Passau. Seit 23 Jahren spielt Fortuna Passau bereits in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Das große Ziel dabei: Das Vierteljahrhundert vollmachen. Für Jahr 24 kommen nun drei neue Spieler in die Dreiflüssestadt.
Der TTC Fortuna Passau blickt auf eine turbulente Saison zurück. Der Abstiegskampf ist auch zwei Spieltage vor Saisonende noch nicht abgeschlossen, der Blick geht auf die drei verbleibenden Spiele gegen Leiselheim, Jülich und Köln. Mit nervenaufreibenden Saisonfinishes kennt man sich in Niederbayern aus. Die eng umkämpfte Relegation der Saison 2021/22 ist Fans und Vereinsfunktionären noch in guter Erinnerung. Die aufstrebenden Drittligisten aus Stuttgart hatten die Passauer bei einer zwischenzeitlichen 5:4-Führung schon am Rande des Abstiegs. John Oyebode behielt dann aber gegen Sven Happek die Überhand und sicherte den Verbleib im Unterhaus. Die vergangene Saison schloss die Fortuna auf dem sechsten Platz ab, nun ist der Abstand zum Neuntplatzierten aus Hohenstein-Ernstthal knapp. Sportwart Walter Reichert ist zuversichtlich: „Wir haben gute Chancen, es ohne Relegation zu schaffen“, sagt er.
Dennoch steht bereits jetzt fest, dass die Mannschaft in der kommenden Saison – sei es in der zweiten oder dritten Liga – eine ganz andere sein wird. Martin Buch Andersen verlässt den Verein in Richtung Lampertheim, Gustavo Gomez wechselt in die zweite französische Liga und Daniel Rinderer geht zum TSV Windsbach. Böses Blut gibt es in der Dreiflüssestadt nicht, die Spieler entwickeln sich sportlich weiter. „Gustavo Gomez sagt immer, dass es ohne Passau keinen Vertrag in Frankreich gegeben hätte“, zitiert Reichert die bisherige Nummer Zwei des Teams.
Yefimov rückt an zweite Stelle
Von den aktuellen Spielern bleibt in der kommenden Saison nur der aktuelle Spitzenspieler Viktor Yefimov, der in der kommenden Saison an zweiter Stelle stehen wird. Passau hat kräftig in neue Spieler investiert. In der Spitze wird ab September Yuki Matsuyama aufspielen. Der 26-jährige Japaner wechselt aus der dortigen T-League nach Deutschland. Auch im unteren Paarkreuz hat sich der TTC international aufgestellt. An Position Drei steht künftig der Schweizer Elia Schmid, dahinter der Ire Owen Carthcart.
Mit der Verpflichtung der neuen Talente ist man in Passau sehr zufrieden. Besonders vor dem Hintergrund der immer schwieriger werdenden Personalsituation im Tischtennis, wie Walter Reichert sie beschreibt. „Wir konkurrieren mit Fußballgrößen“, sagt er mit Blick auf die Großstadtvereine in der Liga. Mit dem Abstieg will man mit dem neuen Team in der nächsten Saison nichts zu tun haben. „Wir haben eine Mannschaft, die im vorderen Drittel mitspielen kann“, sagt der Sportwart. Und auch wenn die letzten zwei Spieltage nicht zu Gunsten der Passauer laufen sollten: Die Neuzugänge haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, auch in der 3. Bundesliga aufzuschlagen. In diesem Szenario wäre das klare Ziel der direkte Wiederaufstieg.