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Seit 2018 kümmert sich Hetzegger um die Arbeit mit Kindergärten und Schulen. Foto: Verein.
Milan Hetzenegger ist Projektkoordinator für Bewegungsprojekte

Der 1. FC Köln bringt Jugendliche in Bewegung

Julian Hörndlein 02.12.2022

Köln. Bei einer Punktebilanz von 7:11 steht das Team des 1. FC Köln nach der für ihn bereits abgeschlossenen Saison im Unterhaus. „Das beste Team aller Zeiten“, wie Abteilungsleiter Thomas Mertens es nennt, ist jedoch nur ein Teil der vielen Tischtennis-Aktivitäten in der Domstadt.

„Es ist extrem viel“, sagt Thomas Mertens über die ehrenamtliche Arbeit des Vereins. Die 2. Bundesliga managen, gleichzeitig auch noch den Breitensport am Leben erhalten und auch für Nachwuchs sorgen. Die Aufgaben, die ohne Bezahlung in Vereinen geleistet werden, sind groß – auch in Köln weiß man das. Für eine besondere Aufgabe hat der Verein deshalb im Sommer 2018 eine ebenso besondere Stelle geschaffen: Milan Hetzenegger ist Projektkoordinator für Bewegungsprojekte. Erst war seine Stelle bei der Abteilung selbst angesiedelt, nun bei der Stiftung des 1. FC Köln. Der 31-Jährige kümmert sich dabei um die Nachwuchsgewinnung, geht in Kindergärten und Schulen und führt Kinder spielerisch an den Tischtennissport heran. „Manche Projekte sind im Schulunterricht drin“, sagt er. Die Schulen seien normalerweise sehr offen für Tischtennis-Projekte. Denn schließlich sei es sowohl ein Anliegen von Lehrkräften wie auch von Vereinen, die Bewegung unter Kindern und Jugendlichen zu fördern.

Hetzenegger kooperiert mit zwölf Grundschulen, auch mehrere Kindergärten und weiterführende Schulen sind mit im Programm. Dabei war der Start im Sommer 2018 gar nicht so einfach. „Der Start war ein bisschen schwierig, aber mittlerweile hat es sich herumgesprochen“, erklärt Hetzenegger. Nicht nur Lehrer und Schüler sind begeistert: „Bei vielen Eltern kommt das gut an, man merkt definitiv positive Effekte“, so der Projektkoordinator.

Auch während der Corona-Zeit ist das Angebot nicht zum Erliegen gekommen. Hetzenegger arbeitete während der Zeit mit drei Schulen zusammen, die Tischtennis angeboten haben. Außerdem gibt es eine „Minis“-Gruppe, die aus der Arbeit mit Kitas und Kindergärten entstanden ist. Acht- bis zehnmal pro Jahr ist Hetzenegger in Kitas unterwegs. Die daraus geformte Gruppe trifft sich immer am Samstag. Und weil für die Kleinen Tischtennis konkret am Tisch noch gar nicht so sehr im Vordergrund steht, machen Hetzenegger und seine Kollegen unterschiedliche Bewegungsspiele. „Während Corona haben wir mit den Kindern dann viel draußen gemacht“, erinnert er sich.

Selbst als Sportler aktiv

Für Hetzenegger – selbst aktiver Tischtennisspieler und jahrelanger Leistungssportler – ist es vor allem die Freude am Sport und der Bewegung, die ihn antreibt. „Die Freude, die man bei Kindern sieht und die man auch zurück kriegt, ist toll“, sagt er. Für ihn selbst ist Tischtennis ein prägender Bestandteil seines Lebens – das kann der in seiner Funktion nun weitergeben.

Auch für den Verein selbst haben die Aktionen positive Effekte: Einige der Kinder sind nach den Veranstaltungen dann auch ins Jugendtraining gekommen. „Es ist sinnvoll, ganz früh an Kinder heranzugehen und sie für Bewegung zu begeistern“, sagt Abteilungsleiter Thomas Mertens. Zwar habe Corona die ganze Abteilung herausgefordert, aber aktuell sei wieder mehr Stabilität drin.

Die Kinder- und Jugendprojekte sind nicht die einzigen Aktivitäten des Vereins. Es existiert auch eine Kooperation mit Ping Pong Parkinson. Dort spielen an Parkinson erkrankte Spieler, finden zusammen und betreiben den so gesundheitsfördernden Sport Tischtennis. „Die Kooperation ist super. Durch die regelmäßige Bewegung beim Tischtennis kann zum Beispiel die Medikamentengabe reduziert werden“, sagt Mertens.

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