Budapest. Das Annual General Meeting, die Vollversammlung des Weltverbands ITTF, hat bei den Weltmeisterschaften in Budapest am Ostermontag die Welttitelkämpfe in 2021 und 2022 vergeben. Die Individual-WM in zwei Jahren wird in Houston, Texas, ausgetragen. Die Team-WM 2022 ist im chinesischen Chengdu.
Egal wie das Rennen um 2021 ausgegangen wäre, die Dimension wäre eine historische gewesen, schließlich war durch die Kandidaten USA und Marokko sichergestellt, dass es nach 82 Jahren die ersten Weltmeisterschaften außerhalb Asiens oder Europas sein würden. 1939 war zuletzt Ägyptens Hauptstadt Kairo Schauplatz der Welttitelkämpfe im Tischtennis. Mit den USA als Austragungsland erhofft sich die ITTF unter anderem die Erweiterung ihrer weltweiten Marktanteile.
Geiger: "Die USA werden diese WM sehr gut organisieren"
"Es kann gut für Tischtennis sein, dass Weltmeisterschaften erstmals seit so langer Zeit außerhalb Europas und Asiens ausgetragen werden, unabängig davon, ob es die USA oder Marokko geworden wären", kommentierte DTTB-Präsident Michael Geiger. "Wir sind sicher, dass die USA diese WM sehr gut organisieren werden, schließlich gelten Amerikaner als Experten im Kreieren von Events."
Chengdu setzte sich im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit gegen die Konkurrenz aus Japan und Portugal durch. China gehört zu den Dauergastgebern von Tischtennis-Großveranstaltungen. Die letzte WM war dort mit Suzhou 2015 zu Gast. "Für die Außenwirkung kann es sicher nicht schaden, wenn Tischtennis da präsentiert wird, wo unser Sport am größten ist: in China", so Michael Geiger, der die Präsentation von Houston und Chengdu als die objektiv besten beurteilte.
Die Team-Weltmeisterschaften 2020 finden vom 22. bis 29. März im südkoreanischen Busan statt.