Mit seinen EM-Medaillen und einer handvoll Tickets: Dimitrij Ovtcharov. Bis Freitag 24 Uhr gibt es noch 40% auf alle German-Open-Eintrittskarten (Foto: FL)

Titelverteidiger Ovtcharov über seine Ziele in Berlin, seine Sprachkünste, Akribie im Privaten und der Angriff auf die Chinesen

FL 17.10.2013

Berlin. Nach den Europameisterschaften ist vor den German Open. In vier Wochen, vom 13. bis 17. November, macht die ITTF World Tour in der Berliner Max-Schmeling-Halle Station. Zuletzt waren die German Open 2008 und 2010 in der Hauptstadt zu Gast. Insgesamt fanden die ehemals „Internationalen Deutschen Meisterschaften“ schon zwölfmal in Berlin statt, das erste Mal in der Saison 1924/1925. Für die Auflage in diesem Jahr haben sich 408 Spieler aus 49 Nationen angemeldet, so viele wie noch nie bei German Open. Über 10.000 Besucher werden an den fünf Turniertagen erwartet.


Beim Medientermin am Mittwoch im Pressekonferenzraum der Max-Schmeling-Halle stellten sich Europameister Dimitrij Ovtcharov und Sally Julian Rothholz (Geschäftsführer Velomax Berlin Hallenbetriebs GmbH) den Fragen der Journalisten. Unter anderem waren Redakteure von Bild-Zeitung, Tagesspiegel, Berliner Zeitung und dem Sportinformationsdienst SID vertreten. Nach dem Termin traf sich „Dima“ Ovtcharov noch mit Freunden (u.a. dem früheren Bundestrainer Richard Prause), bevor er mit seiner Verlobten Jenny Mellström zu ihren Eltern nach Stockholm reiste. Bei dem Zwischenstopp kann Ovtcharov sein Schwedisch noch etwas aufpolieren. Bislang spricht er Deutsch, Russisch, Englisch und kann sich in einigen slawischen Sprachen wie Polnisch oder Kroatisch unterhalten. „Mein Schwedisch ist leider noch schlecht, ich kann nur ein paar Wörter und kleine Sätze. Da kriege ich von zuhause Druck. Jennys Mutter ist Lehrerin mit eigener Schule. Sie macht das ein bisschen traurig. Ich habe gesagt, warten wir erst mal Olympia ab, dann kam Olympia, dann kam die WM, jetzt die EM. Ich hoffe aber, dass ich mich bis zur Hochzeit im nächsten Jahr verbessere.“


Gut besucht und spannende Fragen: Die Pressekonferenz in der Max-Schmeling-Halle (Foto: Rico Pilz)Am Samstag beginnt für den zweifachen Europameister von Schwechat die Vorbereitungsphase auf den World Cup in Verviers (Belgien). „Nach der EM ist schon sehr viel Druck von mir abgefallen. In Schwechat war ich stark unter Strom. Am Dienstag habe ich trainiert, da waren meine Beine wie Pudding. Das habe ich mit einem Schmunzeln genommen, ein bisschen Abstand nach solch einem Turnier braucht man. Nach den zwei Tagen in Schweden gilt die Konzentration dem World Cup. Da versuche ich wieder in Topform zu sein“, sagt der 25-Jährige, der in Berlin seinen Titel verteidigen will. Neben seinem Finalgegner von Bremen 2012, Timo Boll, werden Olympiasieger und Weltmeister Zhang Jike sowie der Weltranglistenzweite Xu Xin aus China die Hauptkonkurrenten sein. Hinzu kommt mit Chuang Chih-Yuan von Werder Bremen der amtierende Doppel-Weltmeister.

 

Die weiteren Statements aus der Pressekonferenz

Dimitrij Ovtcharov über die German Open in Berlin

„Das ist ein großes Ziel von mir. 2012 in Bremen war das ein riesen Erfolg für mich, im Finale gegen Timo zu gewinnen. Es war ein einmaliges Erlebnis, gerade weil es in Deutschland war. Hier in Berlin bin ich super gerne, es ist eine tolle Stadt, ich habe viele Freunde hier.“


Ovtcharov über seine Berliner Turnier-Erinnerungen und seine Ziele in Berlin

„Im März letzten Jahres hatte ich hier bei den Deutschen Meisterschaften eine ärgerliche Niederlage gegen Basti (Bastian Steger) hinnehmen müssen. Momentan habe ich viel Selbstvertrauen, ich gehe optimistisch in das Turnier. Ich freue mich, dass Zhang Jike und Xu Xin gemeldet haben. Ich denke, ich bin etwas näher herangekommen an die Chinesen und bleibe zuversichtlich, dass mir irgendwann der ganz große Wurf gelingen kann.“


Ovtcharov über seinen Fauxpas, den EM-Siegerpokal im Bus liegen gelassen zu haben

„Ich möchte an Real Madrid erinnern, bei denen nach dem Pokalsieg der Pokal vom Bus überrollt worden ist. Da ist das, was mir passiert ist, harmlos. Ich habe den Pokal nur im Bus liegenlassen, eine halbe Stunde später war er wieder im Hotel.“


