Swedish Open: Bergneustädter Erfolge - Duda erneut im Achtelfinale/Mengel besiegt Chinesen Zhou

Stockholm. Bei den mit 70.000 Dollar dotierten Swedish Open haben fünf von zwölf in der Hauptrunde gestarteten Deutschen das Achtelfinale erreicht. Der topgesetzte Weltranglisten-Sechste Dimitrij Ovtcharov ist ebenso noch wie Wettbewerb vertreten wie die im ITTF-Ranking auf Acht platzierte Han Ying, die Berlinerin Shan Xiaona sowie die beiden Bergneustädter Benedikt Duda und Steffen Mengel, die gesetzte Spieler aus dem Wettbewerb warfen. Doppel-Europameister Patrick Franziska greift in seiner Paradedisziplin am Samstag mit seinem dänischen Partner Jonathan Groth eine Woche nach dem Sieg in Österreich erneut nach einer Medaille.

Qualifikant Benedikt Duda steht erneut im Achtelfinale

Das für den zweiten Durchgang der besten 32 erhoffte deutsche Duell zwischen Turnierfavorit Dimitrij Ovtcharov (Orenburg) und Patrick Franziska kam nicht zustande. Während Ovtcharov sich im Eröffnungseinzel zumindest zu einem 4:2 über Schwedens Lokalmatador Viktor Brodd mühte, bliebt der Saarbrücker gegen den iranischen Linkshänder Noshad Alamiyan in sechs Sätzen auf der Strecke. Alamiyan, 2012 Gewinner des U21-Turniers bei den German Open in Bremen, macht anschließend aber auch der Nummer eins der Setzliste zu schaffen und zwang Ovtcharov über sieben Sätze. Der muss sich nun im Achtelfinale Joao Monteiro zum Duell stellen, gegen den er im Februar 2016 beim Europe Top 16 in Gondomar gleich zweimal spielen musste. Das Gruppeneinzel gewann der Portugiese in seiner Heimat, das Endspiel ging an Ovtcharov. 

Nach dem Desaster in der Vorwoche mit der Qualifikation bei den Austrian Open durfte Steffen Mengel den ersten Tag der Swedish Open mit Stolz geschwellter Brust beenden. Drei Bergneustädter besiegte nicht nur den Südkoreaner Kim Donghyun in Runde eins, sondern schaltete anschließend auch den an Position fünf gesetzten Weltranglisten 17. Zhou Yu aus China überraschend in sieben Sätzen aus und spielt am Samstag gegen den Japaner Yuya Oshima um den Einzug in die Runde der besten Acht.

Das tut auch Benedikt Duda, der eine Woche nach seinem Bronzemedaillen-Auftritt in Österreich nun auch in Stockholm den Weg von der Qualifikation bis in das Achtelfinale schaffte. Der Bergneustädter besiegte auf dem Weg dorthin mit Russland Europe-Top-16-Dritten Alexander Shibaev und dem Polen Wang Zhengyi zwei europäische Topspieler. Die Achtelfinalaufgabe ist allerdings noch schwerer: Hier trifft der Weltranglisten-67. auf Kenta Matsudaira, den Gewinner der Austrian Open, gegen den er in Linz mit 1:4 unterlag.

Fuldas Abwehrasse Ruwen Filus und Wang Xi kamen heute in Runde eins gegen den Japaner Masaki Yoshida bzw. den Franzosen Stephane Quaiche nicht über einen Satzgewinn hinaus. Ricardo Walther unterlag ebenfalls mit 1:4 dem Schweden Mattias Karlsson.

Mühevoller Sieg Shans gegen Thailands starke Nachwuchshoffnung 

Bei den Damen spazierte die hinter der Japanerin Kasumi Ishikawa an Position zwei gesetzte Han Ying mit 4:0-Erfolgen über ihre schwedische Defensivkollegin Linda Bergström und deren Teamkollegin Matilda Ekholm durch die beiden Runden und ist auch im Achtelfinale gegen die in der Bundesliga für Berlin spielende Japanerin Yui Hamamoto klar favorisiert.

Die Weltranglisten-20. Shan Xiaona stand nach dem erwarteten 4:0 über die Holländerin Kim Vermaas gegen Thailands Nachwuchshoffnung Suthasini Sawettabut (Thailand) beim 11:9-Erfolg im Entscheidungssatz am Rand einer Niederlage. Im Achtelfinale gegen Abwehrspielerin Li Qian geht die Weltranglisten-20. aus Berlin zwar als Favoritin an den Tisch, musste gegen die Polin allerdings vor neun Jahren schon einmal eine Niederlage hinnehmen.

Nina Mittelham (Bad Driburg) spielte sich mit einem knappen Erfolg über die Japanerin Marina Matsuzawa zwar in Runde zwei, blieb dort jedoch gegen Top-Ten-Spielerin Chen I-Ching (Taiwan) ohne Chance. Chantal Mantz (Berlin) blieb im Eröffnungsmatch gegen Sakura Mori (Japan) ebenso ohne Satzgewinn wie Bingens Yuan Wan gegen Suh Hyowon (Südkorea).