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Ece Harac und Kornelia Riliskyte haben ihren Anteil am Aufstieg der Jenaer Mannschaft. Foto: Verein
Eine weitere starke Saison in der 2. Damen-Bundesliga geht zu Ende

Jena stellt sich dem Abenteuer 1. Bundesliga

Julian Hörndlein 03.05.2023

Jena/Frankfurt am Main. Am Ende der Saison 2022/23 hat sich der SV SCHOTT Jena mit der Meisterschaft der 2. Bundesliga der Damen gekrönt und steigt in die 1. Bundesliga auf. Annen und Leipzig verabschieden sich hingegen aus der Liga.

Die Meistermannschaft aus Jena blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück: Am Ende der Spielzeit weist das Team eine Punktebilanz von 32:4 auf, damit stehen sie deutlich vor den Zweitplatzierten aus Anröchte. „Es ist fantastisch gelaufen“, erklärt Abteilungsleiter Andreas Amend. Jetzt geht es für die Damenmannschaft in die 1. Bundesliga, während die Herren-Mannschaft – bisher angetreten in der 3. Bundesliga Süd – ihre Mannschaft in die Oberliga zurückzieht. Amend begründet das mit dem notwendigen Fokus auf die erste Liga. Zur nächsten Saison wird Kornelia Riliskyte die Mannschaft verlassen, Valerija Mühlbach kehrt aus der Elternzeit zurück.

In Anröchte ist Manfred Vogel zufrieden: „Wir haben das erreicht, was wir uns vorgestellt haben“, sagt er. Man habe sich allerdings schon mehrere Spieltage vor Schluss dazu entschlossen, nicht aufzusteigen. Anröchte tritt im kommenden Jahr mit sieben Spielerinnen an, Qi Shi verlässt den Verein. Anröchte sieht sich der Situation ausgesetzt, dass fast alle Spiele nur mit mehreren hundert Kilometern Fahrt bewältigt werden können. Neben Tostedt und Uentrop ist Anröchte einer der wenigen verbliebenen Vertreter aus dem Norden oder Westen Deutschlands in der zweiten Liga. Der Großteil der Mannschaften kommt eher aus dem süddeutschen Raum.

In Tostedt blickt Michael Bannehr vom Vorjahresmeister MTV Tostedt ganz realistisch auf die Tabellensituation: „Anröchte und Jena waren einfach besser als wir“, erklärt er. Sportlich sei die Spielzeit sehr anspruchsvoll gewesen. Tostedt setzt auch in Zukunft auf seine jungen Spielerinnen. „Wir machen so weiter, wie wir sind“, sagt Bannehr. Damit meint er vor allem Dominika Wiltschkova und Mia Griesel.

Abstieg für Annen und Leipzig

Auf den Abstiegsplätzen sind in dieser Saison die DJK BW Annen und die Leutzscher Füchse aus Leipzig gelandet. Dass es schwer werden würde, wusste Leipzigerin Huong Schreiner bereits vor der Saison. „Es ging primär um den Klassenerhalt, den wir jetzt nicht geschafft haben“, meint sie. In der nächsten Saison tritt das Team in der 3. Bundesliga Süd an, dann ohne Schreiner und Anna-Marie Helbig. Dafür gehen Leonie Hildebrandt, Tho Do Thi, Cathrin Singer, Marlene Scheibe und Katharina Bondarenko-Getz an den Start. „Das ist ein gutes Konzept“, ist sich Schreiner sicher. Für Mitabsteiger Annen ist die Saison unglücklich gelaufen. „Uns hat’s leider erwischt“, sagt Betreuer Paulo Rabaça. Gerade Langweid sei mit seiner vier Spiele andauernden Siegesserie noch davongezogen. In der nächsten Saison soll mit der Stammbesetzung weitergespielt werden.

Punktgleich mit Tostedt, wenn auch mit etwas schlechterem Spielverhältnis, liegen die Aufsteiger vom TuS Fürstenfeldbruck. Die Platzierung stellt Sandra Peter voll zufrieden: „Insgesamt können wir mit der Saison mehr als zufrieden sein, mit dem vierten Platz hätten wir niemals gerechnet“, erklärt er. Einige Gegnerteams nicht immer in Bestbesetzung antreten können, Iryna Motsyk habe mit einer Bilanz von 14:2 eine sehr gute Saison gespielt. „Aber auch alle anderen Spielerinnen haben die Erwartungen deutlich übertroffen“, so Peter. In der kommenden Saison soll es möglichst keine personellen Veränderungen geben, der Verein möchte im gleichen Team antreten.

Hinter Uentrop folgen die zweite Garde des TSV Langstadt und der TTC Langweid. In Langstadt ist man mit dem Abschneiden auf dem sechsten Platz zufrieden. Spielerin Janina Kämmerer hebt vor allem ihre Mannschaftskollegin Lorena Morsch hervor. „Sie hat in ihrer ersten Saison bei uns sehr gut gespielt und auch eine deutlich positive Bilanz erreicht“, erklärt Kämmerer. Immer wieder habe das Team aufgrund von Krankheiten und Verletzungen auch auf Ersatzspielerinnen zurückgreifen müssen. In der nächsten Saison soll der gleiche Personalstamm antreten. „Wir hoffen, dass wir uns mit dieser Saison schonmal an das Niveau der Liga gewöhnt haben und uns in der nächsten Saison noch etwas steigern können“, so Kämmerer.

Happy End in Langweid

Bei den Tabellennachbarn aus Langweid blickt Spielertrainerin Cennet Durgun auf Schwierigkeiten zum Saisonstart zurück. „Die Vorrunde war für jeden anstrengend“, erinnert sie sich. Chelsea Edghill habe der Mannschaft in der Rückrunde gutgetan und einen großen Beitrag zum letztlichen siebten Platz geleistet. „Es war ein super Happy End für uns“, meint Durgun. Zur nächsten Saison wird Melanie Merk die Mannschaft verlassen.

Zufrieden ist auch Petra Heuberger von der DJK Offenburg. „Wir hatten nie wirklich Abstiegssorgen“, erzählt sie Zur nächsten Saison verlässt Edina Toth das Team. Dann möchten die Baden-Württembergerinnen auf einem sicheren Mittelfeldplatz landen.

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