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Starke kämpferische Leistung: Han Ying hat das Halbfinale erreicht (Foto: ms)

Zeitspiel und sechs umkämpfte Sätze: Han Ying steht im Halbfinale / Peti Solja im U-21-Endspiel

Willi Baur / Günter Burow / Barbara Link / Klaus Fischer / FL 16.11.2013

Berlin. Han Ying steht im Halbfinale der German Open. Die 30-jährige EM-Dritte im Einzel und Europameisterin mit Deutschland bezwang im Viertelfinale vor über 5000 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle die Japanerin Ishigaki in sechs Sätzen.

Im Duell der beiden Abwehrspielerinnen kam es wie schon am Freitag im Spiel gegen Irene Ivancan zum sogenannten Zeitspiel. "Das hat wieder Nerven gekostet", sagte Han und fügte an:  "Ich bin einfach nur glücklich. Da war größter Krafteinsatz nötig." Im sechsten Satz behielt Han Ying mit 11:9 die Oberhand. "Jie (Schöpp) hat mich gut auf die Partie eingestellt, der Plan war, möglichst lange Ballwechsel zu spielen. Nach dem verlorenen fünften Satz habe ich viel mutiger gespielt. Das hat sich ausgezahlt. Ich bin sehr happy."

Han bezwang Kollegin Wu im Achtelfinale

Abwehr gegen Angriff - sieben Sätze duellierten sich die Nationalteamkolleginnen Han Ying und Wu Jiaduo - mit dem besseren Ende für die Defensivstrategin Han. "Ich habe ziemlich befreit aufgespielt, weil ich noch nie gegen Dudu gewonnen hatte. Wir trainieren viel, aber als Abwehrspielerin bin ich dadurch etwas im Nachteil.. Die Atmosphäre habe ich genossen", sagte Han, die im Viertelfinale auf die japanische Abwehrspielerin Ishigaki trifft. "Da heißt es, locker zu bleiben. Ich habe ein gutes Gefühl."

"Ich habe alles gegeben, aber sie macht kaum Fehler. Schade war für mich der verlorene fünfte Satz. Da habe ich bei knappem Spielstand einige leichte Fehler gemacht. Außerdem ist es in großen Hallen gegen Abwehr schwierig zu spielen. Insgesamt war es dennoch ein gutes Turnier für mich hier. Ich bin zufrieden", resümierte Wu Jiaduo, die Europameisterin von 2009.

Mittelham mit großem Beifall verabschiedet

Mit großem Beifall empfangen und mit noch größerem Beifall trotz der 0:4-Niederlage verabschiedet – Nina Mittelham hat ein tolles Turnier gespielt und die Herzen der Zuschauer gewonnen. Erst in der dritten Hauptrunde der Damen musste sie sich geschlagen geben, die Nummer 14 der Weltrangliste war eine Nummer zu groß und ließ "Ninjas" Topspin-Angriffe nicht zur Entfaltung kommen. Ob sie sich nach der Niederlage ärgert? "Eigentlich nicht", meint sie. "Ich habe über einige Tage hinweg mein Bestes gegeben, und dann muss man nicht traurig sein, wenn man die eine oder andere Chance hat liegenlassen." Auch Trainer Tobias Kirch bestätigte ihr ein hohes Spielniveau. "Sie hat damit alle überrascht", so Kirch.

Damen-Einzel

Achtelfinale

Han Ying - Wu Jiaduo 4:3 (6,-8,8,-9,9,-5,7)

Nina Mittelham - Ai Fukuhara JPN 0:4 (-4,-5,-3,-7)

Viertelfinale

Han Ying - Yuka Ishigaki JPN 4:2 (5,-3,6,9,-5,9)

Fukuhara JPN - Hu Limei CHN 4:2 (-6,9,4,3,-6,9)

Lee Ho Ching HKG - Yu Mengyu SIN 4:3 (5,12,-6,-6,3,-6,7)

Zhao Yan CHN - Wen Jia CHN 0:4 (-11,-6,-3,-5)


Halbfinale

Han Ying - Fukuhara JPN So. 10.00

Lee Ho Ching HKG - Wen Jia CHN So. 10.45

 

