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Michael Geiger (r.) mit dem kommissarischen ETTU-Präsidenten Pedro Moura
ETTU-Kongress: EM-Quali reduziert, Europe-Top-16-Gewinner im kommenden Jahr dabei, Altersgruppe Ü90 bei Senioren-EM

Weikert nun ETTU-Ehrenmitglied, Boros, Geiger und Ostermann erhalten "Badge of Honour"

SH / Alle Fotos: MS 13.09.2023

Malmö. Große Ehre für zwei ehemalige DTTB-Präsidenten und zwei Trainer. Beim ETTU-Kongress am Rande der Mannschafts-Europameisterschaften im schwedischen Malmö ist Thomas Weikert zum Ehrenmitglied der Europäischen Tischtennis Union ernannt worden. Michael Geiger wurde mit dem "Badge of Honour" ausgezeichnet ebenso Damen-Bundestrainerin Tamara Boros, die lange Zeit beste Europäerin in der Weltrangliste, WM-Bronzemedaillengewinnerin im Einzel von 2003 für Kroatien und seit 2015 Mitglied der "Hall of Fame" des europäischen Tischtennissports. Geehrt wurde auch Martin Ostermann, der langjährige Verbandstrainer von Tischtennis Baden-Württemberg sowie ehemalige Nationaltrainer von Italien und Luxemburg sowie Sportdirektor.

Weikert, DTTB-Chef von 2005 bis 2015, ITTF-Präsident von 2014 bis 2021 und seit 2021 Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, ist nun eines von insgesamt 25 Ehrenmitgliedern der Europäischen Tischtennis Union. Neun davon sind inzwischen verstorben. Neben Weikert sind drei weitere Deutsche Teil der illustren kontinentalen Runde: Eberhard Schöler, Hans Wilhelm Gäb und Dieter Steffen. Ehrenmitglieder werden bei der ETTU-Vollversammlung der Mitgliedsnationen vom ETTU-Präsidiums vorgeschlagen. "Ich freue mich sehr über diese große Wertschätzung meiner Arbeit für den Tischtennissport auf den verschiedenen Ebenen. Es ist mir eine Ehre", sagte Thomas Weikert, der aufgrund von DOSB-Verpflichtungen nicht persönlich vor Ort sein konnte.

Geiger, Boros und Ostermann im Kreise von Timo Boll und Diane Schöler

Der "Badge of Honour", die ETTU-Ehrennadel, wird an Personen verliehen, die einen herausragenden Beitrag zur Arbeit der ETTU bzw. zu ihren Zielen geleistet haben. Aus Deutschland unter anderem dabei: Rekord-Europameister Timo Boll und die im Juni verstorbene ehemalige Weltmeisterin, langjährige Präsidentin des Swaythling Club International, Trainerin und Damenwartin, Diane Schöler.

"Ich habe mich über die Einladung und Ehrung gefreut. Ich bin immerhin schon fast zwei Jahre nicht mehr in Funktion", kommentierte Michael Geiger, DTTB-Präsident von 2015 bis 2021, erster deutscher Blue-Badge-Schiedsrichter und ITTF-Schiedsrichterausbilder die Auszeichnung. "Beginnend mit der EM 2000 in Bremen, bei der ich als Schiedsrichter das Mixed-Finale leiten durfte, hatte ich über 20 Jahre lang viele Kontakte in verschiedenen Funktionen zur ETTU. Schön, dass mit der Ehrung ausgedrückt wird, dass ich einen - wenn auch kleinen - Beitrag zur Gemeinschaft des europäischen Tischtennis beitragen konnte."

EM-Quali ab 2025 komprimiert / Altersgruppe 90 und älter bei Senioren-EM eingeführt

Eine Reihe von Anträgen, vielfach erarbeitet von einer Gruppe um die kommissarische stellvertretende ETTU-Präsidentin Heike Ahlert, die im Deutschen Tischtennis-Bund die für den Leistungssport zuständige Vizepräsidentin ist, passierte problemlos den ETTU-Kongress: Aufgrund von Terminschwierigkeiten wird die Qualifikation zu Team-Europameisterschaften künftig reduziert. Von der EM in Malmö qualifizieren sich alle 16 Achtelfinalisten sowie die in der aktuellen Weltrangliste am höchsten eingestuften Gruppen-Dritten für die nächste Auflage in 2025. Die verbleibenden sechs Plätze für die weiterhin insgesamt je 24 teilnehmende Teams bei Damen und Herren umfassende EM-Endrunde werden in einer EM-Qualifikation zu, Beginn des Team-EM-Jahres ausgespielt. Den kleinen Tischtennis-Nationen wird in einer komprimiert ausgetragenen Quali-Runde die Möglichkeit zu vielen internationalen Vergleichen geboten. Neu ab der EM 2025: Nach dem Ende der Gruppenphase wird es Play-off-Spiele der Gruppen-Dritten um zwei Plätze der jeweils kommenden Team-EM geben. Die beiden dabei erfolgreichen Mannschaften ersparen sich die separate EM-Qualifikationsveranstaltung.

Für das Europe Top 16 sind künftig die Gewinner bei Damen und Herren automatisch für das Folge-Event des zweitwichtigsten kontinentalen Turniers nach der EM qualifiziert, selbst wenn sie zum Meldezeitpunkt für die neue Auflage nicht zu den beiden besten Akteuren ihres Nationalverbands in der Weltrangliste gehören. Weiterhin bleiben nur je zwei Damen und Herren pro Nation im Starterfeld erlaubt.

Bei der Senioren-EM wird die Altersgruppe 90 und älter eingeführt, die frühere höchste Kategorie für über 85-Jährige wird in 85 bis 89 geändert. Dies entspricht nun den Altersgruppen der Senioren-Weltmeisterschaften. Und noch eine Änderung bei diesem Event: Künftig müssen die Starter die Nationalität einer ETTU-Mitgliedsnation besitzen. Der Wohnsitz allein reicht nicht mehr aus.

Apropos Senioren: Für die Senioren-WM in Rom im kommenden Juli haben sich mehrere Monate vor dem Meldeschluss bereits über 5.000 Spielerinnen und Spieler angemeldet. Gespielt werden soll an 350 Tischen.

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