Bremen. Bei den German Open in Bremen gibt es ein deutsches Halbfinale im Damen-Doppel: In der ÖVB-Arena treffen um 14.30 Uhr die Deutschen Meister Wu Jiaduo/Kristin Silbereisen auf die Nachwuchshoffnungen Sabine Winter/Petrissa Solja. Beide Kombinationen setzten sich im Viertelfinale souverän durch. Damit ist ein deutsches Duo schon sicher im Endspiel.
Damen-Doppel, Viertelfinale
Petrissa Solja/Sabine Winter - Guan Meng Yuan/Ng Wing Nam HKG 4:1 (4, -7, 5, 6, 6)
Eigener Aussage zufolge waren die beiden jungen deutschen Spielerinnen noch vom Vortag beflügelt in die Box gegangen. „Gestern haben wir unser absolut bestes Doppel gespielt und hatten einen tollen Lauf“, schwärmten Sabine Winter (20/SV DJK Kolbermoor) und Petrissa Solja (18/Linz AG Froschberg) von ihrem glatten 3:0 Erfolg am Freitag gegen die Koreanerinnen Dang und Seok. „Aber auch heute sind wir sehr zufrieden mit unserer Leistung“, erklärte das Duo unisono, „und wir freuen uns riesig über die Medaille“. So ganz überraschend sei ihr Erfolg indes nicht gewesen: „Wir kannten sie ja vom Einzel her und hatten uns deshalb eine Chance ausgerechnet.“ Nur hin und wieder hätten sie die Asiatinnen mit unangenehmen kurzen Bällen in Verlegenheit gebracht. Und ihr Gefühl vor dem rein deutschen Halbfinale am Nachmittag? Sabine Winter: „Die anderen sind sicher favorisiert, aber wenn man schon mal im Halbfinale steht, will man auch noch mehr und wir werden unser Bestes geben.“
Kristin Silbereisen/Wu Jiaduo - Doo Hoi Kem/Li Ching Wan HKG 4:1 (7, 7, 9, -7, 4)
Eine souveräne Vorstellung lieferten Kristin Silbereisen und Wu Jiaduo ab. „Wir hätten nicht gedacht, dass die beiden aus Hongkong im vorherigen Spiel die an eins Gesetzten schlagen würden. Deswegen waren wir umso konzentrierter. Wir haben gut gespielt und sie wenig zum Angriff kommen lassen", so die Deutschen Meister unisono.
Zum deutschen Halbfinale gegen die Teamkolleginnen Sabine Winter und Petrissa Solja sagte Silbereisen: „Gegen uns haben sie nichts zu verlieren. Wir wissen, dass Sabine sehr aggressiv nach vorne spielt, sie werden uns versuchen unter Druck zu setzen. Aber wir werden natürlich unser Bestes geben, um ins Finale einzuziehen zu können.“
Halbfinale
14:30 Uhr: Kristin Silbereisen/Wu Jiaduo - Petrissa Solja/Sabine Winter
Finale am Sonntag um 14:30 Uhr
Herren-Doppel, Viertelfinale
Patrick Franziska/Ricardo Walther - Ovidiu Ionescu/Hunor Szocs ROU 0:4 (-11, -5, -5, -11)
“Man hat deutlich gesehen, dass die Abstimmung noch nicht past”, kommentierte Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf die Niederlage seiner jungen Schützlinge, hatte Verständnis dafür, “dass sie jetzt enttäuscht sind”. Gleichwohl sah er auch Positives: „Im Endeffekt war es für sie wichtig, Erfahrungen zu sammeln und auch mal vor so einem großen Publikum zu spielen.“ Mit vielen Beobachtern einig war sich der Doppel-Weltmeister von 1989 in seiner Analyse: „Ganz wichtig gewesen ist für den Spielverlauf der erste Satz.“
Den hatten die jungen Deutschen in der Verlängerung verloren, ebenso wie später auch den vierten. Unterschied: Da hatten Walther und Franziska drei Satzbälle. Verständlich, dass sich Ricardo Walther nach der Partie ärgerte: „Im Einzel sind wir normalerweise die besseren Spieler, aber im Doppel ist es schwer, wenn man nie miteinander spielt“, sagte der 20-Jährige von Borussia Düsseldorf und ging dabei vor allem mit sich selbst hart ins Gericht: „Meine Leistung war heute die Note sechs, warum weiß ich nicht.“
Halbfinale um 15:15 Uhr
Finale am Sonntag um 16:45 Uhr