Für zwei Teams geht es heute um Gold und Bronze

London. Das deutsche Tischtennis-Team der Wettkampfklassen 1-3 hat Frankreich in der Runde der letzten Vier in der Londoner Excel-Arena mit 3:0 von der Platte gefegt und sich für das Finale qualifiziert. Dort treffen Thomas Brüchle, Thomas Schmidberger, Jan Gürtler und Holger Nikelis am Freitag um 12.30 Uhr Ortszeit auf China. Knackpunkt im Duell mit dem Paralympics-Sieger von 2008 war der umkämpfte 3:2-Auftaktsieg von Thomas Brüchle gegen den Franzosen Florian Merrien, gegen den er im Viertelfinale des Einzelwettbewerbs noch ausgeschieden war. „Ich habe nicht gut begonnen, mich dann aber gesteigert und im fünften Satz mein bestes Tischtennis gespielt“, freute sich Brüchle, der damit eine perfekte Ausgangsposition für Teamkollegen Schmidberger geschaffen hatte. „Ich konnte dadurch ohne Druck aufspielen“, betonte der 20-Jährige. Gesagt, getan: Zweimal 3:0 gegen Jean-Philippe Robin und Merrien bedeuteten den Einzug ins Finale und damit mindestens die Silber-Medaille für Deutschlands Tischtennis-Asse. Trainer Michele Comparato zeigte sich hochzufrieden: „Das war sensationell. Jetzt wollen wir noch die Chinesen ärgern“ – getreu dem gewählten Motto „Gib Gas, hab’ Spaß“ möchte das Team nun nach Gold greifen.

Team der WK 3 kämpft nach dem 0:3 gegen Spanien um Bronze

Weniger gut lief es für das Team der Wettkampfklassen 6-8 mit Jochen Wollmert, Thorsten Schwinn, Thomas Rau und Thomasz Kusiak. Gegen starke Spanier kassierten die Deutschen eine bittere 0:3-Niederlage, können aber am Freitag um 17 Uhr Ortszeit noch die Bronzemedaille gewinnen. Zunächst verlor Schwinn mit 0:3 gegen Alvaro Valera. Anschließend musste auch Wollmert seine ersten beiden Niederlagen in London überhaupt hinnehmen, so dass das Duell überraschend klar an Spanien ging. „Ich habe hier schon zahlreiche Spiele bestritten und es ist nicht möglich, immer das Maximum abzurufen. Das wäre aber gegen diesen unangenehm zu spielenden Gegner notwendig gewesen. Es lief leider nicht richtig rund“, bilanzierte Wollmert. Mit Bronze möchte das Team der WK 6-8 allerdings noch einen guten Abschluss hinlegen.