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Setzte den Schlusspunkt: Truls Möregardh (Foto: MS)
Auch gegen Frankreich kämpfen sich die EM-Gastgeber aus Rückständen zurück und machen das Finale gegen Deutschland perfekt

Erfolgreicher Schweden-Krimi auch im EM-Halbfinale

SH 16.09.2023

Malmö. Wer dieser Tage Schweden-Fan ist, muss mit Spannung umgehen können. Die Zuschauer in der Malmö Arena - die "gelbe Wand", wie der "Gula väggen"-Spruch auf den Plakaten übersetzt heißt - erleben es hautnah. Beim Viertelfinale standen die skandinavischen EM-Gastgeber gegen Ungarn mit mehr als einem Bein im Aus. Kristian Karlsson kämpfte sich im Entscheidungseinzel aus einem 0:2-Satzrückstand zurück und musste zuerst drei Matchbälle von Bence Majoros abwehren, dem danach unglücklichsten Menschen in den nordischen Ländern überhaupt an diesem Abend, bevor seine Mannschaft ins Endspiel einzog.

Gegen Frankreich im Halbfinale wurde es erneut ein Krimi. Felix Lebrun hatte im Auftakteinzel Truls Möregardh in drei Sätzen kaum eine Chance gelassen. Mattias Falck musste die Partie nach 1:2-Satzrückstand gegen Alexis Lebrun drehen, und nach dem 3:0 von Kristian Karlsson gegen Jules Rolland stand Möregardh gegen den älteren der Lebrun-Brüder plötzlich vor einer weiteren Niederlage nach 6:11 und 4:11. Der Schwede entschied das Match für sich und machte damit das ewige Duell zwischen Deutschland und Schweden wahr.  Ein Match, in dem Deutschland Mannschafts-EM-Gold Nummer zehn anstrebt, wie DTTB-Cheftrainer Düsseldorf Lars Hielscher am Samstag sagte.

Herren-Halbfinale

Frankreich - Schweden 1:3
Felix Lebrun - Truls Möregardh 3:0 (8,5,7)
Alexis Lebrun - Mattias Falck 2:3 (11,-6,4,-6,6)
Jules Rolland - Kristian Karlsson 0:3 (-10,-9,-8)
A. Lebrun - Möregardh 2:3 (-6,-4,9,9,6)

Deutschland - Portugal 3:1
Benedikt Duda - Marcos Freitas 3:1 (-12,7,6,9)
Timo Boll - Tiago Apolonia 1:3 (6,-5,-9,-9)
Kay Stumper - Joao Geraldo 3:2 (-5,-8,5,5,9)
Boll - Freitas 3:0 (13,3,8)

Finale am Sonntag, 17.30 Uhr
Deutschland - Schweden

Damen-Finale am Sonntag, 14 Uhr
Deutschland - Rumänien

Siegerehrung für beide Wettbewerbe ca. 20 Minuten nach dem Herren-Finale

Das deutsche EM-Aufgebot in Malmö

     

Herren

  • Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt, Weltrangliste vom 12. September: 35)
  • Timo Boll (Borussia Düsseldorf, WR: 66)
  • Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach, WR: 75)
  • Cedric Meissner (1. FC Saarbrücken-TT, WR: 99)
  • Kay Stumper (Borussia Düsseldorf, WR: 128)

Damen

  • Ying Han (Verein: KTS Tarnobrzeg/Polen, Weltrangliste vom 12. September: 10)
  • Nina Mittelham (ttc berlin eastside, WR: 22)
  • Xiaona Shan (ttc berlin eastside, WR: 34)
  • Annett Kaufmann (TTC Böblingen, WR: 49)
  • Sabine Winter (TSV Dachau, WR: 63)

Sportliche Leitung
Richard Prause (Sportdirektor)
Trainerteam
Tamara Boros (Bundestrainerin Damen), Lars Hielscher (Cheftrainer Düsseldorf), Elke Schall-Süß (DTTB-Honorartrainerin)
Medizinische Abteilung
Dr. Thomas Garn (Teamarzt), Dr. Christian Zepp (Sportpsychologischer Experte), Peter Heckert, Birgit Schmidt (Physiotherapeuten, OSP Hessen in Frankfurt/Main)
Organisationsleiter
Kolja Rottmann (DTTB-Leistungssport)
Schiedsrichter
Sven Weiland (Oberschiedsrichter, Uhingen), Anja Gersdorf (Düsseldorf)

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