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DTTB-Asse wollen auch in Busan wieder Grund zum Jubeln finden (Foto: ITTF)
Team-Weltmeisterschaften in Busan (16. bis 25. Februar)

WM-Nominierung: Dang Qiu und Nina Mittelham führen deutsche Aufgebote in Busan an

MS 26.01.2024

Frankfurt/Main. Die Aufgebote des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) für die Team-Weltmeisterschaften in Busan (16. bis 25. Februar) stehen fest. An der Spitze der Herren-Auswahl, die 2022 mit Silber aus Chengdu zurückkehrte, steht Europameister Dang Qiu. Bei den vor zwei Jahren mit Bronze dekorierten Damen nimmt die Europameisterschafts-Zweite Nina Mittelham die Führungsposition in der Mannschaft ein.

Sportdirektor Prause: „Nominierungen einmütig und ohne Diskussion“

Für die Titelkämpfe im BEXCO, dem Busan Exhibition and Convention Centre, hat der DTTB seine aktuell stärksten Formationen aufgeboten. DTTB-Sportdirektor Richard Prause nahm gemeinsam mit den Bundestrainern Jörg Roßkopf (Herren) und Tamara Boros (Damen) die Nominierungen vor: "Die Team-Weltmeisterschaft ist zusammen mit den olympischen Spielen die Topveranstaltung des Jahres. Wir haben für die WM unsere bestmöglichen Mannschaften benannt. Unser starker Kader ist zwar sehr groß, aber die Nominierung verlief einmütig und ohne jede Diskussion.“

Die Herren-Mannschaft nimmt mit dem Weltranglistenelften Dang Qiu (Düsseldorf), dem olympischen Rekordmedaillengewinner Dimitrij Ovtcharov (Neu-Ulm), 2021-Europe-Top-16-Gewinner Patrick Franziska (Saarbrücken), Feeder-Biella-Sieger Benedikt Duda (Bergneustadt) und dem am Wochenende mit seinem ersten WTT-Turnier-Sieg wieder zurück unter die Top 50 gerückten Rekordeuropameister Timo Boll (Düsseldorf) Edelmetall und die Qualifikation für die Olympischen Spiele in das Visier. Die Damen wollen auch in Abwesenheit der verletzten Weltranglistenachten Ying Han (Achillessehnenabriss) mit Europe-Top-16-Halbfinalistin Nina Mittelham (Berlin), den EM-Dritten Xiaona Shan (Berlin), der 17 Jahre alten U19-WM-Dritten Annett Kaufmann, Sabine Winter (Dachau) und Yuan Wan (Weinheim) bei der Vergabe von Edelmetall, der Runde der besten Acht, im Turnier vertreten sein. Um die Qualifikation für die Olympischen Spiele muss sich die Mannschaft von Damen-Bundestrainerin Tamara Boros in Busan ohnehin keinerlei Sorgen machen: Das Team sicherte sich als Europameister die Fahrkarte nach Paris.

Herren: Ein weiteres Finale gegen China wäre der Wunsch

In der Vorrundengruppe 2 ist die Mannschaft von Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf vor den Teams von England, USA, Kasachstan und Saudi Arabien Favorit auf den Gruppensieg, der gleichbedeutend mit einem direkten Platz im Achtelfinale ist. Auch die Zweit- und Drittplatzierten erreichen die zweite Stufe, die im K.-o.-System ausgetragen wird, müssen jedoch zum Einzug in das Achtelfinale noch ein weiteres Match gewinnen. Jörg Roßkopf plant mit seiner bei der WM hinter Titelverteidiger China an Position zwei gesetzten Mannschaft keine Umwege ein: "Wir sind der Favorit in dieser Gruppe, England ist unser stärkster Gegner. Unser Ziel ist es zunächst einmal, Gruppensieger zu werden und uns mit dem Einzug in das Viertelfinale für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Aber wir treten natürlich in Südkorea auch an, um eine Medaille gewinnen." Sportdirektor Prause ergänzt: „2010, 2012, 2014, 2018 und 2022 standen wir mit den Herren im Finale und haben jeweils China im Kampf um den Titel herausgefordert. Wir hätten natürlich nichts dagegen, wenn uns das ein weiteres Mal gelingt. Wir wissen aber auch, wie weit der Weg dorthin ist und wie stark unsere Konkurrenten sind. Gastgeber Südkorea wird alles daran setzen, auch am Finaltag noch vertreten zu sein. Auch Frankreich, Japan, Taiwan, Schweden haben ebenfalls sehr starke Teams, die alle für eine Medaille gut sind.“

Damen: „Achtelfinale im Visier, dann schauen wir weiter“

Die Gegner von Damen-Europameister Deutschland, der hinter Rekordsieger China und Japan an Position drei gesetzt ist, heißen in der Vorrundengruppe drei Slowakei, Polen, Nigeria und Mexiko. Bundestrainerin Tamara Boros gibt sich optimistisch: „Wir fahren mit einem starken Quintett zur WM, werden dort unsere Chance suchen und, wenn wir unser bestes Tischtennis spielen, auch bekommen. Unser Team wird sich sehr gut auf diese WM vorbereiten. In unserer Gruppe sind wir der Favorit, das wollen wir auch mit dem Gruppensieg und dem direkten Einzug in das Achtelfinale unter Beweis stellen. Danach schauen wir weiter."

