Bremen. Dass der 119-fache Nationalspieler nicht nur zum Zeitvertreib und Zuschauen präsent ist, liegt auf der Hand. Kontakte stehen an, Gespräche vielleicht auch in eigener Sache. Noch ist der fünffache nationale Doppel-Meister, inzwischen 41, beim französischen Erstligisten AS Pontoise-Cergy als Spielertrainer engagiert, seit 2004 schon übrigens, „aber diese Funktion ist nicht optimal“. Allerdings sei das so nicht geplant gewesen. „Wegen der Verletzung von Tristan Flore musste ich jedoch ständig ran“, berichtet Franz, einer von drei Ausländern beim Tabellenführer der Liga neben dem Portugiesen Marcos Freitas und dem Chinesen Wang Jian Jun.
„Wir treffen uns praktisch nur zu den Spielen“, erzählt der Dauerpendler, was indes der familiären Atmosphäre im Klub unweit von Paris keinen Abbruch tue. Er fühle sich wohl dort, sei aber auch froh über die hochkarätige Trainingsgruppe in Bremen. Hier halte er sich fit, immerhin noch drei bis vier Mal pro Woche. „Mehr macht der Körper nicht mehr mit“, bedauert der ehemalige Nationalspieler, der sich seinerzeit ziemlich geräuschlos aus dem DTTB-Team verabschiedet hat. Seiner Teilnahme am japanischen Super Circuit wegen, vier Jahre jeweils mehr als drei Monate in Fernost inklusive.
„Das hat mich sportlich nochmals weitergebracht“, erinnert sich Peter Franz, „immerhin hatte ich meine größten sportlichen Einzelerfolge erst in dieser Zeit“.
Mit dem Rad zum Champions-League-Spiel
Zuvor freilich hatten immer wieder Verletzungen den Hobby-Angler zurückgeworfen. „Fast jedes Jahr war ich einen oder zwei Monate raus.“ Mithin ein kleines Wunder, dass er am Tisch nach wie vor konkurrenzfähig auftritt. 2:3 ist seine aktuelle Bilanz, allerdings sei die französische Liga nach dem Rückzug von Levallois und einer weiteren Mannschaft nicht mehr so stark wie früher. „Da war sie in etwa der deutschen Bundesliga ohne Düsseldorf vergleichbar.“
Was seine Zukunftspläne betreffe, sei er „relativ offen“, erklärt der Noch-Spielertrainer. „Eine Aufgabe im Trainerbereich kann ich mir aber vorstellen“, so der A-Lizenz-Inhaber. Vorher jedoch steht demnächst wieder Champions League an, kurioser Weise nun das Rückspiel gegen seine Bremer Trainingskameraden. Womit das Hinspiel für den Wahl-Bremer nicht nur ein Heimspiel gewesen ist. „Auch mein erstes Spiel, zu dem ich praktisch mit dem Fahrrad anreisen konnte.“