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Andre Bertelsmeier und Lleyton Ullmann haben in dieser Saison bereits viele Erfahrungen sammeln können. Foto: Mundt.
In der Domstadt setzt man auf den Nachwuchs

Der 1. FC Köln geht mit junger Power in die Zukunft

Julian Hörndlein 05.04.2024

Köln. Wer zum Unterhausteam des 1. FC Köln wechselt, der bleibt meist einige Zeit – Abteilungsleiter Gianluca Walther und sein mittlerweile langjähriger Teamkollege Tobias Hippler sind das perfekte Beispiel dafür. Nun steht ein Generationenwechsel in der Domstadt an, der auch wieder auf mehrere Jahre ausgelegt ist.

Gianluca Walther erinnert sich noch gut an seinen Start beim 1. FC Köln: 2013 kam er zum FC zu einer Zeit, als gerade von Sechsermannschaften auf Vierermannschaften umgestellt wurde. Bis dahin hatte man in der Domstadt vor allem auf Amateurspieler und Eigengewächse gesetzt. „Irgendwann sollte den Eigengewächsen die Möglichkeit gegeben werden, in der 2. Bundesliga zu spielen“, sagt Walther. Der FC verpflichtete neben Walther weitere bekannte Namen aus dem regionalen Tischtenniskosmos, darunter Thomas Brosig und Florian Wagner. Während es auch durchaus Wechsel gab, blieb Walther und wurde schließlich zum Abteilungsleiter.

In seinem Amt baut er die Tradition, auf den Nachwuchs zu setzen, nun noch einmal deutlich aus. „Wir haben uns entschieden, in deutsche Nachwuchsspieler zu investieren“, sagt er. Das ist auch jetzt schon zu sehen: Nach dem Abstieg des TTC GW Bad Hamm kamen die Youngster Andre Bertelsmeier und Lleyton Ullmann nach Köln. Dort fühlen sie sich sehr wohl: „Wir wurden von den Mitspielern und Fans super aufgenommen“, sagt Ullmann. Der Verein würde sie dabei fördern, gegen andere gute Teams der 2. Liga viele Erfahrungen zu sammeln.

Aktuell erfolgreichstes Team der Rückrunde

Dass das Teamgefüge in Köln aktuell stimmt, bestätigt der Blick auf die Rückrundentabelle: Zieht man nur das Jahr 2024 heran, ist der FC aktuell das beste Team der Liga mit einer Bilanz von 12:2 Punkten. In der Gesamtwertung steht die Mannschaft mittlerweile auf dem dritten Platz. Spitzenspieler Tobias Hippler weist mit elf Siegen und zwei Niederlagen die beste Spielbilanz des Unterhauses auf. Diese starke Bilanz in Zusammenspiel mit den Siegen des von Saarbrücken ausgeliehenen Lichen Wang lässt Entfaltungsspielraum für den Nachwuchs. „Sie sollen in Ruhe aufspielen können“, sagt Gianluca Walther. Dass das gelingt, bestätigt Andre Bertelsmeier: „Es ist eine unglaubliche Saison“, erklärt der 18-Jährige.

Die erste Mannschaft steht in Köln nicht für sich alleine, die Abteilung hat es zu mittlerweile elf Herrenmannschaften, einer Damenmannschaft und zwölf Nachwuchsmannschaften gebracht. In der zweiten Mannschaft strebt Noah Hersel nach oben. Der 16-Jährige hat noch einiges in Köln vor. „Langfristig ist mein Ziel, beim FC in der ersten Mannschaft zu spielen“, sagt er. Aktuell spielt Hersel in der Regionalliga West – meist im oberen Paarkreuz – und kämpft dort mit seiner Mannschaft derzeit um den Klassenerhalt.

Für Gianluca Walther steht fest, dass in der Förderung der Jugend die Zukunft für den 1. FC Köln liegt. „Wir sind überzeugt, dass die Nachhaltigkeit eines Vereins in der Jugend liegt“, so der Spielertrainer. Er steht dazu im regen Austausch nicht nur mit seinen Spielern vor Ort, sondern arbeitet auch mit den anderen Trainern der jungen Spieler wie U19-Nationaltrainer Dustin Gesinghaus zusammen.

Förderung auch von der Basis her

Damit die Nachhaltigkeit aber auch langfristig bleibt, liegt der Fokus des bekanntesten Sportvereins der Stadt nicht nur auf dem Leistungssport. „Wir wollen unseren Sport in die Bevölkerung hineintragen“, sagt Walther. Das passiert unter anderem durch die Zusammenarbeit mit örtlichen Schulen, auch zwei Bundesfreiwilligendienstleistende unterstützen in der Vereinsarbeit. „Eben, um unseren Sport nicht nur von oben, sondern auch von der Basis her voranzubringen“, meint der Abteilungsleiter. Das Engagement hat auch der nordrhein-westfälische Landessportbund erkannt und die Abteilung in dieser Saison als „kinderfreundlichen Sportverein“ ausgezeichnet.

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