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Ein gutes Gefühl in Rio: Holger Nikelis (Foto: Sonja Scholten)

Paralympics-Team kommt in den Wettkampfmodus

Sonja Scholten / SH 05.09.2016

Rio de Janeiro. Mittlerweile haben sich die Tischtennis-Cracks im achten Stock in Haus 17 eingerichtet und die ersten Trainingseinheiten in ihrer Wettkampfstätte, dem Riocentro 3, absolviert. Nun steigt bei den Athleten und Athletinnen die Vorfreude auf die Wettkämpfe. „Die Spielbedingungen passen und ich fühle mich gut“, sagt der Titelverteidiger der Wettkampfklasse 1, Holger Nikelis (RSC Köln). Auch der zweite amtierende Paralympics-Sieger im Team, Jochen Wollmert (WK 7), ist mit der Situation vor Ort zufrieden: „Im Vorfeld gab es viel Schwarzmalerei, auch bezüglich möglicher Einsparungen – aber ich muss sagen, dass ich davon bisher nicht viel merke“. Lediglich die Essensauswahl sei minimal kleiner, stellt der 7-fache Paralympics-Teilnehmer von Borussia Düsseldorf fest, doch dafür schmecke alles ausgezeichnet.

Die Stimmung unter den Athleten ist ebenfalls gut. Besonders groß war die Freude, die türkische Mannschaft wiederzusehen, mit der das deutsche Team einen großen Teil der Vorbereitung absolviert hatte. „Natürlich sind vor den Wettkämpfen alle ein bisschen angespannt“, räumt Co-Trainer Andreas Escher ein, „aber das ist vor einer solchen Großveranstaltung normal. Die Spieler haben ihren Fokus und ich habe sie selten auf so hohem Niveau spielen sehen.“

Auslosung am Dienstag

Am Sonntagvormittag bekam die deutsche Mannschaft erstmals eine Trainingszeit im „Field of Play“, also den richtigen Wettkampftischen im Riocentro 3. Vorher hatte die Para-TT-Nationalmannschaft zwar auch in der Wettkampfstätte trainiert, allerdings in den Aufwärm-Hallen. „Meiner Meinung nach sind die Wettkampfische noch einmal eine Spur schneller als die Tische in den Trainingshallen“, findet Wollmert. „Der Ballsprung ist bisschen anders, aber dort zu spielen, fühlt sich schon gut an - auch wenn ich den ein oder anderen Ball noch verziehe. Um das noch zu justieren, bleiben mir ja noch einige Tage.“ Auch Nikelis findet, dass das erste Training in der Haupthalle noch mehr Motivation für die kommenden Tage gibt: „Langsam komme ich in den Wettkampfmodus“, so der Wahl-Fuldaraner.


Kurz bevor es am Mittwoch, dem 7. September, mit der Eröffnungsfeier endlich den offiziellen Startschuss für die Paralympischen Spiele 2016 geben wird, findet am Dienstagmorgen (6. September), die Auslosung der Einzelwettbewerbe statt. Dann wissen die deutschen Spieler und Spielerinnen genau, mit wem sie es in der Gruppenphase zu tun bekommen und können schließlich am Donnerstag nach langer und intensiver Vorbereitung endlich in die Wettkämpfe starten.

Das deutsche Para-Team für Rio

Genoss die Atmosphäre bei der Willkommensparty im Athletendorf: Sandra Mikolaschek (Foto: Scholten)Spielerinnen und Spieler

Holger Nikelis (WK1, RSC Köln), Thomas Brüchle (SV Salamander Kornwestheim), Jan Gürtler (RSC Berlin), Thomas Schmidberger (Borussia Düsseldorf) (alle WK 3), Sandra Mikolaschek (Borussia Düsseldorf, WK 4), Valentin Baus (BSG Duisburg/Borussia Düsseldorf, WK 5), Stephanie Grebe (Borussia Düsseldorf), Thomas Rau (RBS Solingen) (beide WK 6), Jochen Wollmert (Borussia Düsseldorf, WK 7), Juliane Wolf (BSG Offenburg WK 8), Lena Kramm (BSV München, WK 9)

Trainer

Volker Ziegler (Bundestrainer), Michele Comparato, Hannes Doesseler, Andreas Escher, Eric Duduc (alle Co-Trainer)


Physiotherapeutinnen

Cornelia Blase, Angelika Lütkenkorst

 

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