Frankfurt/Rio de Janeiro. Das Tischtennis-Team des Deutschen Behindertensportverband (DBS) fliegt heute nach Rio de Janeiro zu den Paralympischen Spielen. Mit dabei ist auch Jochen Wollmert. Es sind mittlerweile seine siebten paralympischen Spiele. Der fünmalige Goldmedaillengewinner war heute im ZDF-Morgenmagazin zu Gast.
„Ich habe gelernt aus wenig viel zu machen“, sagte Wollmert heute beim ZDF-Morgenmagazin. Er kann aufgrund seiner Versteifungen an Hand- und Fußgelenk nur Rückhand spielen, seine Beinarbeit ist eingeschränkt. Dennoch hat er seit 1992 bereits fünf Mal Gold gewonnen und gehört damit zu den erfolgreichsten paralympischen Sportlern in Deutschland. Zuletzt gelang ihm das in London vor vier Jahren. Unvergessen, wie er dort nach seinem Finalsieg den bitter enttäuschten Lokalmatadoren William Baley tröstete. Er bekam u.a. dafür als erster Behindertensportler den Welt-Fairplay-Preis. Mit 51 Jahren gehört er zwar schon zum alten Eisen, aber er schaffe es eigentlich immer, so Wollmert, bei den Spielen in Topform zu sein und natürlich wolle er auch an der Copacabana Edelmetall gewinnen.
Insgesamt elf Tischtennis-Asse sind für die Paralympischen Spiele vom 7. bis zum 18. September nominiert. Neben Wollmert ist mit Holger Nikelis ein weiterer sehr erfolgreicher Routinier in Rio dabei. Und auch die „jungen Wilden“ Sandra Mikolaschek, Valentin Baus oder Thomas Schmidberger werden am Zuckerhut um Medaillen kämpfen. Wir werden auf www.tischtennis.de regelmäßig von den Wettkämpfen berichten.
Diese zehn Spieler hat Nationaltrainer Volker Ziegler nominiert: Holger Nikelis (Wettkampfklasse 1), Thomas Brüchle, Jan Gürtler, Thomas Schmidberger (alle WK 3), Sandra Mikolaschek (WK 4), Valentin Baus (WK 5), Stephanie Grebe, Thomas Rau (beide WK 6), Jochen Wollmert (WK 7) und Juliane Wolf (WK 8), Lea Kram.
Hier geht es zum Interview mit Jochen Wollmert in der ZDF-Mediathek.