Auch bei den Damen kommt, angeführt vom unangefochtenen Titelverteidiger China, der Großteil der Medaillenanwärter aus Asien. Sportdirektor Richard Prause vertraut der Qualität seines Teams: „Wir müssen die Situation realistisch betrachten. Deutsche Teams haben in der jüngeren Vergangenheit 1997, 2010 und 2022 Bronzemedaillen gewinnen können. Die zeitlichen Abstände zeigen aber auch: Asiatische Teams wie China, Japan, Taiwan, Gastgeber Südkorea und Hongkong sind favorisiert, auch wenn an einem guten Tag europäische Topteams wie wir oder auch Rumänien in diese Phalanx vorstoßen können. Vor zwei Jahren in Chengdu ist uns das mit dem Viertelfinalerfolg gegen Südkorea gelungen. Aber solch ein besonderer Erfolg hängt von vielen Faktoren ab.“

Das WM-Aufgebot des DTTB für Busan

Herren
Dang Qiu (Borussia Düsseldorf)
Dimitrij Ovtcharov (TTC Neu-Ulm)
Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken-TT)
Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt)
Timo Boll (Borussia Düsseldorf)

Damen
Nina Mittelham (ttc berlin eastside)
Xiaona Shan (ttc berlin eastside)
Annett Kaufmann (TTC Böblingen)
Sabine Winter (TSV Dachau)
Yuan Wan (TTC Weinheim)

Schiedsrichter
Christoph Geiger

Herren – Die Gruppeneinteilungen
Gruppe 1
China, Kroatien, Belgien, Ungarn, Kuba
Gruppe 2
Deutschland, England, USA, Kasachstan, Saudi Arabien
Gruppe 3
Südkorea, Indien, Polen, Chile, Neuseeland
Gruppe 4
Frankreich, Australien, Dänemark, Österreich, Algerien
Gruppe 5
Japan, Taiwan, Nigeria, Tschechien, Madagaskar
Gruppe 6
Schweden, Hongkong, Slowakei, Puerto Rico, Serbien
Gruppe 7
Brasilien, Slowenien, Singapur, Kanada, Malaysia
Gruppe 8
Portugal, Ägypten, Rumänien, Iran, Thailand

Damen - Die Gruppeneinteilungen
Gruppe 1

China, Ungarn, Indien, Spanien, Usbekistan
Gruppe 2
Japan, Brasilien, Luxemburg, Südafrika, Iran     
Gruppe 3
Deutschland, Slowakei, Polen, Nigeria, Mexiko          
Gruppe 4
Taiwan, USA, Thailand, Chile, Algerien,          
Gruppe 5
Südkorea, Puerto Rico, Italien, Malaysia, Kuba
Gruppe 6
Hongkong, Portugal, Österreich, Australien, Kasachstan         
Gruppe 7
Rumänien, Singapur, Schweden, Kanada, Serbien
Gruppe 8
Frankreich, Ägypten, Tschechien, Ukraine, Kroatien          

Das Spielsystem

In der Endrunde der Team-Weltmeisterschaften 2024 spielen bei den Herren 40 Mannschaften um den Swaythling Cup. Bei den Damen kämpfen 40 Teams um den Corbillon-Cup.

In einem Mannschaftsspiel werden mindestens 3, maximal 5 Einzel austragen. Mit dem Gewinn des dritten Einzels für eine Nation ist ein Mannschaftskampf beendet.

Die Spielreihenfolge für ein Mannschaftsspiel ist wie folgt festgeschrieben:  A vs X,  B vs Y, C vs Z, A vs Y, B vs X. Welche Mannschaft die Positionen A, B und C bekleidet und welche X, Y und Z, wird spätestens 30 Minuten vor Matchbeginn ausgelost.

Die 40 Männer- und 40 Damen-Teams wurden auf Basis der Team-Weltrangliste des Monats September in acht Gruppen zu je fünf Mannschaften gelost.

In der ersten Phase des Turniers spielen die Mannschaften in den jeweiligen Gruppen untereinander ‚jeder gegen jeden‘. Insgesamt 24 Teams qualifizieren sich aus der Gruppenphase für die Endrunde, die im K.-o.-System austragen wird. Die acht Gruppensieger haben in dem 32er-Feld zunächst ein Freilos und erreichen direkt das Achtelfinale. Bei der WM wird der dritte Platz nicht ausgespielt: beide Halbfinalisten erhalten Bronze.

Bei den Herren werden die sieben Sieger der einzelnen Gruppen sowie ein Gruppenzweiter auf die acht Setzungspositonen gesetzt bzw. gelost. Die Gewinner der Gruppen 1 und 2 erhalten die Positonen 1 und 32, die Gewinner der Gruppen 3 und 4 werden auf die Positionen 16 oder 17 gelost. Die Gewinner der Gruppen 5, 6, 7 und 8 werden auf die Positionen 8,9, 24 und 25 verteilt. Diese acht Gruppenzweiten werden in die jeweils andere Turnierhälfte der jeweiligen Gruppensieger gelost. Die Gruppendritten werden werden frei zugelost, dürfen aber in der ersten Runde nicht auf ein Team ihrer Vorrundengruppe treffen.

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WM-News auf der Webseite der ITTF

WM-Informationen auf der WTT-Seite

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