U-21-Wettbewerb

Petrissa Solja kann ihren U-21-Titel aus dem Vorjahr in Bremen verteidigen. Die 19-Jährige zog ins Finale am Abend ein. Im Halbfinale triumphierte Solja mit 4:1 gegen die Japanerin Hamamoto, gegen die sie noch bei den Czech Open mit 3:4 unterlegen war. „Am Anfang habe ich mir sehr schwer getan“, analysierte die zweifache Europameisterin. „Den ersten Satz war ich zu passiv und auch im zweiten hatte ich anfangs noch Probleme.“ Beim Stand von 2:7 kam der Umschwung. Die Linkshänderin biss sich ins Spiel. „Ich habe um jeden Ball gekämpft und bin immer mehr in Fahrt gekommen“, bestätigt sie. „Der zweite Satz war sehr wichtig für mich. Mit zwei Sätzen Rückstand wäre es sehr schwer geworden. Ich habe viel über die Mitte gespielt und habe es der Japanerin sehr schwer gemacht, ins Spiel zu kommen.“ Für Petrissa Solja ist der Tag noch lange nicht beendet. In einer knappen Stunde steht sie mit Sabine Winter im Halbfinale des Damen-Doppels und direkt im Anschluss findet das Endspiel der U21-Damen statt. Gegnerin um 19.45 Uhr ist Lee Ho Ching aus Hongkong

4:0-Erfolg im Viertelfinale

Im U-21-Viertelfinale hatte Solja die Japanerin Ito klar mit 4:0 dominiert. „Mima hat bisher einmal gegen Solja gespielt und auch verloren“, dolmetscht der Coach der 13-Jährigen. „Sie ist das erste Mal in Deutschland und es gefällt ihr sehr gut.“ Auch Solja erinnert sich an die erste Begegnung zwischen Ito und ihr: „Das war bei den Qatar Open. Dort habe ich 0:2 zurückgelegen und dann noch 4:2 gewonnen. Heute war es doch sehr viel eindeutiger.“ Die 19-jährige Linkshänderin macht einen entspannten Eindruck. „Schon nach dem Doppel hatte ich ein gutes Gefühl. Ich bin heute viel besser drauf als die letzten Tage. Mein Minimalziel war es, das Halbfinale zu erreichen. Das habe ich geschafft. Nun ist mein nächstes Ziel, ins Finale einzuziehen.“ Die U21-Spiele finden in der Nebenhalle statt, die Doppel in der Haupthalle. Was bevorzugt Solja? „In der Haupthalle zu spielen ist natürlich toll. Das ist eine besondere Athmosphäre. Auf der anderen Seite habe ich in Halle zwei noch kein Spiel verloren“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Frederick Jost schaut sich jetzt Berlin an

Im Viertelfinale bei den U21 Herren war Schluss Frederick Jost. Der 19-Jährige musste dem Brasilianer Calderano zum Sieg gratulieren. „Leider konnte ich nicht an die Leistung von gestern anknüpfen“, bedauert Jost  und spielt auf sein gewonnenes Match im Achtelfinale gegen Wu Zhikang aus Singapur an. „Gegen ihn das war eins meiner besten Spiel, wenn nicht mein bestes Spiel überhaupt“, kommentierte er den gestrigen 3:0-Erfolg. „Mein Ziel hier in Berlin war es, das Hauptfeld zu erreichen und möglichst die erste Runde zu überstehen. Ich hatte dann auch etwas Glück, dass in der ersten Runde Tromer aus den Niederlanden den topgesetzten Sirucek aus dem Rennen warf“, resumiert er rückblickend. „Gegen meinen heutigen Viertelfinalgegner habe ich letztes Jahr bei der jugend-WM in Indien schon einmal gespielt. Dort habe ich knapp mit 3:4 verloren. Ich habe mir heute schon Chancen ausgerechnet“, sagt Jost bedauernd. „Jetzt werde ich mir auf jeden Fall noch ein bisschen Berlin ansehen.“

U 21 Damen

Viertelfinale

Solja - Ito JPN 4:0 (6,5,7,9)


Halbfinale

Solja - Yui Hamamoto JPN 4:1 (-4,11,8,7,5)

Zhou Yihan SIN - Lee Ho Ching HKG 3:4 (-3,9,-6,7,-7,5,-3)


Finale

Solja - Lee Ho Ching 19.45

U 21 Herren

Viertelfinale

Jost - Calderano BRA 1:4 (7,-2,-9,-7,-11)

 

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