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Dana Cechova verabschiedet sich schweren Herzens aus Bingen (Aufnahme: Rainer Oppenheimer)

Eine große Sympathieträgerin verabschiedet sich

Martina Emmert 06.05.2016

Bingen. 9 Jahre lang hat Dana Cechova bei der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim schon fast mehr als eine zweite Heimat gefunden. Zum Saisonabschluss gegen den TuS Bad Driburg trägt die 32-Jährige letztmalig das Trikot der Bingerinnen. Die tschechische Meisterin beendet auch wegen ihrer jungen Familie um Töchterchen Gabriela ihre Karriere in Deutschland. Für frischen Wind sorgt dafür die Nummer drei der Mädchen-Europarangliste Marie Migot.

Der Abschied wird emotional, denn Cechova hinterlässt nicht nur sportlich eine Lücke, auch die Zuschauer zog die Nummer drei stets in ihren Bann. „Ich kann mich noch gut an unser erstes Treffen im Kölner Hauptbahnhof erinnern. Seinerzeit spielten wir noch in der 2. Bundesliga. Dana war auf der Durchreise Richtung Luxemburg, und wir tranken einen Kaffee zusammen“, sagt TTG-Vorsitzender Joachim Lautebach sichtlich gerührt. Doch alle im Verein können diesen Schritt respektieren und akzeptieren. „Ich habe diese Entscheidung zusammen mit meinem Mann getroffen. Sie ist mir aber unglaublich schwer gefallen. Doch die Familie ist momentan das Wichtigste für mich. Und die Fahrten von rund 1000 Kilometer, wenn wir ein Heimspiel haben, sind für mich einfach zu viel“, erklärt Cechova. Nicht jedes Mal könne die Familie mit dabei sein. Und Hana Matelova ist nahezu kontinuierlich im Leistungszentrum in Düsseldorf, sodass eine gemeinsame Reise flach fällt.

„Bingen ist wie mein Heimatverein. Ich habe dort alles geschafft, was man im Tischtennis mit einem Verein packen kann. Natürlich auch wegen der TTG und der Liga habe ich mich für die Olympischen Spiele in Peking und London qualifizieren können. Ich hatte in der Liga immer sehr gute Spiele. Deshalb gilt auch Joachim mein Dank, der alles für mich gemacht hat. Aber auch Rainer und Petra oder Jens und Ute standen in nichts nach. Ich verlasse den Verein nicht, weil etwas schlecht war“, berichtet Cechova, die in ihrer Heimat bei einem Klub spielt, um auch ihre Eltern und Gabriela häufiger sehen zu können. „Das letzte Spiel wird für mich sehr schwer, denn der Verein und die Fans sind für mich meine zweite Familie. Ich freue mich trotzdem und hoffe, dass wir gewinnen“, so die Tschechin.

In der kommenden Saison trägt die bald 18-jährige Marie Migot aus Frankreich zur Verjüngung der TTG-Mannschaft bei, die mit Ding Yaping, Matelova und Wan Yuan ansonsten so bestehen bleibt. Die Rechtshänderin ist die Nummer 167 bei den Damen und Nummer 16 der U18-Weltrangliste. „Marie ist eine Spielerin mit Perspektive, das ist sehr erfreulich“, sagt Lautebach.

 

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