Bremen. Die beiden topgesetzten Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov stehen bei den German Open am Abend im Viertelfinale. Boll trifft auf den Japaner Koki Niwa, Ovtcharov auf Zhan Jian (Singapur). Ausgeschieden ist Bastian Steger.
Herren-Einzel, Achtelfinale
Timo Boll - Chen Chien-An TPE 4:1 (7, 11, -4, 9, 9)
Das Achtelfinale war alles andere als ein Spaziergang für Timo Boll. Drei Sätze gewann der Weltranglisten-5. und Topgesetzte in Bremen knapp. „Ich wusste, dass ich ihn nicht unterschätzen durfte. Deswegen musste ich die Zähne zusammenbeißen, weil er immer und immer wieder das Spiel eröffnete. Er hat schon viele Topleute besiegt und einige für mich überraschende Bälle gespielt", befand der Düsseldorfer, der am Abend in der Runde der letzten Acht auf den Japaner Koki Niwa trifft. Der 18-jährige Japaner sei eine der größtern Nachwuchshoffnungen der Tischtenniswelt, so Boll. "Obwohl ich ihn bei der WM in Dortmund mit 3:0 besiegt habe, muss ich von Beginn an hellwach und hochkonzentriert sein. Ich darf hier niemanden unterschätzen.“
Bastian Steger - Kim Min Seok KOR 3:4 (-14, -10, 10, 6, -7, 9, -5)
Keine Frage: Das war eine bittere Niederlage für den amtierenden nationalen Einzel- und Doppelmeister. „Ein paar einfache Rückhand-Fehler im siebten Satz“ seien entscheidend gewesen, bedauerte der 31-Jährige vom 1. FC Saarbrücken. Da wurde dann aus seiner 5:4 Führung ein 5:11.
Kaum zu erwarten nach dem Spielverlauf zuvor, in dem sich die beiden Kontrahenten teilweise großartige Ballwechsel lieferten. „Er ist schon ein sehr guter Spieler und war ja lange unter den Top 30 der Weltrangliste“, wusste Bastian Steger schon vor dem ersten Aufschlag, „und bei einem 0:2 Rückstand nach den ersten Sätzen wird es noch schwerer“. Aber er habe sich „danach wieder wirklich gut zurückgekämpft“, grübelte der Unterlegene, der diesen psychologischen Vorteil gegen den 50. der Weltrangliste freilich nicht nutzen konnte.
Dimitrij Ovtcharov - Alexey Smirnov BEL 4:0 (4, 4, 8, 8)
Dimitrij Ovtcharov hatte wenig Mühe mit seinem Mannschaftskollegen von Fakel Gazproma Orenburg, Alexey Smirnov. Das 4:0 gegen den für Belgien startenden Smirnov schonte auch Kräfte. "Ich kenne ihn gut aus dem Verein und konnte mich daher gut auf ihn einstellen. Ich habe mich in den bisherigen Spielen stets gesteigert und hatte heute die richtige Taktik", sagte Ovtcharov.
Im Achtelfinale wartet nun Zhan Jian aus Singapur. "Ich habe noch nie gegen ihn gespielt", so der 24-Jährige. Über das Los, Jian statt Lee, dürfte er froh sein. Gegen den anderen möglichen Gegner Lee Jungwoo (Korea) hat der Deutsche bereits zweimal verloren.
Viertelfinale
19 Uhr: Timo Boll - Koki Niwa JPN
19.45 Uhr: Dimitrij Ovtcharov - Zhan Jian SIN
Halbfinale und Finale am Sonntag