Frankfurt/Main. Ungeschlagen steht der TSV Langstadt an der Spitze der 3. Bundesliga Nord der Damen. Jedoch fehlen die Reservemannschaft des Erstligisten als auch Verfolger Hannover 96 zwei Spiele, die im Januar nachgeholt werden müssen.
„Die Vorrunde verlief für uns optimal, wir konnten alle Spiele gewinnen und sind deshalb super zufrieden“, sagt Langstadts Spielerin Janina Kämmerer. Mit Wenna Tu hat ein Neuzugang überzeugt: Mit einer Bilanz von 8:0 blieb sie in der Vorrunde ungeschlagen. „Auch Josephina Neumann macht ihre Sache sehr gut, da sie sich sehr schnell an das hohe Niveau der 3. Bundesliga gewöhnt hat“, erklärt Kämmerer. In der Rückrunde möchte das Team die Leistung beibehalten und den ersten Platz sichern. „Jetzt, wo wir oben stehen, möchten wir da auch gerne bleiben“, so Kämmerer.
Hannover will sich in der oberen Hälfte festsetzen
Bei Verfolger Hannover 96 lief die Vorrunde besser als erwartet. „Man darf natürlich nicht vergessen, dass noch zwei Spiele gegen zwei sehr starke Mannschaften ausstehen“, meint Madlin Heidelberg. Die zwei Spiele sind coronabedingt verschoben wurden, nachdem in Niedersachsen die 2Gplus-Regel eingeführt wurde. „Die Corona-Situation führt auf jeden Fall dazu, dass wir deutlich mehr organisatorischen Aufwand für das Training und auch die Spiele betreiben müssen“, so Heidelberg. Auch in der Rückrunde möchten die Hannoveranerinnen in der oberen Tabellenhälfte bleiben.
Gute Zwischenbilanz für Göttingen
Alle Spiele absolvieren konnte hingegen der ASC Göttingen. Mit 10:8 Punkten weist das Team eine positive Bilanz auf und befindet sich aktuell auf dem fünften Platz. „Der eine oder andere Punkt mehr hätte drin sein können“, sagt Betreuer Tim Wiegand. Unter Corona habe die Mannschaft mit Ausnahme des Verzichts auf Zuschauer nicht gelitten. Wiegand bedauert dies insbesondere für Spiele, die gleichzeitig Spiele mit der Oberliga-Mannschaft der Herren stattfinden. „Aktuell wissen wir nicht, wie es weitergeht“, sagt Wiegand.
Die Unsicherheit treibt die Liga um: Neben Langstadt und Hannover haben auch Holzbüttgen, Kellinghusen und Kleve die erste Saisonhälfte nicht regulär beenden können - ihnen fehlt jeweils ein Spiel. Dem TTK Großburgwedel fehlen sogar noch drei Spiele, die Anfang nächsten Jahres nachgeholt werden müssen. Dort hat vor allem der Monat Dezember Probleme bereitet. „Wir sind nicht ganz auf Kurs“, erklärt Michael Junker, Teambetreuer in Großburgwedel. Die Spitzenspielerinnen seien unter Druck gewesen. In der Rückrunde verstärkt Natalija Klimanova die Niedersachsen. Klimanova kennt den Verein bereits, sie war 2020 schon einmal für Großburgwedel angetreten. „Sie bringt Erfahrung, gute Laune und Sicherheit mit ein“, ist sich Junker sicher. Er wünscht sich nun, dass die ausgefallenen Spiele nachgeholt werden können. Die Mannschaft rangiert aktuell auf den achten Platz und damit direkt vor den Abstiegsplätzen, die der SC Poppenbüttel und der TTC GW Fritzdorf belegen.
Kellinghusens Neuzugang Riliskyte schlägt gut ein
Im Mittelfeld der Liga sind neben Göttingen aktuell die Füchse Berlin und der VfL Kellinghusen zu finden. In Berlin war vor der Saison das Ziel der Klassenerhalt gewesen, nach der Vorrunde weist das Team eine Bilanz von 11:7 Punkten auf. „Emilia Riliskyte hat eingeschlagen, wie wir es uns nicht besser wünschen hätten können“, sagt Trainer Jens Ruland. Die Litauerin hat eine Bilanz von 6:3 erspielt. In Kellinghusen ist man mit dem Verlauf der Hinrunde zufrieden. „Wir sind ganz gut durch die Hinrunde gekommen“, meint Vereinsvertreter Andreas Wagner. Er ist sich sicher, dass die Rückrunde noch einmal herausfordernd sein wird.
Beim direkten Tabellennachbarn Kleve ist die Stimmung im Team gut. „Es ist wie erwartet gelaufen“, erklärt Klaus Seipold. Teilweise seien die Spiele knapp verloren gegangen. Er schätzt die dritte Bundesliga als sehr stark ein, auch seine Spielerinnen seien überrascht gewesen. So hat Neuzugang und Rückkehrerin Carla Nouwen eine Bilanz von 2:5 erspielt. „Sie ist super professionell und engagiert“, meint Seipold. Für die Rückrunde wird der Klassenerhalt angestrebt, außerdem sollen die jungen Spielerinnen Erfahrung sammeln. „Wir machen das alles für die Nachwuchsspielerinnen“, sagt Seipold.