Der akribische Arbeiter Ovtcharov über Akribie im privaten Bereich

„Da müssen Sie meine Lebensgefährtin fragen. Wenn ich am Tisch stehe, möchte ich immer das Gefühl haben, alles getan zu haben, um die beste Leistung zu bringen. Wenn ich dann verliere, habe ich mir nichts vorzuwerfen. Privat bin ich bei weitem nicht so akribisch. Zuhause koche ich öfter, das Wegräumen und Saubermachen ist nicht meine Stärke. Daran arbeiten wir aber (lacht).“


Ovtcharov über seine bisherigen Erfolge

„Bis 2008 hatte ich schon mit der Mannschaft viel gewonnen, war Europameister, holte Silber bei Olympia. Wichtig war für mich der Sieg beim Europe Top 12 2012. Dann kamen Olympia, die German Open in Bremen und jetzt die EM als Ausrufezeichen. Das macht mich stolz, es gibt aber noch viele weitere Turniere, die Farbe der Medaillen kann ich noch verbessern. Ich bin sehr ambitioniert und ehrgeizig. Was oft ein wenig untergeht: Mit Orenburg habe ich zweimal die Champions-League-gewonnen, war einmal bester und einmal zweitbester Spieler.“


Ovtcharov über seine Zeit in der chinesischen Super League im Sommer

„Ich war erstaunt, dass die Chinesen eigentlich keine großen Geheimnisse haben. Sie arbeiten einfach, aber sehr gewissenhaft und das über Jahre und sind uns in der Geschwindigkeit, der Rotation, der Härte und der Präzision etwas voraus. Hinzu kommt die unglaubliche Breite an guten Spielern. Jeder möchte in die Nationalmannschaft und zu Olympia kommen. Der Konkurrenzkampf fördert die Leistungen. Daher gehen Timo und ich auch nach China. Je mehr wie mit ihnen trainieren und gegen sie spielen, desto mehr passen wir uns an.“


Ovtcharov über eine reelle Chance gegen die Chinesen

„Zhang Jike, Xu Xin, Wang Hao habe ich schon geschlagen, nur Ma Long noch nicht. Ich hoffe, dass ich die Jungs nicht nur in der chinesischen Liga oder bei einem World-Tour-Turnier schlage, sondern bei WM und Olympia. In London 2012 waren wir wirklich nah dran. Timo hat gegen Zhang Jike gewonnen, ich hatte 1:1 und 9:7 gegen Ma Long. Am Ende hieß es dann wieder 1:3. Ich hoffe und glaube, dass uns irgendwann ein Sieg gelingen wird.“


Sally Julian Rothholz, Geschäftsführung Velomax Berlin Hallenbetriebs GmbH

„Wir freuen uns sehr, nach 2010 und 2008 zum dritten Mal die German Open betreuen zu dürfen. Tischtennis nimmt in unserem Sportmix eine interessante Funktion ein. Wir freuen uns insbesondere über die Rekordbeteiligung von 400 Spielern und hoffen auf über 10.000 Besucher.“

 

Über die German Open 2013

Die German Open gehören zu den sogenannten Super Series Turnieren des Weltverbandes ITTF und sind mit insgesamt 200.000 US-Dollar dotiert; 140.000 gehen an die Spieler, mit dem Rest wird das Preisgeld für das World-Tour-Finale, die Grand Finals, finanziert, die vom 9.-12. Januar in Dubai stattfinden.

Bei den German Open wird der Sieger im Herren-Einzel umgerechnet 12.000 Euro erhalten. Doch nicht nur auf das Preisgeld haben es die Athleten abgesehen. Die Veranstaltung wird auch schon als eine Standortbestimmung gesehen für die Mannschafts-Weltmeisterschaften Ende April in Tokio.

Der Vorverkauf ist gut angelaufen, 6000 Tickets sind bereits verkauft, der DTTB hoffe, die magische Grenze von 10.000 Besuchern knacken zu können. Ein Ticket kostet zwischen sieben und 25 Euro, bis Freitag, 24 Uhr, gibt es 40 Prozent Rabatt auf alle Karten – für vier deutsche Goldmedaillen bei den Europameisterschaften in Schwechat. An den Qualifikationstagen, Mittwoch und Donnerstag, ist der Eintritt frei. Die Hauptrunden beginnen am Freitag.

Am Samstag gibt es den bewährten U-18-Tag. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre erhalten an diesem Tag ein kostenfreies Ticket der Kategorie 2. Für Kinder bis 16 Jahre ist eine Begleitperson notwendig, die sich eine Karte kaufen muss. Alle Kauftickets gelten am Tag der Veranstaltung auch als Fahrschein für den öffentlichen Nahverkehr im Tarifgebiet ABC.

Den Zuschauern wird ein Mitmach-Programm angeboten. Neben dem „Tag der Schulen“ wird es einen „Funpark“ in der Max-Schmeling-Halle geben, in dem Besucher nach langem Sitzen selbst zum Schläger greifen und sich austoben können.

Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) hat für die German Open insgesamt 38 deutsche Starter gemeldet, 22 Herren und 16 Damen. Darunter befinden sich einige Jugendnationalspieler, wie etwa die 16-jährige Europameisterin Nina Mittelham (Bad Driburg).


Tickets: http://www.tischtennis-tickets.de/

Bis Freitag, 24 Uhr, gibt es dank der "Gold-Aktion" 40% auf alle Eintrittskarten, siehe:

Gold-Rabatt: Bis Freitag 40% auf alle German-Open-Eintrittskarten

 

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