Magdeburg. Die große Tischtennis-Nation China hat bei den German Open 2014 in Magdeburg am Ende doch noch einen Titel einheimsen können. Im Herren-Einzel waren die Spieler aus dem Reich der Mitte mit Wang Hao an der Spitze (unterlag im Viertelfinale Steffen Mengel) leer ausgegangen.
Im Herren-Doppel-Finale klappte es dann noch: Wang Hao und Lyu Xiang bezwangen die amtierenden Europameister Tan Ruiwu/Wang Zengyi (CRO/POL) in vier Sätzen.
Die ersten beiden Sätze waren hart umkämpft und endeten erst in der Verlängerung. Im dritten und vierten Satz spielte das chinesische Duo mit ihren Gegnern Katz und Maus. Im dritten Satz haben die Chinesen ihre Taktik umgestellt. Und Wang Haos Vorhand ist einfach zu stark“, analysierte Wang Zengyi das Endspiel.
"Es freut mich, zumindest das Doppel gewonnen zu haben, wenn ich schon im Einzel so früh ausgeschieden bin", erklärte der achtfache Weltmeister Wang, der sich im Achtelfinale Steffen Mengel hatte beugen müssen. "Dass ich im Einzel ausgeschieden bin, war vor allem meine eigene Schuld. Ich war nicht konzentriert genug, habe fahrlässig gespielt." Für Wang war es nur ein weiterer Titel von vielen und bei weitem nicht der wichtigste. Mehr freuen konnte sich sein 17-jähriger Doppelpartner. "Ich war total nervös und aufgeregt, als ich hörte, dass ich mit Wang Hao Doppel spielen würde", so Lyu Xiang. "Er hat mir mit seiner Erfahrung viel geholfen." Nach dem verlorenen zweiten Satz im Finale habe der "Juniorpartner" viel Druck verspürt. "Wang Hao hat gesagt, ich solle einfach so tun, als wäre es Training. Er hat mich beruhigt und war eine wichtige Unterstützung. Unser Teamgeist war entscheidend dafür, dass wir hier gewonnen haben."
Herren-Doppel, Finale
Lyu Xiang/Wang Hao CHN - Tan Ruiwu/Wang Zengyi CRO/POL 3:1 (11,-10,4,2)