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Dramatisches Match im Halbfinale zwischen Ovtcharov und Apolonia (Foto: Schillings)

Ovtcharov steht nach 4:3-Krimi gegen Apolonia im Endspiel / Mengel von Mizutani gestoppt

Klaus Fischer / FL 30.03.2014

Magdeburg. Dimitrij Ovtcharov hatte heute kein Mitleid für Herzpatienten. Im German-Open-Halbfinale gegen Tiago Apolonia lag der 25-Jährige vor 3600 Zuschauern in der GETEC-Arena mit 7:9 im siebten Satz hinten, drehte die Partie aber noch zu seinen Gunsten. Im Halbfinale trifft Ovtcharov auf Jun Mizutani. Japans Nummer eins hatte im ersten Halbfinale die Erfolgsserie von Steffen Mengel gestoppt.

Ovtcharov und ein stark aufspielender Apolonia lieferten sich ein Match auf Augenhöhe mit rassigen Topspin-Topspin-Duellen. Schon beim DHS Europe Cup Anfang Februar waren die beiden über die volle Distanz von fünf Sätzen gegangen. Damals hatte der Portugiese in Diensten des Bundesligisten Saarbrücken das bessere Ende für sich.

In der GETEC-Arena lag Apolonia im Entscheidungssatz fast immer in Front. Beim 7:9 sprach vieles für eine Niederlage Ovtcharovs. Doch der Europameister machte vier Punkte in Folge und sicherte sich noch den Finaleinzug. "Dimitrij spielt momentan recht schwankend. Sein Spielaufbau ist derzeit nocht optimal, da müssen wir noch dran arbeiten. Apolonia war allerdings ein sehr guter Gegner, der ihn an den Rand der Niederlage gebracht hat. Ich denke trotzdem, dass Dima gegen Mizutani im Finale gute Chancen hat", sagte Bundestrainer Jörg Roßkopf.

Mengel: "Jun hat fast fehlerfrei gespielt"

Die Erfolgsserie von Steffen Mengel bei den German Open 2014 in Magdeburg wurde im Halbfinale von Japans Nummer eins Jun Mizutani gestoppt.

Der 25-jährige Deutsche, der gestern überraschend, mit sensationellem Tischtennis und Siegen über den topgesetzten Wang Hao  (China) sowie gegen den Koreaner Cho in die Vorschlussrunde eingezogen war, hatte heute gegen den Weltranglisten-11. aus Japan keine Chance. "Jun hat fast fehlerfrei gespielt und absolut verdient gewonnen. Mir fehlten eben die paar Prozent, was dann ausreicht, um gegen einen Weltklassespieler eine klare Niederlage zu kassieren. Eine Rolle spielte auch, dass ich in den letzten Tagen viele harte Matches gespielt habe, insgesamt über 50 Sätze, und das geht auch nicht spurlos an mir vorüber", sagte Mengel nach der Partie.

Unter dem Strich sei Magdeburg für den Deutschen Meister von 2013 ein  Supererlebnis gewesen. "Mit dem Halbfinale hätte ich nie gerechnet, die Zuschauer haben mich großartig unterstützt, und jetzt merke ich erst, dass man ein wenig müder wird. Sicher ist es auch so, dass Vieles erst später so richtig ins Bewusstsein rückt – der Sieg gegen Wang Hao zum Beispiel, da wird sicher in ein paar Stunden nochmal die Freude kommen. Ich hatte ja schon geplant, früher abzureisen – und genügend Trikots hatte ich auch nicht mit – und dann hat es halt doch bis zum Halbfinale gereicht. Das sind alles so Geschichten, die der Sport schreibt."

Mengel weiter: "Von hier nehme ich auf jeden Fall als Erkenntnis mit, dass man sich zwingen muß, an seine Grenzen zu gehen, oder auch darüber hinaus, um einen Weltklassemann schlagen zu können. Das wird für mich Ansporn sein, weiter hart zu trainieren um bei kommenden Turnieren gut abzuschneiden und in der Bundesliga mit Frickenhausen erfolgreiche Play-offs zu spielen“, nennt der Drittplatzierte der German Open 2014 seine nächsten Ziele.

Herren-Einzel, Halbfinale

Steffen Mengel GER - Jun Mizutani JPN 0:4 (-7,-5,-7,-2)

Dimitrij Ovtcharov GER - Tiago Apolonia POR 4:3 (-7,7,6,-10,-6,9)


Herren-Einzel, Finale um 15:30 Uhr

Ovtcharov - Mizutani

 

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