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Die Mannschaft von Borussia Düsseldorf. Foto: Verein
Enger Kampf um die Spitze in der 2. Bundesliga

Dortmund setzt sich ungeschlagen an die Spitze des Unterhauses

Julian Hörndlein 24.12.2023

Frankfurt/Main. Dass die Saison einiges an Spannung bereithalten könnte, darauf hatten vor der Runde bereits viele Beobachter gewettet. Sie behielten recht: An der Spitze liefern sich die Borussia aus Dortmund und der TTC OE Bad Homburg 1987 einen engen Kampf, im Mittelfeld ist noch alles offen.

Eine Platzierung in den Top 2 hatte Had Homburgs sportlicher Leiter Sven Rehde vor der Runde als Ziel ausgegeben. Bisher war dieses Ziel zu halten. Der Vorjahresmeister steht bei einer Bilanz von 16:2 auf dem zweiten Platz der Liga, einzig Borussia Dortmund hatte den Hessen eine Niederlage zugefügt. „Wir fühlen uns sehr wohl da oben“, erklärt Rehde. Das Topspiel sei eine gute Werbung für den Tischtennissport gewesen. In der Rückrunde möchte das Team weiter oben stehen. „Mit Dortmund haben wir noch eine Rechnung offen“, meint Rehde schmunzelnd.

Die Angesprochenen haben sich unterdessen wie auch vor zwei Jahren bereits die Herbstmeisterschaft gesichert. Für Teammanager Evgeny Fadeev verlief die Hinserie zufriedenstellend. Das Spiel gegen Bad Homburg sei die Entscheidung um die Herbstmeisterschaft gewesen. „Wir waren noch nie so zufrieden“, erklärt Fadeev. Man denkt bereits in ersten Schritten an einen möglichen Aufstieg in die TTBL, allerdings weiß Fadeev auch, dass das alles andere als in trockenen Tüchern ist. „Mit dem Abstiegskampf haben wir aber definitiv nichts zu tun“, erklärt er.

Nach Bad Homburg auf dem zweiten Platz steht ein weiteres ehemaliges TTBL-Mitglied auf dem dritten Platz der Liga: Der TTC indeland Jülich. „Wir sind im Großen und Ganzen zufrieden“, sagt Vereinspräsident Mike Küven. Gegen Bad Homburg sei seine Mannschaft chancenlos gewesen, nach unten sei man abgesichert. Zur Rückrunde ist das Ziel, den dritten Platz zu halten. „Wir bleiben in dieser Besetzung“, erklärt er. Auch der Teamzusammenhalt sei sehr gut.

Passau und Leiselheim als Schlusslichter

Realistisch blick Peter Dietrich, Abteilungsleiter des TV Leiselheim, auf die Saison. „Wir werden absteigen“, sagt er. Aufgrund unterschiedlicher Probleme war es nicht gelungen, einen Vorrundensieg einzufahren. Jetzt laufen die Vorbereitungen für den Abstieg. Dennoch blickt auch Dietrich positiv auf die Rückrunde und freut sich auf die Spiele seines Teams, zweimal hatte man 4:6 gespielt.

Kämpferisch hingegen gibt sich Manfred Hirschenauer, Pressesprecher von Fortuna Passau. „Wir blicken auf eine sehr holprige Vorrunde zurück“, erklärt er. Einige Spiele habe man knapp verloren und gerade der letzte Spieltag gegen Köln und Velbert sei mit zwei Niederlagen bitter gewesen. Hirschenauer weiß, dass es schwierig werden wird, er sieht den Abstiegskampf dort vor allem zwischen seinem Team und Hertha BSC Berlin. Das Ziel ist weiterhin ganz klar der Klassenerhalt, schließlich möchte die Mannschaft kommende Saison 25 Jahre in der 2. Bundesliga feiern.

„Es ist sehr leistungsgerecht gelaufen“, meint der Berliner Lukas Bieber. Für ihn ist das Glas eher halb voll als halb leer. Das Ziel für die Hauptstädter ist es, auf dem achten oder siebten Platz ins Ziel zu gehen. „Wir wollen natürlich sehr gerne Teil der Liga bleiben“, so Bieber. Das Team stehe gut zusammen, insbesondere lobt Bieber den Routinier Torben Wosik, der bei einer Bilanz von 8:6 steht. „Er ist sehr wichtig für uns“, sagt Bieber.

Zufriedenheit in Köln

Beim 1. FC Köln ist Gianluca Walther zufrieden, auch aufgrund der Platzierung. „Besser als Platz Vier sind wir noch nie gewesen“, sagt er. Mannschaft und Fans hätten Andre Bertelsmeier und Lleyton Ullmann – ehemals Spieler des abgestiegenen TTC GW Bad Hamm – unheimlich positiv aufgenommen. Bertelsmeier sticht mit einer Bilanz von 10:5 zusammen mit Tobias Hippler (9:7) besonders hervor. In der Rückrunde hofft Walther, dass das Team noch weiter zusammenwachsen und die Leistung bestätigen kann. Der 1. FC Köln möchte mit der Mannschaft langfristig ein gutes Team aufbauen.

Hinter den Kölnern steht auf dem fünften Platz der TV 1879 Hilpoltstein. Die Franken hatten in der Hinrunde auf ihren Spitzenspieler Andy Pereira verzichten müssen. „Dafür sind wir zufrieden“, erklärt UIrich Eckert. Durch den Ausfall von Pereira hatte Youngster Matthias Danzer die Chance, Erfahrung im Unterhaus zu sammeln. „Matthias findet sich immer besser zurecht“, sagt Eckert. Das gelte auch für Juan Perez. In der Rückrunde möchte man sich frühzeitig von den hinteren Plätzen der Tabelle entfernen. „Auch an den Doppeln müssen wir noch etwas arbeiten“, meint Eckert. Dort hat die Mannschaft aktuell eine Bilanz von 7:11.

Auf dem sechsten Platz sind die Aufsteiger vom SV Union Velbert gelandet. Abteilungsleiter Harald Ricken hatte während der Saison das Spiel gegen Passau als zentral bezeichnet, was schließlich 6:2 für die Velberter endete. „Mit Neuzugang Andrei Putuntica haben wir einen guten Spitzenspieler“, sagt Ricken. Der Ex-Mainzer steht bei einer Bilanz von 13:4. Das Ziel für die Rückrunde ist der Klassenerhalt.

Sollerfüllung in Hohenstein-Ernstthal

Das Team des TTC SR Hohenstein-Ernstthal hat das Soll von acht Punkten erreicht und überwintert auf dem siebten Platz. „Wo wir punkten können, haben wir gepunktet“, fasst Teammanager Christian Hornbogen die Vorrunde zusammen. Der Verein ist seinen Wurzeln sehr verbunden, möchte auch sächsischen Nachwuchsspielern Einsätze ermöglichen. „Es zählt einzig und allein der Klassenerhalt“, sagt Hornbogen. In der Rückrunde freut er sich besonders auf das Heimspiel gegen Hilpoltstein, wenn der Sachse Alexander Flemming quasi „zuhause“ gegen den TTC antritt. Die Fans fiebern bereits auf die nächsten Spiele hin.

Los geht es mit der Rückrunde in der 2. Bundesliga am 13. Januar mit der Partie zwischen dem TV Leiselheim und Borussia Dortmund. Tags darauf empfängt der 1. FC Köln die Mannschaft aus Jülich, Velbert reist nach Berlin.

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