Malmö. Deutschlands Damen-Nationalmannschaft ist zum 18. Mal bei Europameisterschaften in die Vorschlussrunde eingezogen. Ying Han, Nina Mittelham und Xiaona Shan, angefeuert von Sabine Winter, Annett Kaufmann sowie dem Trainerinnen-Duo Tamara Boros und Elke Schall-Süß auf der Bank, besiegten am Freitagnachmittag in der Malmö Arena dank einer erneut souveränen Leistung Italien mit 3:0. Die an Position eins gesetzten Titelverteidigerinnen haben im Turnierverlauf bislang insgesamt erst drei Sätze abgegeben. Ihr Halbfinal-Gegner, dem sie am Samstag um 13 Uhr gegenüberstehen werden, ist der Bronzemedaillengewinner von 2021, Portugal, das sich am späten Nachmittag gegen EM-Gastgeber Schweden durchsetzte.
Gegen Italien war es nach ihrer Spielpause wegen leichter muskulärer Probleme Ying Han, die die Partie eröffnete. Deutschlands Nummer eins in der Europarangliste besiegte die 39-jährige siebenfache EM-Medaillengewinnerin Nikoleta Stefanova in weniger als 20 Minuten mit 11:3, 11:5 und 11:6. "Ich habe gut gespielt, besser als ich erwartet hatte, denn in meinem letzten Einzel am Montag war es ein ganz anderes Spielsystem", sagte Ying Han zufrieden nach ihrer dreitägigen Turnierpause.
Im Anschluss erhöhte Nina Mittelham gegen die EM-Viertelfinalistin von München, Giorgia Piccolin, ebenfalls ohne Satzverlust auf 2:0. Den Schlusspunkte setzte Xiaona Shan gegen Gaia Monfardini. Die 22-jährige ehemalige DTTB-Nachwuchskaderspielerin trotzte der 18 Jahre älteren deutschen Penholder-Akteurin drei Satzbälle ab, Shan nutzte jedoch in diesem dritten Durchgang schließlich ihren zweiten Matchball zum 14:12.
"Unsere Mannschaft hat bisher gut gespielt. Wir hatten nicht so schwere Spiele, aber das ist ja nicht unser Problem", kommentierte Damen-Bundestrainerin Tamara Boros und fügte vor dem Feststehen des nächsten Gegners hinzu. "Egal, ob wir auf Schweden oder Portugal im Halbfinale treffen - beides wäre für uns ein 50:50-Spiel."
Das andere Halbfinale steht bereits fest: Rumänien gegen Frankreich
Die Halbfinalisten in der unteren Hälfte des Damen-Tableaus waren schon früher am Tag klar. Der amtierende European-Games-Champion Rumänien hatte sich in der Runde der besten Acht zu einem 3:2-Erfolg über Spanien gemüht. Frankreich besiegte die Slowakei mit 3:1.
Damen-Viertelfinale am Freitag
Deutschland - Italien 3:0
Ying Han - Nikoleta Stefanova 3:0 (3,5,6)
Nina Mittelham - Giorgia Piccolin 3:0 (7,10,6)
Xiaona Shan - Gaia Monfardini 3:0 (7,4,12)
Schweden - Portugal 1:3
Slowakei - Frankreich 1:3
Rumänien - Spanien 3:2
Halbfinale am Samstag
Deutschland - Portugal, 13 Uhr
Rumänien - Frankreich, 10 Uhr
Finale am Sonntag, 14 Uhr
Herren-Viertelfinale
Deutschland - Kroatien 3:2
Portugal - Dänemark 3:2
Frankreich - Belgien 3:1
Schweden - Ungarn 3:2
Halbfinale am Samstag
Deutschland - Portugal, 16 Uhr
Frankreich - Schweden, 19 Uhr
Finale am Sonntag, 17.30 Uhr
Siegerehrung für beide Wettbewerbe ca. 20 Minuten nach dem Herren-Finale
Damen
Herren
Sportliche Leitung
Richard Prause (Sportdirektor)
Trainerteam
Tamara Boros (Bundestrainerin Damen), Lars Hielscher (Cheftrainer Düsseldorf), Elke Schall-Süß (DTTB-Honorartrainerin)
Medizinische Abteilung
Dr. Thomas Garn (Teamarzt), Dr. Christian Zepp (Sportpsychologischer Experte), Peter Heckert, Birgit Schmidt (Physiotherapeuten, OSP Hessen in Frankfurt/Main)
Organisationsleiter
Kolja Rottmann (DTTB-Leistungssport)
Schiedsrichter
Sven Weiland (Oberschiedsrichter, Uhingen), Anja Gersdorf (Düsseldorf)